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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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schwarzhaariges, gemeinsam auf dem Boden spielten. Auf einem anderen war sie schwanger und küsste Jerry über ihren dicken Bauch hinweg.
    »Beth«, flüsterte Helen, und ihre Augen huschten über die vielen Fotos, nach denen sie einen Großteil ihrer Kindheit vergeblich gesucht hatte.
    »Mein richtiger Name ist Daphne. Daphne Atreus. Ich vermute, es wäre zu viel verlangt, dich zu bitten, dass du ›Mom‹ zu mir sagst, oder?«, fragte Daphne mit einem verlegenen Lächeln.
    Helen deutete auf ihre gefesselten Hände. »Das vermutest du richtig«, antwortete sie ärgerlich, denn allmählich kochte sie vor Wut. »Möchtest du mir vielleicht sagen, wieso du mich betäubt und gefesselt hast?«
    »Weil uns die Zeit davonläuft und ich annehmen musste, dass du mich so sehr hasst, dass du mir nicht einmal eine Sekunde für Erklärungen zugestanden hättest«, antwortete Daphne. »Es sei denn, du wärst vorher betäubt und festgebunden worden.«
    Helen funkelte sie wütend an.
    »Was willst du von mir?«
    Daphnes Gesicht und Körper begannen zu verschwimmen. Sie änderten ihre gesamte Form. Einen Moment lang betrachtete Helen noch die ältere Version von sich selbst und im nächsten Augenblick stand eine Frau in den Sechzigern mit grau meliertem Haar vor ihr. Noch bevor Helen nach Luft schnappenkonnte, war die Alte wieder verschwunden und durch eine brünette Enddreißigerin ersetzt worden. Dann verschwand auch diese Frau und Helen sah wieder ihre Mutter an. Sie hielt Helens Herzanhänger in der Hand und berührte mit der anderen ihren eigenen Anhänger.
    »Es gibt vieles, was ich dir darüber erzählen muss, wer du bist und woher du kommst. Dinge, die dir sehr wehtun werden«, verkündete Daphne schonungslos und beinahe brutal. »Aber ich habe keine andere Wahl. Kreon ist auf der Insel und er ist hinter dir her.«

16
    A m nächsten Morgen musste Lucas sich schließlich eingestehen, dass ihm die Zeit davonlief. Die Sonne war bereits aufgegangen. Es war der nächste Tag, und Helen stand vermutlich schon irgendwo am Fenster eines Hotels, wie Cassandra vorhergesagt hatte. Ihm war klar, dass es das Beste war, wenn er die Suche aufgab, nach Hause ging und darauf wartete, dass seine kleine Schwester die nächste Vision hatte, auch wenn es ihn fast umbrachte, es zuzugeben. Die Parzen hatten gewonnen. Wieder einmal.
    Lucas sah, dass Jerrys Auto noch vor ihrem Haus stand, also würde er sich hineinschleichen müssen. Anscheinend hatte das Unwetter Jerry, Kate und Claire gezwungen, auf dem Anwesen zu übernachten, was bedeutete, dass Jerry und Kate noch nicht wussten, dass Helen vermisst wurde. Sie gingen davon aus, dass Helen sicher zu Hause war und die Nacht über dort mit allen drei Delos-Jungen festgesessen hatte. Lucas war klar, dass sich diese Lügengeschichte nicht viel länger aufrechterhalten lassen würde, aber er beschloss, dass einer seiner Cousins Jerry eine neue Ausrede vorlügen musste. Er selbst konnte seine Gefühle unmöglichso lange unterdrücken, um jemanden davon zu überzeugen, dass es Helen gut ging – und ihren Vater schon gar nicht.
    Lucas flog zum Fenster seines Zimmers herein und lief die nächste Stunde herum wie ein Tiger im Käfig. Er war sich vage bewusst, dass er etwas essen, schlafen und trockene Sachen anziehen sollte, aber die einzigen Gedanken, die er im Kopf hatte, galten Helen. Cass würde bestimmt wissen, ob sie verletzt war.
    Die Gäste erwachten und gingen nach unten. Lucas hörte, wie Claires Handy sie auf einen Haufen Textnachrichten aufmerksam machte. Die Telefone funktionierten also wieder. Er belauschte von seinem Zimmer aus, wie Jerry und Kate versuchten, Helen anzurufen. Als sie weder ans Handy noch ans Festnetztelefon ging, machten sie sich Sorgen und beschlossen, loszufahren und nachzusehen, ob sie zu Hause war. Lucas wusste, dass ihm höchstens noch ein paar Stunden blieben, um Helen zu finden, bevor ihr Vater feststellte, dass sie verschwunden war und die Polizei einschaltete. Jerry und Kate waren kaum aufgebrochen, als sich Lucas, Hector und Jason auf dem Treppenabsatz trafen, denn alle drei kamen gleichzeitig aus ihren Zimmern, in denen sie sich versteckt hatten.
    »Luke, zieh wenigstens ein trockenes Hemd an!«, befahl Hector, als er Lucas sah.
    »Ist doch egal«, murmelte Lucas. Er schüttelte den Kopf und wollte an seinen Cousins vorbeigehen, aber Jason versperrte ihm den Weg.
    »Meinst du nicht, dass sich deine Mutter auch so schon genug Sorgen macht? Zieh dir was Trockenes

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