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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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haben«, neckte sie ihn und beugte sich zu ihm.
    »Du hast ja keine Ahnung …«, grinste er und küsste sie.
     
     
    »Monströs?«, fragte Apollo kopfschüttelnd.
    »Keine Frage«, erwiderte Pamela. »Wie in Dreiteufels Namen soll ich
das
in einem Garten unterbringen?«
    »Ich denke mal, es kommt auf die Größe des Grundstücks an.«
    Pamela schnaubte.
    »Ja, du hast recht«, sagte Apollo, ohne die Augen von der riesigen Anlage mit ihrem Marmor und ihren diversen Fontänen abzuwenden. »Dieser …«, er brach ab, weil er nicht wusste, wie er es nennen sollte.
    »Dieser von Menschenhand erschaffene See?«, schlug Pamela vor.
    Apollo versuchte sein Grinsen zu verbergen. »Ja, von Menschenhand erschaffener See beschreibt es ganz gut. Dieser See würde selbst auf dem Olymp noch ein bisschen pompös wirken.«
    »Hah! Ich möchte jedenfalls hoffen, dass die Götter einen besseren Geschmack haben.«
    Der Gott des Lichts dachte an Aphrodites pink-goldenen Palast mit dem stets aktiven Brunnen, aus dem statt Wasser roséfarbene Ambrosia floss. »Da wäre ich mir nicht sicher«, murmelte er.
    Pamela sah sich immer noch staunend um. »Wenigstens weiß ich jetzt, was die Notizen bedeuten. Er möchte den Pool draußen, aber überdacht, so wie hier.« Sie deutete auf die Mitte des massiven Beckens. Dort befand sich ein gigantisches rundes Marmorpodium, das fast einen Meter aus dem Wasser ragte. Mindestens fünfzehn Meter hohe Marmorsäulen trugen ein kupfernes Kuppeldach, das zahlreichen Badegästen und einer überlebensgroßen Statue eines huldreich winkenden Cäsars Schatten spendete. »Aber in den Notizen steht, dass er den ganzen Pool unter der Kuppel haben möchte. Und er hat auch geschrieben, dass vor allem die Throne genau kopiert werden sollen. Damit hat er vermutlich diese Dinger gemeint.« Sie machte eine Kopfbewegung zu einer Rettungsschwimmerstation nicht weit von der Stelle entfernt, wo sie standen. Sie war ebenfalls aus Marmor und hatte die Form eines großen, von zwei geflügelten Löwen flankierten Throns.
    »Möchte er auch die Seepferdchen haben?«, fragte Apollo, den das Ganze köstlich amüsierte.
    Pamela spähte mit zusammengekniffenen Augen zu den großen Seepferdchenstatuen, deren Hinterteile in einem meerjungfrauenartigen Schwanz endeten. »O Gott, hoffentlich nicht.« Sie fuhr sich mit den Händen durch die Haare. »Und dann auch noch der Brunnen! Das ist alles dermaßen scheußlich. Geschmacklos. Es schreit ja förmlich heraus: ›Ich hab jede Menge Geld, aber kein bisschen Geschmack!‹«
    »Und …«, fügte Apollo hinzu, während er die geflügelten Löwen auf den rechteckigen Säulen betrachtete, die das kleinere, ein Stück weiter entfernte Planschbecken flankierten, »… und es ähnelt nicht im Geringsten einem authentischen römischen Bad.«
    Pamela schüttelte sich. »Das hoffe ich. Ein Reich, das so lange die Welt regiert hat wie Rom, sollte es besser wissen, als so ein absurdes Kitschmonument zu erschaffen.«
    »Es liegt nicht nur an der Dekoration. In den alten römischen Bädern gab es keine Schwimmbecken wie hier. Sie bestanden vielmehr aus einer Reihe von hintereinanderliegenden geheizten Räumen, und im ersten wurden die Badegäste eingeölt und massiert. Die nächsten Räume waren noch wärmer und oft mit Dampf gefüllt.« Apollo grinste Pamela an. »Die Römer hatten keine großen Wasserbecken, sondern die Räume waren um kleine Brunnen gebaut, an denen die Badenden sich erfrischen konnten. Nur in den hinteren Räumen gab es richtige Schwimmbecken, gewöhnlich ein beheiztes und ein kühles«.
    Pamelas Gesichtsausdruck wechselte von entsetzt zu hoffnungsvoll. »Glaubst du, du könntest mir die römischen Bäder so beschreiben, dass ich etwas Entsprechendes skizzieren kann? Ich meine, ich müsste natürlich auch ein bisschen von dem Zeug hier einbeziehen …« – sie deutete mit den Fingern in die Umgebung – »… aber vielleicht kann ich es ja abmildern, authentischer gestalten – und Eddie die Idee trotzdem verkaufen. Ich meine, er hat selbst schon gesagt, er möchte das Becken ganz überdacht haben. Also kann ich ihm ja ein paar hübsche überdachte Räume vorschlagen, mit jeweils einem eigenen Wasserelement, alle um einen weniger scheußlichen Pool arrangiert.«
    »Interessante Idee«, sagte Apollo.
    »Großartig. Machen wir uns an die Arbeit.« Entschlossen ging sie auf eine Reihe weißer Liegestühle zu, die etwas weniger dicht besetzt war als die anderen. Aber dann

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