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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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mit.
    »Goldbarren …«, konstatierte sie, als die Rolle im ersten Fenster mit einem Klick zum Stillstand kam. »Goldbarren …«, wiederholte sie, als das nächste Symbol erschien, und man hörte ihrer Stimme die wachsende Aufregung an. Dann stoppte das dritte Bild … »Und noch ein Goldbarren!«, jubelte sie, während Lichter und Sirenen explodierten und die Maschine Geld aus ihrem Metallmaul zu spucken begann. Mit einem Triumphschrei sprang Pamela auf und fiel Apollo um den Hals. Er drückte sie an sich und lachte laut vor Freude.
    Manchmal machte es wirklich großen Spaß, ein Gott zu sein.

19
    Der Trageriemen des Schuh-Täschchens bestand aus einer filigranen Goldkette, die Pamela an die langen Halsketten der zwanziger Jahre erinnerte. Als sie sich die Tasche über die Schulter legte, spürte sie sofort den verrückten, kindischen Drang, wie Dorothy den gelben Ziegelsteinweg entlangzuhüpfen. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass das entzückende Ding wirklich ihr gehörte! V würde vor Begeisterung in die Luft gehen, wenn sie es sah.
    »Dass ausgerechnet achttausend Dollar im Jackpot waren«, wunderte sie sich, drehte sich im Kreis und sah zu, wie die Tasche in dem Schaufenster glitzerte, an dem sie gerade vorbeigingen.
    »Ich habe doch gleich gesagt, ich ahne, dass das Glück uns heute hold ist«, sagte Apollo, entzückt von dem ungenierten Überschwang, mit dem Pamela darauf reagierte, dass sie so viel Geld gewonnen hatte.
    »Nie im Leben hätte ich mir sonst so etwas unverschämt Teures gekauft.« Sie drückte seine Hand und senkte die Stimme. »Nicht mal ein Paar sensationelle Designerschuhe aus der neuesten Kollektion – nicht für viertausend Dollar.«
    »Aber du liebst die Tasche.« Apollo lächelte auf sie herab, äußerst zufrieden, dass er ihr eine solche Freude hatte machen können. Und seltsamerweise machte es ihm überhaupt nichts aus, ihr nicht sagen zu können, dass er die Maschine manipuliert hatte. Dafür brauchte er keine Anerkennung, wichtig war nur, dass Pamela so glücklich war. Das machte sein Herz leicht und erfüllte ihn mit Freude.
    »Ja, ich liebe diese Tasche. Abgöttisch. Ich bin total verliebt in diese Tasche!« Sie lachte. »Und es ist mir ganz egal, wie oberflächlich und materialistisch das klingt. Ich werde sie nur zu speziellen Anlässen tragen. Wenn ich wieder in meinem Büro bin, kriegt sie einen Glaskasten, und ich stelle sie ins vordere Fenster, auf dem in roten Buchstaben unser Logo steht: ›Ruby Slipper Design Studio – wir sorgen dafür, dass es nirgends schöner ist als zu Hause.‹«
    Sie schlenderten durch Caesars Palace, und Apollo lauschte Pamelas fröhlichem Geplauder. Er wollte das Motto ihres Studios gerne glauben. Ohne Pamela gab es überhaupt kein richtiges Zuhause. Er wusste, dass das die Wahrheit war: Das Königreich Las Vegas war ein fremder, seltsamer Ort, aber als er heute Abend durch das Portal gegangen war und sich auf den Weg zum Weinlokal und zu Pamela gemacht hatte, hatte er das Gefühl gehabt, nach Hause zu kommen. So unwahrscheinlich das sein mochte – er, Apollo, Gott des Lichts, einer der ursprünglichen zwölf Olympier, war dabei, sich in Pamela Gray, eine sehr moderne, sterbliche Frau, zu verlieben.
    »Hey, was willst
du
eigentlich mit deinen viertausend Dollar anstellen?«
    Apollo hob ihre Hand an die Lippen. »Keine Ahnung. Vielleicht hast du ja eine Idee für mich. Ich meine mich deutlich zu erinnern, dass du noch nie ein Paar Designerschuhe für viertausend Dollar gekauft hast …« Er ließ den Satz unvollendet, und sein Blick wanderte über ihren Körper hinunter zu den gefährlich aussehenden schwarzen Stilettos, die sie heute trug. »Und ich stelle fest, dass ich eine große Vorliebe für Schuhe mit dolchartigen Absätzen entwickelt habe.«
    »Du kennst definitiv den Weg zum Herzen einer Frau«, grinste Pamela.
    »Bei allen Göttern, das hoffe ich«, entgegnete Apollo ernst.
    Nun bog er in einen schmalen Seitengang ab und blieb nach wenigen Metern vor einer ganz gewöhnlichen weißen Tür stehen.
    »Das kann doch nicht der Eingang sein«, sagte Pamela und sah sich irritiert um. »Da ist ja nicht mal ein Schild, und es ist auch nicht in der Nähe der anderen Restaurants.« Misstrauisch musterte sie erst die Tür, dann Phoebus. »Bestimmt hast du dich irgendwo unterwegs verlaufen.«
    Er lächelte geheimnisvoll. »Ich habe dir doch gesagt, es ist ein sehr exklusives Etablissement.«
    »Aber …«, begann sie.
    Apollo

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