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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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zurückzureißen.
    Helens Aufschrei machte Kreon auf sie aufmerksam. Er sah, wie sein Cousin Lucas herbeisprang und das fremde Mädchen hektisch packte. Kreons Blick wanderte von der hübschen Dunkelhaarigen zu Lucas. Natürlich fiel ihm sofort auf, wie schützend sein Cousin sich vor sie stellte. Dann betrachtete er die gewöhnliche Frau mit dem teuren Koffer und lächelte. Er stürmte mit gesenktem Kopf über die Straße.
    »Daphne! Er weiß es!«, schrie Lucas. Er stieß Helen hinter sich und warf sich Kreon blitzschnell in den Weg.
    Die Cousins krachten mitten auf der Fahrbahn zusammen, und beide nutzten ihren Schwung, um besondere Wucht in ihre ersten Schläge zu legen. Aber Lucas konnte etwas, womit Kreon nicht rechnete. Im letzten Augenblick verstärkte er die Wirkung der Schwerkraft und nutzte den massiven Zustand, um seinen Widersacher so heftig auf den Asphalt zu schmettern, dass die Straßendecke aufriss.
    Den Bruchteil einer Sekunde später schaute Lucas auf und sah Matts zu Tode erschrockenes Gesicht durch die Windschutzscheibe seines Wagens. Er trat mit aller Kraft auf die Bremse, aber es war zu spät. Matt rammte die zwei, die aus dem Nichts plötzlich mitten auf der Straße aufgetaucht waren, und die Front seines Autos faltete sich zusammen, als wäre er gegen eine Steinmauer gefahren.
    »Lucas!«, kreischte Helen und versuchte, an ihrer Mutter vorbeizurennen.
    Doch Daphne packte sie und hielt sie fest. Im selben Moment kam Hectors großer Geländewagen mit quietschenden Reifen vor ihnen zum Stehen und versperrte Helen den Weg zur Unfallstelle. Noch bevor Hector den Wagen vollständig zum Stehen gebracht hatte, sprang Ariadne auf der Beifahrerseite heraus und stürzte auf die Verletzten zu.
    »Los, einsteigen!«, brüllte Hector Daphne zu, bevor auch er auf die qualmende Motorhaube von Matts Wagen zurannte.
    Helen zappelte wie wild, weil sie nicht sehen konnte, was los war. Sie rief immer noch nach Lucas, während Jason und Daphne sie auf den Rücksitz des Geländewagens verfrachteten.
    »Luke fehlt nichts!«, schrie Jason ihr ins Gesicht und versuchte, sie festzuhalten. »Helen, bitte! Wir erregen auch so schon zu viel Aufsehen.«
    Diese Ermahnung reichte. Helen zwang sich zur Ruhe und rutschte an eines der getönten Fenster. Als sie Lucas vor der zerstörten Motorhaube von Matts Wagen auftauchen sah, seufzte sie erleichtert. Er war unverletzt und hielt Hector fest, damit er nicht losrannte. Kreon war verschwunden, also nahm Helen an, dass Hector ihm folgen wollte. Lucas flüsterte Hector etwas zu, das seinen sturen Cousin zu überzeugen schien, denn plötzlich beruhigte sich Hector und nickte.
    »Er sieht genauso aus wie Ajax«, flüsterte Daphne hinter ihr und konnte den Blick nicht von Hector abwenden.
    Helen drehte sich kurz zu ihrer Mutter um und starrte dann wieder auf die Unfallstelle. Ariadne half Matt aus dem Wagenund musste ihn stützen. Er taumelte, blutete aus einer Kopfwunde, war kreidebleich, und seine Augen waren vor Schreck weit aufgerissen, aber wenigstens schien er nicht schwer verletzt zu sein.
    »Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen«, sagte Ariadne besorgt, nachdem sie einen Blick in seine ungleich großen Pupillen geworfen hatte.
    »Nein«, widersprach Matt energisch. »Das können wir unmöglich erklären. Normale Leute stehen nicht auf und gehen weg, wenn man sie mit dem Auto überfährt.«
    Sie wussten alle, dass er recht hatte. Selbst mit einer Gehirnerschütterung war Matt noch ein schneller Denker.
    »Du hast dir den Kopf angeschlagen«, warnte Jason, doch die Scions warfen einander unsichere Blicke zu.
    »Und ich weiß trotzdem, was ich gesehen habe. Hört zu, ich würde niemals einen Freund verraten, aber wir müssen hier weg«, drängte Matt. »Bevor die Polizei kommt.«
    »Ari?«, sagte Jason und sah seine Schwester an. »Ist es lebensbedrohlich?«
    Ariadne fuhr mit den Händen über Matts Kopf und aus ihren Handflächen strahlte ein schwaches Licht. »Er ist in Ordnung«, sagte sie einen Augenblick später. Dann wollte sie Matt zu Hectors Geländewagen führen, aber Matt blieb plötzlich stehen und kicherte.
    »Wow. Was hast du mit mir gemacht?« Er grinste sie verlegen an.
    »Ich hab dich geheilt. Das ist meine Gabe«, antwortete sie lächelnd.
    »Danke«, sagte Matt und ließ sich zu Hectors Wagen führen. »Warte. Wo ist Claire?« Helen war schon aus dem Auto gesprungen und raste auf Matt zu, bevor ihre Mutter auch nur den Arm heben konnte, um sie

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