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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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war. Dann hörte sie Schritte näher kommen, die ein wenig zu schwer und zu schnell waren, um von einem Sterblichen zu kommen, und sie lächelte erleichtert, obwohl sie immer noch schreckliche Schmerzen hatte.
    »Danke, Matt«, hörte sie Lucas irgendwo hinter sich sagen. »Wo bist du verletzt?«, fragte er, nachdem er sich neben sie gekniet hatte. Jason war bei ihm. Helen zeigte auf ihren Bauch. Lucas nickte und sah sich verwirrt um.
    »Hast du gesehen, was passiert ist?«, fragte er Matt.
    »Ich glaube, sie ist hinter jemandem hergerannt. Ich weiß es aber nicht genau«, sagte Matt unsicher. »Ich habe nur von Lindsey gehört, dass Helen irgendeinen Typen gejagt hat und dass sie dann aufgeschrien hat und hingefallen ist.«
    »Stimmt das?«, fragte Lucas Helen mit angespanntem Gesichtsausdruck. Sie nickte. Er lächelte sie an und vertrieb ihr zuliebe den sorgenvollen Ausdruck aus seinen Augen. Er strich ihr die Haare von der schweißfeuchten Stirn und schaute über seine Schulter.
    »Alles klar«, sagte Jason so leise, dass es kein Sterblicher mitbekommen konnte, und dann hörte Helen, wie sich seine Schritte eilig entfernten.
    »Ich sollte mit ihm gehen«, erklang Hectors Stimme von irgendwo, doch Helen konnte ihn nicht sehen.
    »Nein, solltest du nicht«, widersprach Lucas scharf. »Ich möchte, dass du die Mädchen holst. Sie könnten dieselbe Krankheit haben, die Helen hat, und sie brauchen dich vielleicht. Alles klar?«
    »Alles klar«, antwortete Hector, ohne verärgert zu sein, denn er hatte die wahre Bedeutung von Lucas’ Worten sofort verstanden. Cassandra und Ariadne waren unvorbereitet und ungeschützt und deswegen in größter Gefahr, von dem Fremden angegriffen zu werden. Hector rannte so lautlos davon, dass Helen nicht einmal seine Füße durchs Gras rascheln hörte. Diese Fähigkeit beeindruckte sie, machte ihr aber gleichzeitig auch ein wenig Angst.
    »Matt, kannst du mir helfen, Helen hochzuheben? Wenn du ihre Füße nehmen würdest …«, fragte Lucas mit verlegener Stimme.
    »Klar, kein Problem«, sagte Matt und legte die Hände um ihreKniekehlen. »Meine Güte, Len, du stinkst grauenvoll! Bist du in jeden Sumpf der Insel gesprungen?« Helen musste kichern, aber es tat so weh, dass sie schnell wieder damit aufhörte.
    Im ersten Moment wunderte sich Helen, dass Lucas Matt um Hilfe gebeten hatte, obwohl er sie doch gar nicht brauchte, aber als sie den beiden dann zuhörte und sah, wie sie zusammenarbeiteten, um sie zu Hectors Geländewagen zu tragen, wurde ihr klar, dass Lucas vermutlich einer der hellsten Köpfe war, die sie kannte. Um Hilfe zu bitten, ließ ihn nicht nur ganz normal erscheinen, es gab Matt auch das Gefühl, gebraucht zu werden. Lucas behandelte ihn wie einen Partner und, was noch wichtiger war, wie einen Mann. Helen wusste, wenn Lucas jemals Matts Hilfe brauchte, würde diese schlichte Geste dafür sorgen, dass er sich auf ihn verlassen konnte.
    Lucas öffnete die Heckklappe des Geländewagens und legte Helen hinein. Dann fragte er Matt, ob es ihm etwas ausmachen würde, zu warten, bis die Mädchen und seine Cousins kamen.
    »Falls es Helen schlechter geht, kann ich nicht auf sie warten. Ich bringe sie dann ins Krankenhaus. Wenn das passiert, wäre es mir sehr lieb, wenn du hierbleiben könntest, um ihnen zu sagen, wo wir sind. Es dauert sicher nicht lange«, versicherte Lucas ihm.
    »Ich bleibe, solange es nötig ist«, bot Matt an, großzügig wie immer.
    »Verdammt, Matt. Hast du es nicht bald satt, immer wieder meinen kranken Hintern zu retten?«, fragte Helen ihn mit dem Anflug eines Lächelns.
    »Wenn du wüsstest«, erwiderte er, ebenfalls mit einem Lächeln,das jedoch schnell wieder erlosch. »Das ist schon das zweite Mal in diesem Jahr. Du wirst doch sonst nie krank, Len, nicht einmal, als wir alle nach Lindseys Geburtstag in der vierten Klasse diese Darmgrippe hatten. Wir anderen haben uns zwei Tage lang die Seele aus dem Leib gekotzt, aber dir ging es gut.«
    »Ach ja! Das war echt eklig! Aber zumindest habe ich euch allen Cola und Salzstangen gebracht, weißt du noch?«, scherzte Helen. Sie versuchte, die Stimmung ein wenig zu heben, obwohl sie immer noch höllische Schmerzen hatte. Sie presste die Hände auf den Bauch. So lange hatten die Krämpfe noch nie gedauert. Matt runzelte die Stirn. Er machte sich große Sorgen.
    »Vielleicht solltest du das Laufen aufgeben«, schlug er plötzlich vor.
    »Ich glaube, Matt hat recht«, sagte Lucas, der offensichtlich erfreut

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