Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)
würde, sein Gefühl sagte ihm, dass mehr als nur Liliane im Süden in Gefahr war. Vielleicht war ein weiterer Fürst erschienen. Dimitrius hatte keine Ahnung, dass er Ainor begegnen würde, wenn er nach Süden ging. Der Gott des Chaos musste die Stadt ihrem eigenen Schicksal überlassen, niemand war mehr im Stande das Ende der glorreichen Stadt Diamante-City, dem Zentrum der Welten abzuwenden. Die Götter des Lichts taten alles, was in ihrer Macht stand, doch war es zu wenig, das Ende des Lichts wurde mit dem Untergang des Nordtores eingeläutet, der Sturm der Drachen erfolgte nun durch alle vier Tore der Stadt. Auf den Straßen von Diamante-City herrschte pures Chaos, Menschen wurden aus ihren Häusern getrieben und unbarmherzig abgeschlachtet.
Ainor kniete neben Liliane, er erhob sich, dann drückte er die Göttin mit der Klinge an den Boden, sie konnte und wollte sich nicht bewegen, es war zu riskant, eine kleine Bewegung und Ainor würde sie aufspießen. Ringsum sie herum tobte die Schlacht, doch keiner schenkte der Göttin Beachtung, alle waren sie vertieft in das Gefecht. Der Moment in dem Dimitrius erschien, würde in die Geschichte eingehen, doch war er alles andere als eine Erinnerung wert. Dimitrius erlitt den größten Schlag des Schicksals überhaupt. In genau jenem Moment als Ainor Dimitrius erschein sah, stach er zu. Blut spritzte aus der Brust Lilianes, die Göttin starb, Dimitrius hörte ihren letzten Schrei, Ainor stand daneben, er rief zu Dimitrius: „Du kommst zu spät!“ Dimitrius sah Liliane, er konnte nicht glauben was er sah, er wollte es nicht glauben. Ainor portete sich mit seinem schwarzen Nebel davon. Dimitrius rannte zu Liliane, er nahm sie in den Arm, sie lebte noch, doch war ihre Atmung schwach. Dimitrius rief dem Schatten von Ainor nach: „Es ist noch nicht vorbei! Komm in einer halben Stunde in den Palast des Chaos. Wenn du kein Feigling bist, wirst du dich mir stellen!“ Liliane hob ihren Arm mit letzter Kraft, sie wusste in jenem Moment, als Ainor ihr die Klinge an die Brust drückte, das es bald vorbei war, sie überlegte sich schon, was sie Dimitrius sagen würde, doch vorher strich sie mit letzter Kraft über sein blutverschmiertes Gesicht: „Du darfst dich nicht auf mich konzentrieren. Die Zeit für Trauer wird es geben. Ainor muss dein Ziel sein, wenn du ihn nicht vernichtest, werden Milliarden mehr sterben. Ich werde dich niemals vergessen, Dimitrius. Ich liebe dich, dein Sohn wird dich ebenfalls niemals vergessen. Wir werden immer bei dir sein. Du bist das Licht, das die Welt erleuchten wird. Mein Licht, das mir eine Zukunft schenkte. Ich werde dich immer lieben!“ Liliane legte ihre andere Hand auf ihren Bauch, sie hatte ihre Schwangerschaft verschwiegen. Ihren Kopf bewegte sie in Richtung Dimitrius, sie küssten sich ein letztes Mal, er sagte vorher noch mit rührendem und traurigem Unterton: „Ich liebe dich!“ Es war ein inniger Kuss, den der große Gott des Chaos für immer in Erinnerung behalten würde, er spürte, wie Liliane das Leben verließ. Dimitrius wusste nicht, ob das Gift der Drachenklinge, oder der Stich selbst Liliane getötet hatte, er wusste nur, dass er sich Ainor stellen musste. Einige wenige Tränen liefen ihm über das Gesicht, er weinte um seine Geliebte. Auch über Liliane stieg eine Lichtsäule auf. MicroIce sah diese Säule, sie war in unmittelbarer Umgebung, er musste nachsehen was passiert war. Er portete sich zum Ursprung des Lichts, was er sah raubte ihm die Sprache, er rannte zu Dimitrius und kniete sich neben ihn, er hatte die Fassung verloren, er verlor einen geliebten Menschen, die Liebe seines Lebens, seine Seelenverwandte. MicroIce konnte seinen Augen nicht trauen, er belästigte Dimitrius nicht mit Fragen, er sagte ihm nur so viel: „Vernichte das Monster, das sie dir weggenommen hat. Geh und nimm ihm sein Leben, wie er es ihr nahm“ er klopfte ihm auf die Schulter und ermutigte ihn, „ich bleibe bei Liliane und Blake. Geh und zeige Ainor, wer der wahre Gott des Chaos ist.“ Dimitrius wusste, dass MicroIce recht hatte, es machte keinen Sinne zu trauern, nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt, er umarmte die Leiche Lilianes noch einmal, dann portete er sich in den Palast hinauf. MicroIce musste in der Anwesenheit von Dimitrius ebenfalls mit den Tränen kämpfen, Liliane war auch für ihn wie eine Schwester, er konnte ihren Tot kaum fassen: „Was musstest du alles über dich ergehen lassen? Du hast so ein Ende nicht
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