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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Gesicht zu einer bösartigen Fratze verzerrt. »Er war tot!«
    »Ich glaube, ein paar Sekunden lang waren wir beide tot«,sagte Daphne mitfühlend. Sie versuchte, Pandora zum Zuhören zu bewegen, was ihr aber nicht gelang. Pandora schüttelte bei allem, was Daphne sagte, heftig den Kopf. »Ajax und ich haben nie wirklich verstanden, was passiert war, aber ich schwöre dir, ich habe ihn nicht getötet.«
    Pandora wandte sich abrupt ab und drehte Daphne den Rücken zu. Ariadne ging zu ihr und griff nach ihrer Hand, aber Pandora wollte keinen Trost. Sie zog ihre Hand weg und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Das ist wieder mal typisch! Das Haus von Theben bildet sich ein, alles zu wissen, weil es das Haus des Orakels ist«, sagte Daphne fast flehentlich zu Pandora. »Und die Ironie dabei ist, weil ihr alles zu wissen glaubt, konnten die anderen Häuser so viel vor euch verbergen – unsere Relikte wie den Cestus –, sogar unsere Existenz. Ihr habt gedacht, das Haus des Atreus wäre ausgestorben, aber hier bin ich. Macht die Augen auf! Ob du es glaubst oder nicht, Pandora, Ajax und ich haben uns in dieser Nacht gegenseitig das Leben gerettet und uns dann unsterblich ineinander verliebt.«
    »Ihr beide seid zusammen fortgegangen?«, fragte Castor und schockierte alle mit seinem mitfühlenden Ton.
    »Wir hatten keine andere Wahl. Zwar hatte ich meine Schuld beim Haus von Theben beglichen und konnte in eure Nähe, ohne dass die Furien erschienen, aber ihr wolltet trotzdem meinen Tod«, bestätigte Daphne mit einem Schulterzucken. »Ajax war überzeugt, dass Tantalus uns beistehen würde, wenn wir ihm erklärten, was geschehen war. Er glaubte wirklich, euer Bruder würde uns helfen. Wir waren noch so jung, erst siebzehn.« Plötzlich drohten ihre Gefühle sie zu überwältigen, und sie biss die Zähne zusammen, um nicht weinen zu müssen.
    »Wie ging es weiter?«, fragte Lucas leise.
    »Jax und ich haben auf einem Segelschiff gelebt und uns auf dem Meer versteckt. Tantalus ist zu uns hinausgerudert, weil wir zu viel Angst vor einem Hinterhalt hatten, um an Land zu kommen. Doch als Tantalus mein Gesicht sah, wurde er rasend. Sie haben in dem Ruderboot um mich gekämpft. Ich kann nicht schwimmen – ich schwöre , ich konnte nicht zu ihm. Ajax hat den Kampf verloren«, sagte Daphne und sah Lucas direkt in die Augen. »Tantalus hat behauptet, er hätte mich an diesem Tag getötet, was offensichtlich eine Lüge ist. Er hat mich seitdem gejagt, entweder, weil er mich für sich will, oder weil er vorhat, mich zu töten, und den Triumph keinem anderen gönnt. Ich weiß wirklich nicht, was er vorhat.«
    »Ich glaube dir kein Wort, egal, was du sagst«, erklärte Pallas und schüttelte ungläubig den Kopf. »Tantalus hat Ajax geliebt.«
    »Das hat er. Er hat seinen Bruder geliebt und ihn getötet«, erklärte Daphne. »Und als Mörder von seinesgleichen ist er jetzt ein Ausgestoßener und kann keinen Kontakt zu irgendwem aus dem Haus von Theben aufnehmen, ohne dass die Furien euch von seiner Sünde berichten.«
    »Pallas«, sagte Castor sanft. »Hat es dir nie zu denken gegeben, dass sich unser Bruder verborgen gehalten hat, obwohl es keine anderen Häuser mehr gab, von denen Gefahr drohte?«
    »Aber da waren noch andere Häuser und sie sind immer noch da!«, widersprach Pallas hitzig und zeigte auf Helen und ihre Mutter. »Er muss gewusst haben, dass sie noch lebt und dass siejeden von uns verleiten kann, ihr dabei zu helfen, an ihn heranzukommen.«
    »Ich habe den Cestus nicht bei dir angewandt, Pallas. Nicht einmal, um dich dazu zu bringen, dass du mir glaubst«, beteuerte Daphne müde. »Ich will, dass du in deinem eigenen Herzen erkennst, wer Ajax getötet hat. Ich will, dass du erkennst, dass nicht ich diejenige war, die meinen Ehemann umgebracht hat.«
    »Alles, was sie sagt, ist wahr«, sagte Lucas, und sein Blick traf Helen. »Sie hat den Cestus nicht benutzt. Und sie und Ajax waren verheiratet.«
    Helen schaute weg, obwohl sie spürte, dass er sie weiterhin ansah.
    »Die Parzen haben das viele Male bewirkt«, meldete sich Cassandra zu Wort. Ihre Augen glühten und ihre Stimme klang wieder ganz fremd. »Unter einem Unstern geborene Liebende sind Kette und Schuss des Musters, und meine Mütter sind gezwungen, dieses Muster immer und immer zu wiederholen. Die Symmetrie muss bestehen bleiben, sonst würde das Gefüge des Universums zerstört. Alle vier Häuser wurden auf diese Weise erhalten.«
    »Alle vier?«,

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