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Götterdämmerung (German Edition)

Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Schwarzer
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ändern. Viel lieber hätte er sich einer militärischen Einheit angeschlossen, selbst wenn die Gegenwehr noch so aussichtslos schien.
    Er betrat den großen Gemeinschaftsraum, in dem drei Tische zu einem langen zusammengeschoben waren und setzte sich neben Monica. Einer der beiden Roboter brachte ihm einen Teller mit hartem Brot und etwas Wurst und einen Becher mit Kaffee. Er schob den Teller beiseite und trank gierig von dem Kaffee.
    „Irgendetwas Neues?“, erkundigte er sich. Monica legte den Kopf schief. „Wir haben heute einen BT-Roboter nach draußen geschickt.“
    „Und? Wie sieht es oben aus?“
    „Wie auf einer riesigen Baustelle. Sie haben angefangen, das Schloss abzutragen. Es wimmelt nur so von Baumaschinen. Unser Roboter konnte nicht lange dort bleiben. Die anderen Maschinen hätten ihn fast entdeckt.“
    Sie warf einen nachdenklichen Blick auf den Roboter, der den Raum verließ und reichte Tom einen Apfel. „Hier nimm! Wir haben bald nur noch Konserven.“ Tom nahm den Apfel und legte ihn neben seinen Teller. Monica beugte sich dicht zu ihm herüber, damit die anderen sie nicht hörten: „Es ist zu gefährlich, ihn noch mal rauszuschicken. Wenn sie unseren Roboter in die Hände bekommen, erfahren sie von uns“, flüsterte sie.
    Tom flüsterte nun ebenfalls. „Denkst du denn, dass wir den beiden BT vertrauen können? Was ist, wenn sie zu den Maschinen nach oben gerufen werden?“
    „Der Bunker ist vor elektromagnetischen Strahlen von außen gesichert. Aber natürlich müssen wir sie im Auge behalten.“
    „Wie geht es jetzt weiter? Wir können doch hier nicht tatenlos herumsitzen!“
    „Das tun wir auch nicht“, erwiderte Monica scharf. „Wir suchen nach einem Gegenmittel gegen HMO. Und wir sind kurz vor dem Durchbruch. Auch wenn die Mortalitätsrate wohl doch etwas niedriger ausfällt als gedacht.“
    „Das ist gut. Aber es reicht nicht. Es muss doch irgendwo noch Militäreinheiten geben, die etwas gegen diese Roboter unternehmen.“
    „Die gesamte Militärführung ist gleich zu Beginn übergelaufen. Dieser Angriff war von langer Hand geplant.“
    „Die gesamte Militärführung? Wie besticht man so viele Menschen, wenn die Zukunft der Erde auf dem Spiel steht? Das ist unmöglich. “
    „Woher weißt du, dass alles Menschen waren?“, fragte Monica mit gesenkter Stimme. Tom stellte den Kaffeebecher auf den Tisch und schwieg. Seine Hände zitterten. Er warf einen Blick zu Ben, der schräg gegenüber neben Zara am Tisch saß und lachte. „Dann stimmt es also?“, murmelte er. „Das ist ein Roboter?“
    Monica sah ihn herausfordernd an. „Spielt das eine Rolle? Bist du sicher, dass du ein Mensch bist? Oder ich?“
    „Soll das ein Witz sein? Die haben mich angeschossen. Ihr habt das Blut doch gesehen!“
    „Ach, das heißt doch gar nichts“, erwiderte Monica spöttisch. Tom sah an sich herunter. Die Wunde in seinem Arm war gut verheilt. Nur manchmal spürte er sie noch. „Ich habe Schmerzen.“
    „Auch Androiden spüren Schmerzen.“ Monica legte ihre Hand auf Toms Arm. „Ich wollte dich nicht verwirren, Tom. Du bist einer von uns, das zählt. Zusammen finden wir einen Weg aus diesem Verlies und eine Möglichkeit etwas gegen die da“ – sie richtete den Blick zur Zimmerdecke – „zu unternehmen.“
    Tom schob den Ärmel seines Pullovers hoch und betrachtete die kaum noch sichtbare Wunde. Hans hatte noch am Abend ihrer Ankunft die Kugel aus dem Gewebe geschnitten. Sein Arm fühlte sich plötzlich taub an, als wäre die Weiterleitung der Nervenbahnen blockiert. War er nicht von HMO A16 verschont geblieben? Genauso wie dieser Junge?
    Ich habe einfach die passenden Antikörper gebildet , dachte er. Pures Glück. Genauso wie die anderen hier und dieser unsympathische Franco. Wir alle haben Glück gehabt. Aber war es wirklich so?
    Missmutig nahm er den Apfel und biss ein großes Stück ab. Während er kaute, versuchte er, die aufkommenden Zweifel an seiner Identität beiseite zu schieben.
    Ich bin fertig , dachte er. Wenn ich noch länger in diesem Bunker bleibe, drehe ich durch.
    Er sah die anderen der Reihe nach an und stand dann auf. Er fühlte sich plötzlich hundemüde. War die Klimaanlage lauter geworden? Vielleicht sollte er versuchen zu schlafen. Wenn man ausgeschlafen war, sah man die Dinge klarer. Und während man schlief, konnte man die Gegenwart vergessen und in eine Welt eintauchen, die noch in Ordnung war. Sofern Morpheus es zuließ.
     
    Franco beobachtete, wie Tom den

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