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Götterfluch 2 - Die dunkle Priesterin

Götterfluch 2 - Die dunkle Priesterin

Titel: Götterfluch 2 - Die dunkle Priesterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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bin Henat, der Verwalter des königlichen Palastes, und fordere euch hiermit auf, mir den Weg freizumachen!«
    »Bedaure, aber wir haben uns an die Anweisungen des Haushofmeisters Chechonq zu halten.«
    Henat war außer sich vor Zorn, wollte es aber nicht auf eine Kraftprobe ankommen lassen.
    »Richtet ihm aus, dass er schnell herkommen soll – sehr schnell!«

48
    E inen besseren Schutz als die Karawane konnte man sich nicht denken. Trotz der großen Hitze kam sie gut voran, obwohl genügend Ruhepausen eingelegt wurden, um Mensch und Tier nicht zu überanstrengen.
    Hassad hatte ausreichend Kalebassen mit Wasser mitgenommen – Talismane, die gegen den Durst helfen sollten. Außerdem kannte er die Brunnen, die am Weg lagen.
    Zum Essen gab es Radieschen, Knoblauch, Zwiebeln, getrockneten Fisch, Käse, Brot und Bier.
    »Ich mag diesen Syrer nicht«, sagte Nitis zu Kel und behandelte seine Hände mit der Heilsalbe. »Er ist falsch.«
    »Wir haben ihn mehr als gut bezahlt, und er scheint damit zufrieden.«
    »Nicht mehr lange, bald wird er mehr wollen.«
    »Immerhin haben wir noch genug, um ihn zufriedenzustellen. Und in Koptos trennen wir uns dann von der Karawane.«
    »Ich habe aber kein gutes Gefühl, Kel.«
    Auf einmal blieben die Esel stehen.
    Nordwind scharrte unruhig mit den Hufen.
    »Gebt Ruhe«, befahl ihnen der Schlussmann. »Wir müssen auf die Anweisungen unseres Herrn warten.«
    Hassad kam auf die beiden zu.
    »Wir werden überprüft. Ihr müsst Euch trennen.«
    »Kommt nicht in Frage«, entgegnete der Schreiber.
    »Wenn Ihr zusammenbleibt, wird man Euch verhaften. Dich kann ich als die Gattin meines Vetters ausgeben, junge Frau; und du bist mein Küchenjunge; Euer Esel soll bei seinen Artgenossen bleiben.«
    Nitis und Kel blieb nicht einmal die Zeit, sich zu umarmen. Und die Priesterin hatte es nicht leicht, den Esel zu überzeugen, dass er gehorchen musste.
    Hassad kehrte wieder an die Spitze der Karawane zurück, wo sein jüngerer Bruder gerade versuchte, die Fragen eines Offiziers der Wüstenwache zu beantworten. Dessen Untergebene waren mit Pfeil und Bogen und Schleudern ausgerüstet und wirkten nicht besonders freundlich.
    »Bei uns ist alles in Ordnung«, versicherte Hassad. »Wenn Ihr wollt, könnt Ihr alles durchsuchen.«
    »Nein, wir suchen eine Ärztin und einen Verletzten. Wollten Sie sich bei Euch verstecken?«
    »Aber Herr Offizier! Jetzt bin ich schon seit so vielen Jahren hier in der Wüste unterwegs, und die Ordnungshüter hatten mir noch nie etwas vorzuwerfen. Ihr könnt Euch denken, dass ich keine Lust habe, meinen guten Ruf aufs Spiel zu setzen und meine Karawane zu verlieren! Wenn mich diese Leute angesprochen hätten, hätte ich mich natürlich geweigert, sie mitzunehmen. Mit mir sind nur meine Arbeiter und einige Familienangehörige unterwegs.«
    »Das werden wir überprüfen.«
    »Ganz wie Ihr wollt.«
    Der Offizier sah sich alle Männer und Frauen genau an. Hassad nannte ihm ihre Namen und erklärte ihre Aufgaben. Angesichts der Schönheit von Nitis stutzte der Ordnungshüter kurz, gab sich dann aber mit der Erklärung des Syrers zufrieden.
    Und die Karawane setzte sich wieder in Gang.
    Als die Wüstenwache außer Sichtweite war, wollte Kel zu Nitis zurück.
    Doch da ergriffen ihn vier Männer und fesselten ihn.
    Verächtlich musterte Hassad seinen Gefangenen.
    »Jetzt bist du aber auf einmal nicht mehr so stolz, mein Junge!«
    »Ihr dürft ihr nichts tun!«
    »Da mach dir mal keine Sorgen, ich werd mich selbst um sie kümmern. Jetzt will ich aber erst mal wissen, wer Ihr seid.«
    »Wir sind einfache Kaufleute.«
    »Du lügst! Ihr wolltet die Stadt verlassen, um den Wachen zu entkommen. Und die suchen genau nach einem Paar wie Euch, nach einer Ärztin und einem Verletzten.«
    »Ich bin vollkommen gesund, und meine Frau ist keine Ärztin.«
    Hassad zupfte ungeduldig an seinen Barthaaren.
    »Ich hab von einem gefährlichen Mörder gehört, dem Schreiber Kel, der mit einer schönen Priesterin und einem Schauspieler unterwegs sein soll. In Hermopolis sind sie Richter Gem durch die Lappen gegangen und dann nach Lykopolis gekommen. Und jetzt hab ich, ein einfacher Karawanenführer, das Glück, dass zwei von den Flüchtigen in meiner Gewalt sind.«
    »Da täuscht Ihr Euch!«
    »Du redest schon noch, glaub mir. Den Sack mit den Edelsteinen hab ich schon gekriegt; und ich bin ziemlich froh, dass ich Euch beide mitgenommen hab, dich und diese niedliche Frau.«
    »Habt Ihr es etwa

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