Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)

Stockwerk. Der Abend verging rasch und die erste Trainingseinheit kam noch schneller. Am nächsten Morgen ließen die Kommandanten der Amphipol‘schen Akademie antreten, im Hof der Akademie fanden sich mindestens 1.000 Rekruten ein, Dimitrius und MicroIce hatten keine Ahnung, dass so viele junge Männer in den Dienst des Königs aufgenommen wurden. Der Kommandant war ein furchteinflößender Mann mit schwarzen Haaren, er war böse, was Dimitrius von den Gerüchten weiß. Der Mann stellte sich vor: „Mein Name ist Malacros, ich werde euch hier zusammen mit dem obersten General des Königs das Kämpfen lehren. General Marcus wird nun mit dem Training beginnen.“ Dimitrius Onkel erschien nun am Übungsplatz der Akademie, er teilte die Meute an Jünglingen in viele unterschiedliche Gruppen, wie es ihm am besten erschien. In Dimitrius Gruppe kamen auch MicroIce und ihre neuen Freunde Erin, Dave und Aris. Die Gruppe von Dimitrius wurde an einen extra Platz geführt. Marcus selbst übernahm die Ausbildung: „Wisst ihr warum ihr in diese Gruppe gekommen seid? Nein?“, er blickte in ratlose Gesichter, „dann will ich es euch sagen. Ihr seid die besten Rekruten unter all den tausenden, die wir auserwählt haben. Der erste Eindruck hat uns gezeigt, dass ihr alle das Zeug zum perfekten Soldaten habt. Hinter euch kann sich unser geliebter König sicher fühlen, wenn ihr eines Tages seiner Leibgarde, den Gallarian beitretet. Zum Aufwärmen will ich sehen, wie gut ihr mit Hindernissen zurechtkommt. Rosswell, du bist der erste, die restliche Reihenfolge ist egal.“ Marcus kam auf Dimitrius zu und flüsterte ihm zu: „Zeig uns was du drauf hast. Zeig uns aus welchem Holz heutzutage ein Gott geschnitzt ist.“ Dimitrius atmete einmal tief durch, dann rannte er los, er spürte, wie ihn die göttliche Macht leitete, wie stark die Macht in ihm war. Er wurde von dieser Macht geleitet, geleitet über die Hindernisse. Am Anfang des Parcours war eine steile Wand, Dimitrius kletterte ohne Schwierigkeiten in Windeseile auf die Wand und sprang ohne Zögern auf der anderen Seite herunter, er landete in kaltem Wasser, auch dies machte ihm nichts aus. Er schwamm so schnell wie möglich ans Ufer und rannte unermüdlich weiter, eine kurze Streck auf spiegelglattem Boden galt es zu überwinden. Marcus schaute ganz genau auf seinen Neffen, er war erleichtert, Dimitrius machte sich gut, er bewegte sich wie ein Gott. Als nächstes Hindernis öffnete sich vor Dimitrius eine ziemlich tiefe Schlucht. Er musste über sie hinweg springen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken sprang der zukünftige Gott über die Schlucht. Auf der anderen Seite wartete noch ein kleiner Hürdenlauf, dann erreichte er das Ziel. Ausgepowert legte er sich auf den kalten Boden, Marcus kam zu ihm: „Das war Weltklasse. Wir haben dich nicht zu hoch eingeschätzt.“ Er reichte seinem Neffen eine Hand und half ihm auf. Auch die anderen Rekruten machten sich gut, man sah, warum diese jungen Menschen die Elite der Akademie waren, jedoch kam keiner der anderen die Flinkheit, Schnelligkeit und Genauigkeit von Dimitrius heran. Marcus war auf alle seine Schützlinge stolz. Es war schon sehr spät, Zeit für das Abendessen. „Ich denke wir haben unseren Helden gefunden“, erklärte Aris festlich und zeigte auf Dimitrius, dieser schmunzelte nur: „Ihr übertreibt, ich bin nicht viel besser als ihr.“ Dave meinte überheblich dazu: „Genau, morgen werden wir sehen, wer der beste Rekrut dieser Akademie ist: beim Schwertkampf.“ Dimitrius schaute Dave kalt in die Augen: „Ich nehme deine Herausforderung an. Möge der bessere gewinnen!“ Dimitrius und MicroIce kehrten auf ihr Zimmer zurück. Dimitrius legte sich auf sein Bett und starrte auf die Decke. MicroIce legte sich auch hin und begann zu reden, ihm war irgendwie danach sich mitzuteilen: „Was für eine Unverschämtheit von Dave dich herauszufordern, wenn er wüsste, dass du ein Gott bist, würde er neidlos anerkennen, dass du einfach besser bist als er.“ Dimitrius grinste: „Das würde er nicht, du bist auch ein Gott und dein Stärken liegen nicht im Kämpfen.“ MicroIce gestand sich ein: „Gut, das mag vielleicht stimmen, doch wenn ich anderen Bereichen Glänze, wo du nicht so gut bist, würdest du es neidlos anerkennen oder solange herumtun, bis ich zugebe, dass du der Bessere bist?“ Dimitrius schüttete den Kopf und begann zu lachen: „Selbstverständlich nicht, der klügere gibt nach.“ MicroIce fand das