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Göttergetöse

Göttergetöse

Titel: Göttergetöse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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ein kleines Mädchen ihre Puppe nimmt. Ich merkte sofort, daß jeder Widerstand zwecklos war.
    So richtig glücklich war ich nicht. Es war ein Mißgeschick nach dem anderen passiert. Und jetzt lief mir auch noch der Graupelregen in den Kragen und den Rücken hinunter.
     
     

 
46. Kapitel
     
    Es nutzte nichts, sauer zu werden. Ich konnte keinem der Götter in den Arsch treten. Die einzige Waffe, die mir geblieben war, befand sich zwischen meinen Ohren, und bisher war sie alles andere als tödlich gewesen.
    Eigentlich mag ich keine Jammerlappen und Ausreden, aber… Man kann einfach nicht nachdenken, wenn einen ein riesengroßer Bursche wie einen Sack Kartoffeln herumschleppt. Und genauso liebevoll behandelt. Während einem Graupelkörner ins Gesicht prasseln und in die Kleidung rutschen.
    Das verrückte Wetter mußte mit der Materialisation all dieser Götter zusammenhängen. Vielleicht mußten sie dafür die Wärme aus der Welt der Sterblichen abziehen.
    Wenn ich diesen Effekt kontrollieren und ihn im Hochsommer nutzen könnte, würde ich ein Vermögen verdienen. Ob ich wohl eine Partnerschaft mit einem Gott abschließen konnte?
    Der Große blieb stehen und drehte sich auf der Stelle. Ich sah sofort, warum. Der alte Jorken war zur Stelle und umkreiste uns. Der arme Jorken. Er hatte wirklich einen harten Tag. Wenn ich er wäre, würde ich eine Gehaltserhöhung verlangen. Bumm! Der Baum von einer Keule sauste herunter und schlug ein Loch in die Straße. Jorken entging nur einen halben Schritt dem Schicksal, ein göttlicher Fettfleck zu werden.
    Da fiel mir was ein. Ich beschloß, die Idee sofort in die Tat umzusetzen, bevor ich sie vergaß. Die Godoroth wußten ja sowieso, wo ich war.
    Ich band Magodors Schnur von meiner Taille, was ein ziemliches Abenteuer war, weil dieser Riese, der mich trug, herumhüpfte, um bei Jorken einen Treffer landen zu können. Ich streckte einen Zentimeter des Seils auf etwa einen Meter zwanzig, machte eine Schlinge und legte sie zusammen, damit ich unsichtbar wurde. Dann streckte ich meine Füße durch die Schlinge, während der herumhopsende Gigant mich durcheinanderschüttelte. Ich sah jede Menge Gesichter in den Fenstern. Offenbar amüsierten sich die Leute prima. Hoffentlich erkannte mich wenigstens keiner.
    Trogs Keule wirbelte herum. Ein Wassertrog zersplitterte. Eine Veranda brach zusammen. Jorken jedoch wich immer rechtzeitig aus. Offensichtlich wollte er den Langen aufhalten, bis die langsamen Godoroth ihn eingeholt hatten.
    Ich zwängte mich durch die Schlinge, bis ich ganz in dem Unsichtbarkeitssack war, und band dann das verlängerte Ende der Schnur dem Langen um das Handgelenk. Dann strich ich die Kordel, wie Magodor es mir gezeigt hatte, so daß sie wieder auf ihre normale Größe schrumpfte.
    Der Alte Trog erstarrte vor Entsetzen und brüllte dann vor Verblüffung und Schmerz auf. Es war der reinste Urschrei. Ich ließ mich auf die Straße fallen, die von Schnee und Graupeln bedeckt war. Die abgetrennte Hand des Langen tastete in dem Unsichtbarkeitssack nach mir.
    Sie hörte nicht auf, vermutlich weil sie von einem Unsterblichen stammte. Ich schlitterte zur Seite und hoffte, daß meine Spur nicht zu deutlich zu sehen war. Aber im Augenblick achtete niemand sonderlich auf mich. Trog war stinksauer, und Jorken mußte sich anstrengen, seinen Schlägen auszuweichen. Trogs Keule sauste so schnell durch die Luft, daß ihm schwindlig werden mußte.
    Ich krabbelte in die Schatten und stieg aus dem Sack. Ich muß wohl niemandem sagen, wohin ich lief.
    Jorken sah mich, als ich Trogs Hand wegwarf. Er wurde einen Augenblick in seiner Konzentration gestört, als er in meine Richtung blickte.
    Wumm! Trog verlieh dem Ausdruck »jemanden ungespitzt in den Boden rammen« eine ganz neue Bedeutung. Er holte gerade zu einem neuen Schlag aus, als ich ihn das letzte Mal sah.
    Ich machte, daß ich wegkam.
    Daiged und Rhogiro kamen an, als ich meinen Abgang machte. Und jetzt flogen wirklich die Fetzen.
    Irgend etwas segelte an mir vorbei. Ich duckte mich schnell, weil ich fürchtete, ein Eulenmädchen würde mich verfolgen. »Kräh!« Das Unbekannte Flugobjekt knallte gegen eine Mauer. »Dieses Ding kann im Dunkeln offenbar nicht gut sehen.« Platter. »Garrett?«
    »Wo hast du gesteckt, verdammt noch mal?« Ich tastete herum, bis ich den Vogel gefunden hatte. Es war ziemlich dunkel.
    »Du hast mich abgehängt, als du gegessen hast. Ich war woanders beschäftigt. Als ich wieder zurückkehrte,

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