Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
Vom Netzwerk:
Herzanhänger herum und fragte sich, wieso Pandora Diamanten erwähnt hatte. Es waren doch gar keine Diamanten an ihrem Anhänger.
    »Bist du bereit für eine Tracht Prügel, Prinzessin?«, fragte Hector, nachdem sie den Trainingsbereich betreten hatten.
    »Musst du mich immer so nennen?«, maulte Helen und fragte sich, ob es zu seiner Strategie gehörte, so ein Stinker zu sein, oder ob das einfach der Grundzug seiner Persönlichkeit war.
    »Nun, jetzt tue ich es jedenfalls«, erwiderte er grinsend und freute sich anscheinend diebisch, direkt ins Schwarze getroffen zu haben.
    »Lass uns anfangen, bevor ich mit deinem dämlichen Gesicht Noels Küche verwüste.«
    »Das ist die richtige Einstellung«, sagte er aufmunternd. Helen musste lachen. Wenn er nicht gerade versuchte, sie umzubringen, konnte er geradezu charmant sein.
    Hector ließ Helen am Sandsack beginnen, weil er fand, dass gut gezielte Schläge die Basis jedes Nahkampfs bildeten. Helen geriet schnell in Schwierigkeiten. Sie versuchte, sich richtig zu bewegen, aber sie stellte sich im letzten Moment jedes Mal so ungeschickt hin, dass ihre Schläge jeglichen Schwung verloren. Sie schlug einfach nicht gern zu. So etwas lag ihr nicht. Hector konnte nicht länger hinsehen.
    »Du hast den Killerinstinkt einer Topfpflanze«, stöhnte er und hielt sich die Hände vors Gesicht.
    »Vielleicht sollten wir mit Kampfsport weitermachen. Das ist wahrscheinlich sinnvoller, wenn man bedenkt, dass es bei jedem Angriff auf sie zu einem Nahkampf gekommen ist«, schlug Lucas vor.
    Hector war sofort einverstanden. Helen war eine furchtbar schlechte Kämpferin, aber sogar Hector musste zugeben, dass sie sich wenigstens bemühte. Die Jungen erklärten ihr kurz die Gepflogenheiten des Dojo, und sie betrat den Ring mit einer Verbeugung, wie sie es gelernt hatte. Sie rechnete damit, dass Lucas sie unterrichten würde, aber er hielt sich zurück und ließ Hector mit ihr auf die Matte gehen.
    »Ich dachte, das wäre Lucas’ Spezialität«, sagte Helen unsicher.
    »Ist es auch. Er ist in den Kampfsportdisziplinen viel besser als ich«, bestätigte Hector grinsend. »Und jetzt auf Hände und Knie mit dir, und stell dir vor, du wärst ein Hund.«
    Trotz der Tatsache, dass Hector absichtlich versuchte, sie aus dem Konzept zu bringen, blieb sie ruhig und konzentrierte sich auf die Anweisungen, die er ihr gab. Die körperliche Anstrengung beim Jiu-Jitsu machte ihr Spaß, aber die wirkliche Herausforderung war der geistige Teil. Helen hatte das Gefühl, als müsste sie ein Rätsel lösen, um die menschliche Brezel, in die Hector sie verknotete, wieder zu entwirren. Ein paarmal brachte sie ihn zur Weißglut, weil sie anfing zu kichern und die eindeutig zweideutigen Positionen verweigerte, in die er sie bringen wollte. Trotzdem hielt er durch und arbeitete weiter mit ihr, statt das Training an Lucas zu übergeben.
    »Nichts da!«, fuhr er Lucas an, als der den Ring betreten wollte. »Raus hier.«
    »Du bringst es ihr aber nicht Schritt für Schritt bei!«, warf ihm Lucas von draußen vor. Er durfte nicht in den Ring kommen, weil das die Etikette des Dojo verletzt hätte, aber er konnte immer noch von der anderen Seite des Gitters hineinrufen. »Sie hat doch keine Ahnung, wie sie Deckung nehmen muss!«
    »Pech gehabt«, sagte Hector nur und richtete sich zwischen ihren Knien auf. »Ich lass dich trotzdem nicht rein, also vergiss es.« Er deutete vielsagend auf Helens Körper und ihre gespreizten Beine und hob die Brauen. Helen fing an zu lachen.
    »Es gibt keinen Grund, dir Sorgen zu machen!«, japste sie. »Vertrau mir!«
    Jetzt wurde Lucas rot. Helen hörte ein vertrautes Kichern auf der anderen Seite des Gitters. »Giggles? Bist du das?« Sie richtete sich auf und schubste Hector von sich herunter.
    »Ja, ich bin’s. Also, Len, ich dachte immer, es wäre viel schwerer, zwischen deine Beine zu kommen, aber Hector scheint damit kein Problem zu haben«, zog Claire sie auf.
    »Was machst du hier?«, fragte Helen verblüfft.
    »Ich habe versucht, sie aufzuhalten, aber sie ist einfach hereingeplatzt und …«, begann Jason entnervt.
    »Ich wollte unbedingt mal dabei sein, wenn ihr diesen Halbgott-Kram macht!«, fiel Claire ihm ins Wort. »Ich habe ja noch nie gesehen, wie ihr all eure Tricks mit Absicht vorführt.«
    »Tricks? Wir sind doch keine Zirkusponys, Claire!«, brüllte Jason sie an.
    Helen sah Hector an und zuckte mit den Schultern, während Jason und Claire weiter herumzankten.

Weitere Kostenlose Bücher