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Göttergetöse

Göttergetöse

Titel: Göttergetöse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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wenn du das nicht weißt.« Er war ein religiöser Mann und würde sicher nichts Schlechtes von Göttern denken wollen.
    Kalte Luft strömte durch die Tür.
    Die Sicht verschwamm. Mona stolperte. Ihre Hunde jaulten.
    Federlappen raschelte. Jorken materialisierte direkt vor mir. Er war nicht gerade gut gelaunt. Vermutlich hatte er einen wirklich miesen Tag. Er packte mich am Hemd und warf mich über seine Schulter.
    Die Seitenwand von Käfers Kneipe explodierte dröhnend nach innen. Daiged, Rhogiro und Ringo stürmten hindurch. Jetzt mußte Käfer meine Geschichte aber wirklich glauben.
    Imar persönlich folgte dem Keil des abgrundtief häßlichen Trios. Um sein göttliches Haupt zuckten kleine Blitze. Der Blick seiner Augen war alles andere als liebenswürdig, als er mich streifte, aber seine Aufmerksamkeit richtete sich sofort auf die Shayir.
    »Renn um dein Leben, Käfer!« rief ich. Als Jorken sich umdrehte, sah ich, daß der gute alte Käfer schon von allein auf diese Idee gekommen war.
    Jorken sprintete durch das Loch, das ihm das häßliche Trio gemacht hatte. Junge, die hätten wir wirklich gut auf den Inseln brauchen können. Der Krieg hätte nicht mal halb so lange gedauert.
    Die Luft fegte so schnell an mir vorbei, daß ich kaum Atem holen konnte. Es regnete immer noch ein bißchen. Aus dem Dunkel tauchte plötzlich eine Kutsche vor uns auf. Schlund saß auf dem Kutschbock und starrte auf uns herab, als Jorken mich kurzerhand durch das Fenster in die Kutsche warf, weil er sich nicht lange damit aufhalten wollte, mir die Tür aufzumachen. An den scharfen Glaskanten des zerborstenen Fensters holte ich mir neue Wunden. Magodor streichelte mir kurz die Wange, bevor sie auf der anderen Seite ausstieg. Ihre Zärtlichkeit war nur aufgesetzt. Sie war in voller Zerstöruniform und rannte los, dem Lärm entgegen, um zu tun, wozu sie da war. Jorken begleitete sie.
    Ich war allein in der Kutsche. Fast allein. Mit Star. Ihr Anblick hätte selbst eine Statue zum Leben erweckt.
    Die Kutsche bewegte sich. Star auch.
    Sie verstand ihr Geschäft.
    Dieser ganze Wahnsinn hatte durchaus auch seine positiven Momente. Der miese Teil war das, was zwischen diesen Begegnungen ablief.
    Star ließ erst von mir ab, als ich sie um Gnade anflehte. Sie setzte sich mir gegenüber und sah hinreißend zerzaust aus. Sie kicherte, als wäre das letzte, was man an ihr finden könnte, so etwas wie Verstand. Sie war der Traum jedes Halbstarken.
    Ich band mir gerade die Schuhe zu, als die Pferde plötzlich wieherten und etwas das Dach der Kutsche aufriß.
    »Mist!« stieß ich hervor.
    Ich sprang aus der Kutsche in die Kälte und rollte in fast einen Zentimeter hohen Graupel. Wie aus dem Nichts überfiel mich ein Gedanke: Was war aus Dem Gottverdammten Papagei geworden?
    In einiger Entfernung schälte sich Schlund aus einem Loch in einer Wand, durch das er geworfen worden war. Er war nicht erfreut. Die Finsternis in seiner Kapuze wirkte noch dunkler als sonst. Vielleicht wurde das Nichts darin immer unergründlicher, je wütender er wurde.
    Das rechte Hinterrad der Kutsche brach, und die Tür flog auf. Ich sah Star in einem geisterhaften Glanz dort sitzen, strahlend und vollkommen zufrieden mit sich.
    Es wurde Zeit, mich auf die Socken zu machen.
    Schlund wollte mir den Weg abschneiden. Irgend etwas fegte zischend an mir vorbei und schleuderte ihn durch die Luft. Er durchschlug eine andere Wand. Die Maurer hatten morgen einen Festtag.
    Diesmal sprang Schlund nicht sofort wieder hoch. Aha. Anscheinend gingen auch Götter k.o.
    Ich hörte das Rauschen von Schwingen. Lila und Dimna tauchten aus der Nacht auf und verwandelten sich von Eulen in ihre charmanten Alter egos. »Es hat geklappt!« flötete eine und stürmte auf mich los, als hätte sie wieder nur eins im Sinn. Die andere kletterte in die Kutsche und pflanzte Star einen eindeutig unschwesterlichen Kuß auf den Mund. Star kuschelte sich sofort an sie.
    Goldenes Licht durchdrang die Nacht. Schatten bäumten sich auf und verwandelten sich in diesen Faun Torbit. Er war verblüfft. »Hört sofort damit auf! Alle. Trog. Schnapp ihn dir und bring ihn hier weg.« Torbit und Star sahen sich an. Ich hatte das Gefühl, daß sie nicht lange sachlich bleiben würden. Mach Liebe, keinen Krieg.
    Der riesige Bursche mit dem Schläger und dem göttlich allmächtigen Körpergeruch kam mir so nah, daß ich ihn sehen konnte. An seiner Keule hingen immer noch Splitter von der Kutsche. Er schnappte mich, wie sich

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