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Götterfluch 2 - Die dunkle Priesterin

Götterfluch 2 - Die dunkle Priesterin

Titel: Götterfluch 2 - Die dunkle Priesterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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Mumie und eine behagliche letzte Ruhestätte wünschten. Er fand, es war an der Zeit, mal wieder seine Preise zu erhöhen.
    »Da ist jemand, der Euch sprechen will«, meldete ihm sein Gehilfe.
    »Ein Beamter vom Ostufer?«
    »Nein, ein Fremder, der sehr reich aussieht.«
    »Aha, ein Kaufwilliger … Lass ihn etwas warten. Er soll den höchsten Preis zahlen.«
    Zu Bebons großer Überraschung war tatsächlich alles nach Plan verlaufen: der Besenverkäufer, die Kleider, der Silberbarren, der Ordnungshüter an der Fähre, der Führer – alles wie geplant. Es hatte keinerlei Schwierigkeiten gegeben. Und die Überprüfung an der Anlegestelle am anderen Nilufer war auch nur sehr oberflächlich gewesen.
    Jetzt waren Kel und er an einem unheimlichen Ort gelandet – einer Art Dorf aus lauter Balsamiererwerkstätten. Es roch unangenehm, und die Leute, die hier arbeiteten, bewegten sich gebückt und schweigend. Sogar Nordwind schien sich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen.
    »Wahrscheinlich ist das jetzt die Falle«, meinte Bebon. »Sie werden uns in Mumien verwandeln. Hast du den einen Kerl gesehen? Bei seinem Anblick läuft es mir kalt den Rücken hinunter.«
    »Gleich sind wir am Ziel«, sagte Kel unerschütterlich.
    »Ein komisches Ende, mitten unter lauter Balsamierern!«
    Ein Mann kam auf sie zu.
    »Der Herr erwartet Euch.«
    Die Wände seiner Höhle waren rauchgeschwärzt, und auf den niedrigen Tischen lagen beunruhigend wirkende Werkzeuge mit scharfen Klingen.
    Der Oberbalsamierer musterte den Schreiber von Kopf bis Fuß.
    »Schick deinen Diener weg.«
    Bebon hatte nichts dagegen, wieder an die frische Luft zu kommen.
    »Woher kommst du?«, wollte der Balsamierer von seinem Besucher wissen.
    »Das tut nichts zur Sache. Ich bin reich, sehr reich, und ich zahle einen guten Preis für das, was ich will.«
    »Das sind ja äußerst löbliche Absichten! Und was willst du? Eine besonders hochwertige Balsamierung und ein altes Grab voll von magischen Kräften, nehme ich an?«
    »Falsch, ich will einen Schatz.«
    Der Balsamierer war verärgert.
    »Da bist du aber bei mir falsch.«
    »Ich weiß schon, was ich sage; ich habe mich genau erkundigt. Ich will die vier Kanopengefäße, die dem Vorgänger des Haushofmeisters Chechonq gehören.«
    »Ach, diese alte Geschichte! Die sind verschwunden.«
    »Und du weißt wohin.«
    »Ich bin doch kein Dieb!«
    »Habe ich das vielleicht behauptet? Ich will nur ein Geschäft mit dir machen: Du verkaufst, ich kaufe.«
    »Aber ich habe diesen Schatz nicht.«
    »Würdest du ihn auch nicht gegen zwei Silberbarren eintauschen?«
    Auf diese Frage folgte ein langes Schweigen. Der Balsamierer konnte seine Erregung nur schlecht verbergen, während er versuchte, sich das Ausmaß seines neuen Vermögens vorzustellen.
    »Eine sehr alte Geschichte … Aber vielleicht fällt sie mir wieder ein.«
    »Lass dir nur Zeit«, sagte Kel.
    »Zwei Silberbarren, hast du gesagt … Das glaub ich einfach nicht! Zeig sie mir.«
    »Den einen gebe ich dir gleich.«
    Der Balsamierer riss vor Gier die Augen auf, als er das kostbare Stück in den Händen hielt.
    »Den zweiten bekommst du, wenn du mir die vier Gefäße gegeben hast«, ergänzte Kel.
    »Und was, wenn mir der eine hier reicht?«
    »Da hättest du nicht lang Freude dran. Meine Freunde hassen Betrüger.«
    »Das war doch nur ein Scherz! Komm mit, dann gehen wir holen, was dir zusteht.«
    Der Balsamierer führte Kel zu der Nekropole in der Nähe des Tempels von Deir el-Bahari. Hier hatte man gewaltige Gräber ausgehoben mit Überbauten aus ungebrannten Ziegeln und großen, nicht überdachten Innenhöfen, von denen aus man zu den zahlreichen unterirdischen Kammern gelangte. Die Wandmalereien zeigten Mastabas aus der Zeit der Pyramiden und setzten so die Tradition des Goldenen Zeitalters fort.
    »Hier ist die ewige Ruhestätte des Vorgängers von Chechonq«, sagte der Balsamierer. »Sein Sarkophag ruht in einem sehr tiefen Schacht. Nach der Bestattung wurde der Schacht mit Sand aufgefüllt, sodass man nicht mehr zu den Reichtümern des Verstorbenen gelangen konnte. Es gibt aber noch einen zweiten Schacht, der mit dem ersten über einen gewölbten Gang verbunden ist. Ich glaube mich zu erinnern, dass die vier Kanopen dort versteckt wurden.«
    »Geh voraus.«
    Jetzt entfernte der Balsamierer einige Ziegel und holte aus einem Versteck eine Strickleiter hervor, die er sorgfältig an einem Pfosten befestigte. Dann begann er mit dem Abstieg.
    Zögernd folgte ihm

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