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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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ihrer Heirat nach Ennersley zog.“
    „Wahrhaft schade, dass sie nicht dort geblieben ist, sondern hierher zurückkam, um die leidende Witwe zu spielen“, sagte er mit beißendem Humor. „Deine Tante war eine reife Frau, als du durchgebrannt bist, und gut in der Lage, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Du warst zu der Zeit nicht älter als siebzehn. Du hättest noch im Schulzimmer sitzen sollen, statt der Welt allein gegenübertreten zu müssen.“
    „Ich hatte meine Patin, außerdem trauerte Großvater immer noch um meinen Vater. Zudem plagte ihn die Sorge um meinen Bruder“, warf sie schwach ein, den Mythos eines klugen, wunderbaren Großvaters, an den sie so lange geglaubt hatte, schließlich aufgebend.
    „Noch ein Grund mehr, die Familie zusammenzuhalten. Außerdem sollten Kinder an erster Stelle stehen, vor verbitterten, in Selbstmitleid schwelgenden Erwachsenen.“
    „Das ist wahr. Er hätte auch einschreiten und sich um dich und deine Schwestern kümmern sollen, er hätte deinen Vater dazu zwingen sollen, sich von euch zu trennen“, gab sie zu. „Als meine Eltern starben, setzte ich mein ganzes Vertrauen, das bislang ihnen gehörte, in ihn. Aber nun sehe ich, dass er auch nur ein Mensch war, kein Held. Ich musste lange auf einen Helden warten“, fügte sie verschmitzt hinzu und warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „Frecher Fratz. Ich frage mich, ob nicht mehr dahinter steckt, als du dir derzeit denkst. Wie sehr hasst deine Tante dich, Miranda?“
    Entsetzen verhinderte die leichtfertige Antwort, die ihr bereits auf der Zunge lag, als sie verstand, was er damit andeuten wollte. „Nein, das würde sie nicht tun“, keuchte sie. „Das hätte sie nicht tun können“, stellte sie erleichtert fest, als sie sich die Methoden ihres Angreifers ins Gedächtnis rief.
    „Nicht einmal, um ihrem Liebling den Stand einer Countess zu verschaffen, da sie diesen durch Erbrecht nicht selbst erlangen konnte?“, fragte er unnachgiebig. Offenbar teilte er ihre Angewohnheit nicht, die Welt in strahlenderen Farben zu sehen, als es diese war.
    „Es wäre höchst unschicklich, mich auf diese Weise loszuwerden, um Celia Steine aus dem Weg zu räumen. Und Anstand und Schicklichkeit sind doch ihr Höchstes.“
    „Nicht solange man ihre Unschicklichkeit nicht entdeckt. Ist das nicht die Regel, nach der sie und ihre Konsorten leben?“, sagte er zynisch. „Sündige, wie es dir gefällt, aber lass dich nicht dabei erwischen?“
    „Das mag sein, dennoch kann sie nicht hinter den Anschlägen auf mich stecken.“
    „Dann sag mir mal, wie dein bedauerlicher Fauxpas an die Öffentlichkeit gelangt ist. Oder warum Braxton von seinen unehrenhaften Absichten selbst dann nicht abließ, als ihm bewusst geworden sein musste, dass er von deinem Großvater nichts zu erwarten hatte.“
    Von der Logik seines Einwandes verblüfft, konnte sie dennoch nicht glauben, dass sich ihre Tante mit Nevin zu einer solch grausamen Tat verbündet hatte. „Sie kann sich nicht so unbarmherzig gegen mich verschworen haben und sich gleichzeitig vorgeblich über den Skandal empören. Eine solch gute Schauspielerin ist sie nicht.“
    „Ich glaube, du unterschätzt sie. Eine Mutter, die ein solch überwältigender Ehrgeiz antreibt, würde für ihr einziges Kind alles tun, koste es, was es wolle, mein Liebling. Du bist viel zu liebreizend, um ihr Lamm nicht in den Schatten zu stellen.“
    „Aber Celia ist wunderschön“, warf Miranda zaghaft ein. Die Erkenntnis, welch großen Illusionen sie in ihrem früheren Leben unter diesem Dach erlegen war, drohte sie zu überwältigen.
    „Ja, so schön wie eine Statue vielleicht, sie zeigt keinerlei Gefühl. Warum glaubst du wohl, hat sie in all den Jahren nicht wieder geheiratet?“
    Trotz der erschreckenden Verdächtigungen, die in ihren Gedanken nach den gestrigen Ereignissen bereits Wurzeln gefasst hatten, suchte Miranda ihre Cousine in Schutz zu nehmen. „Ich vermute, sie fürchtete sich davor, nachdem ihre erste Ehe so katastrophal verlaufen ist.“
    „Ich habe an den betreffenden Stellen bei der Gardekavallerie einige Fragen gestellt. Dabei stellte sich heraus, ihr Gatte hätte den Titel eines Baronets geerbt, dazu ein hübsches Anwesen in Northamptonshire. Keine schlechte Partie, von ihrer Seite aus gesehen zumindest“, sagte er. Der Ausdruck der Abscheu, der in seinem attraktiven Gesicht stand, verriet Miranda, dass Celia ebenso gut ihre Koffer packen und gehen konnte, denn sie

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