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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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mehr, dass etwas nicht stimmte.
    »Wohin gehst du, Dad?«, fragte Hector und entschied sich gegen einen Kampf.
    »Diese Frau suchen, die meinen Bruder ermordet hat«, knurrte Pallas ihn an und ging auf die Tür zu.
    »Du wirst nicht gehen«, sagte Cassandra.
    Beim Klang ihrer Stimme erstarrten alle im Raum. Sie hatteeinen hallenden Ton, als würde mehr als eine Person auf einmal sprechen. Die Stimmen, die aus ihr kamen, hörten sich gleichzeitig alt und jung an. Lucas bemerkte, wie Claire entsetzt einen Schritt in Jasons Richtung zurückwich. Cassandras Mund glühte und ihre Haare wanden sich um ihren Kopf wie lebendige Schlangen.
    »Lucas, der Sohn der Sonne, ist der Einzige, der das Gesicht sehen kann, das er sucht«, setzte sie ihre Prophezeiung fort. »Er wird die Töchter des Zeus finden, jene, die von Aphrodite geliebt werden, und ihnen Schutz im königlichen Haus von Theben gewähren. Oh! Seid gewarnt! Verrat …« Sie brach verunsichert ab. Das Leuchten erlosch und sie begann zu zittern. Sie sah verängstigt aus, aber nicht einmal Lucas traute sich in ihre Nähe.
    »Bist du okay?«, fragte er quer durch die Küche und brach damit das unnatürliche Schweigen. Sie nickte und rieb sich mit beiden Händen über Oberarme und Schultern und sah plötzlich viel kleiner aus, als sie war.
    »Du wirst Hector und die Zwillinge mitnehmen müssen«, warnte sie. »Ich glaube, es wird zum Kampf kommen.«
    »Ich gehe auch«, sagte Castor, aber Cassandra schüttelte den Kopf.
    »Wenn Daphne dich oder Pallas sieht, wird sie fliehen«, sagte sie mit einem entschuldigenden Schulterzucken.
    »Also sollen sich unsere Kinder ihr ganz allein entgegenstellen? Nein. Daphne ist zu gefährlich. Wir dürfen sie auf keinen Fall in ihre Nähe lassen«, widersprach Pallas, dessen Wut der Besorgnis gewichen war. »Sie hat Ajax verführt und ermordet!«
    »Das wissen wir doch gar nicht!«, brüllte Castor gereizt.
    Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde Castor seinen Bruder schlagen, aber Hector stellte sich unauffällig zwischen die beiden. Lucas war kurz davor loszuschreien, und er fragte sich, wie die Scions so lange hatten überleben können. Ständig gingen sie einander an die Kehle und diese Familienstreitigkeiten brachten ihn Helen kein Stück näher.
    »Beruhigt euch! Onkel Castor. Vater«, sagte Hector und sah einen nach dem anderen an. »Wir schaffen das.«
    Es ertönte ein keuchendes Auflachen, ein bitterer Laut, der alle aufhorchen ließ. Als Lucas sich umsah, hatte Pandora die Hand auf den Mund gedrückt und ihre Augen waren voller Tränen. Sie sah Hector liebevoll an und sprach hinter der vorgehaltenen Hand.
    »Du klingst genauso wie er, weißt du«, sagte sie mit einem gequälten Lächeln. »Wie Ajax. Es ist, als würde das Ganze von vorn losgehen.«
    »Nichts geht von vorn los, Tante Dora. Mir passiert schon nichts«, versicherte ihr Hector mit einem frechen Grinsen. »Wir werden in ein paar Stunden wieder da sein, mit Helen und Daphne, heil und gesund.«
    »Wo ist sie?«, fragte Lucas Cassandra, erleichtert, endlich etwas unternehmen zu können.
    »Helen und ihre Mutter sind irgendwo in der Nähe der Fähre, aber sie bewegen sich so viel, dass ich es nicht genau sehen kann«, berichtete sie.
    Lucas spürte, wie sich ihm seine Cousins anschlossen, als er zur Tür ging.
    »Wartet! Ich komme mit«, rief Claire und hetzte hinter den viel schnelleren Scions her. »Lennie braucht mich.«
    »Du bist wirklich nicht ganz dicht, weißt du das?«, fragte Jason verächtlich, aber Lucas hörte die Bewunderung hinter seiner gespielten Verärgerung. »Du bleibst hier.«
    »Aber ich kann mit ihr reden! Auf mich wird sie hören«, argumentierte Claire. Sie hob die Hände und drückte sie Jason auf die Brust, damit er nicht an ihr vorbeimarschierte. Sie sah Lucas flehentlich an, als hoffte sie auf seine Erlaubnis.
    »Du bleibst hier, Laufender Meter«, beendete Hector die Diskussion. »Wenn es zum Kampf kommt, wärst du ein gutes Ziel, und ich will nicht, dass jemand verletzt wird, weil er versucht, dich zu beschützen.« Er sah seinen Bruder vielsagend an.
    »Keine Angst, ich bringe Helen zurück«, versicherte Lucas Claire. Er folgte seinen Cousins zum Geländewagen. »Aber bitte bleib hier in Sicherheit.«
    »Ist ja gut, ich bleibe hier«, sagte Claire in ihrem unterwürfigsten Tonfall. Lucas brauchte kein Falschfinder zu sein, um zu wissen, dass sie log.
    Er hoffte nur, dass sie nichts Unüberlegtes machte, aber er hatte keine

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