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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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über ihre Schulter und legte von hinten einen Arm um sie. »Ich zeige dir, wie du dich besonders schwer machst, die Schwerkraft verstärkst, die an dir zieht. Das übt man am besten bei der Landung.«
    »War es das, was du gemacht hast, als du neulich auf Hector gelandet bist?«, fragte Helen. »Und letzte Nacht?« Sie musste daran denken, wie schwer er sich gemacht hatte, als sie in ihrem Bett miteinander gerungen hatten. Sie verkniff sich ein Lächeln.
    »Genau«, sagte er so dicht an ihrem Ohr, dass sie die Bewegungen seiner Lippen auf ihrer Haut spürte. »Das ist der dritte Schwerezustand bei Fliegern und er kann dir bei einem Kampf das Leben retten.«
    Mit dem Arm um ihre Hüfte zeigte er ihr in drei Metern Höhe, wie sie die Stärke der Erdanziehungskraft verändern konnte. Lucas leitete sie an, den Impuls, der sie schwerelos machte, umzukehren und sich vorzustellen, wie ihr Körper schwerer wurde. Sie verstand das Prinzip sofort, und als Lucas ihr sagte, dass sie es versuchen sollte, schlug sie hart auf dem Rasen auf und bohrte mit den Fersen zwei tiefe Löcher in die Erde. Sie war beeindruckt von ihrer Leistung und sah zu Lucas auf, damit er sie lobte, aber anscheinend hatte sie noch viel zu lernen.
    »Du wirst es bald besser können«, sagte er ermutigend, als er neben ihr auf den Boden krachte und mit den Füßen zwei tiefe Furchen in den Rasen grub.
    »Bist du ein Angeber!«, warf ihm Helen grinsend vor.
    »Ich muss dich doch beeindrucken, sooft und solange ich kann. Du wirst schon bald Kreise um mich fliegen«, sagte er. Er nahm ihre Hand und zog sie dicht an sich, bevor sie sich auf den Weg ins Haus machten.
    »Das bezweifle ich«, sagte Helen und schüttelte den Kopf. Lucas bewegte sich so anmutig, wenn er flog. So würde sie nie im Leben fliegen können.
    »Du bist stärker als ich«, stellte er ohne jeden Neid fest. »Wenn dir das erst bewusst ist, wirst du Dinge machen können, von denen ich nur geträumt habe.«
    »Wenn ich so stark bin, wieso musst du dann ständig meinen Hintern retten?«, fragte sie sarkastisch.
    »Weil es beim Kämpfen um mehr geht als nur um Stärke«, antwortete er ernsthaft. »Was auch gut ist, denn sonst könnte mich Hector bei einem Kampf gnadenlos vermöbeln.«
    »Ich kann dich bei einem Kampf immer noch gnadenlos vermöbeln«, brüllte Hector aus dem Haus. Lucas grinste Helen an und schüttelte den Kopf, als sie die Küche betraten. Doch weit kamen sie nicht.
    »Nicht auf meinen sauberen Fußboden!«, rief Noel und zeigte auf Helens und Lucas’ schlammige Schuhe. »Was habt ihr Vandalen mit meinem neu angelegten Rasen gemacht?«
    »Es musste sein, Mom. Helen muss doch lernen.« Pflichtbewusst wichen Lucas und Helen vor die Tür zurück und zogen die Schuhe aus.
    »Helen, Liebes. Du siehst hungrig aus. Vergiss nicht, etwas zu essen, bevor du gehst«, sagte Noel freundlich und wechselte dann nahtlos in den Schimpf-Modus über. »Und was den Rasen angeht – du kennst die Regeln, Luke.«
    »›Mach wieder heil, was du kaputt gemacht hast‹, ja, ich weiß. Außerdem mache ich das doch immer«, beteuerte er mit einem frechen Grinsen, schlich zurück ins Haus und jagte seine Mutter aus der Küche, indem er ihr mit einer Kitzelattacke drohte. Sie versuchte, ihn mit einem Geschirrtuch in die Flucht zu schlagen, war aber chancenlos.
    Als Lucas schließlich nach oben stürmte, um sich umzuziehen, hatte Helen plötzlich das Gefühl, dass er glücklich war. Das war sie auch. Natürlich war ihr klar, dass sie immer noch in Gefahr schwebte und eigentlich panische Angst haben musste, aber alles, was sie spürte, als sie Lucas zusah, war absolute Glückseligkeit. Sie hatte immer noch keine Ahnung, was zwischen ihnen lief, aber sie war glücklich.
    Anscheinend war Helen nicht die Einzige. Pandora kam summend in die Küche und strahlte über das ganze Gesicht. Diesmal trug sie keine Armreife, sondern nur ihren Knöchelschmuck und ein Kettchen um den Bauch, das bei jedem Hüftschwung munter klimperte.
    »Oh, der ist aber hübsch!«, rief sie aus und berührte den Anhänger, den Helen wie gewohnt an ihrer Kette trug. »Ich sage ja immer, wenn etwas nicht mit Diamanten besetzt ist, ist es kein richtiger Schmuck.«
    »Was?«, fragte Helen verdutzt und sah an sich herunter. Pandora trank aus einer Flasche, die sie aus dem Kühlschank genommen hatte, und war bereits auf dem Weg nach draußen.
    »Der Trainingsraum gehört ganz euch«, rief sie Hector zu.
    Helen fingerte an ihrem

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