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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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beschmiert.
    »Vielleicht solltest du den Gartenschlauch holen«, konterte Helen lachend.
    »Ich habe eine bessere Idee«, sagte er mit einem Grinsen und zog sie in Richtung Pool. »Eine Dusche im Garten gehört in unserer Familie zur Grundausstattung.«
    Er führte sie zur Dusche und ging ins Poolhaus, um ihr ein Handtuch und frische Sachen zu holen. Als er außer Sichtweite war, zog Helen sich im Duschbereich hastig aus. Die wundervoll gestalteten Teakwände der Dusche wanden sich spiralförmig nach oben und bedeckten die entscheidenden Stellen ihres Körpers, aber ihre Füße und ihr Kopf waren noch zu sehen.
    Sie hatte schon tausend Mal am Strand geduscht, aber noch nie ohne Badeanzug. Sie wusch sich, so schnell sie konnte, und war fast fertig, als Lucas zurückkam.
    »Das T-Shirt ist ganz sicher eins von meinen, aber ich habe keine Ahnung, wem die Jogginghose gehört. Aber mach dir deswegen keine Gedanken. Das wird niemanden interessieren«, sagte er und hängte die Sachen und ein großes Strandtuch über die Duschwand. Dann legte er noch eine Plastiktüte auf den Boden. »Die ist für deine Turnschuhe und die Sportsachen.«
    »Danke«, rief Helen nach draußen und war sich der Tatsachebewusst, wie wenig Raum zwischen ihm und ihrem nackten Körper war. Eigentlich war es albern, aber das hier fühlte sich anders an. Irgendwie gefährlich. Sie beobachtete seine Füße durch den Spalt am unteren Rand der Duschwand. Er wandte sich ab, zögerte kurz und ging dann eilig weg. Helen atmete hastig aus. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie die Luft angehalten hatte.
    Die Anziehsachen, die er ihr gebracht hatte, waren riesig, aber immerhin waren sie sauber, dufteten gut und waren bequem. Sie trocknete sich ab, schlüpfte in die geliehenen Sachen und ging aus dem Duschbereich, die Tüte mit dem verdreckten Sportdress in der Hand.
    Als sie und Lucas in die Küche kamen, saßen Jason und Hector am Tisch und sahen zu, wie Cassandra und Ariadne einen Mann, den Helen nicht kannte, herzlich umarmten. Lucas stellte Helen vor, bevor er seinen Onkel begrüßte.
    Pallas Delos war ein großer blonder Mann, der immer noch jugendliche Vitalität ausstrahlte, obwohl sein Haar an den Schläfen schon grau wurde. Er und Hector hatten dasselbe zurückhaltende Lächeln und dieselben wachen Augen. Er gab Helen höflich die Hand, aber sein neugieriger Blick folgte ihr noch lange, nachdem sie einander vorgestellt worden waren. Das machte Helen nervös. Sie fragte sich, ob er nur wegen ihres Namens so reagierte oder ob jemand aus der Familie unfreundliche Dinge über sie gesagt hatte. Sein intensiver Blick raubte ihr den letzten Nerv, und sie versuchte, sich hinter Lucas zu verstecken.
    »Raus mit euch allen. Ich muss das Abendessen kochen«, befahl Noel, als sie in die Küche kam, und machte scheuchendeBewegungen mit beiden Händen. Sofort zog Lucas Helen mit sich zur Hintertür hinaus.
    »Wenn meine Mutter diese Laune hat, geht man ihr lieber aus dem Weg, sonst läuft es darauf hinaus, dass du die nächste Stunde Gemüse putzen darfst«, erklärte er und führte sie auf die Rasenfläche zwischen den Tennisplätzen und dem Pool.
    »Ich helfe ihr gern«, sagte Helen und wollte umkehren.
    »Aber ich nicht«, verkündete Lucas mit einem verschlagenen Grinsen und zog an ihrer Hand. »Außerdem dachte ich, dass du lernen willst, wie man fliegt. War es nicht das, was das ganze Theater heute Nachmittag ausgelöst hat?«
    Helen merkte, dass er besorgt war und sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen. »Also das …«, begann sie schuldbewusst.
    »Das war schlimm, Helen. Und es war alles meine Schuld. Ich hätte dir sofort das Fliegen beibringen sollen, nachdem wir unsere Verletzungen vom Sturz auskuriert hatten, aber ich hatte kein Vertrauen …«, sagte er verlegen. »Ach, vergiss es. Tatsache ist, als ich gelernt habe, wie man fliegt, wollte ich nur wieder in die Luft. Ich konnte nicht schlafen und nicht essen. Es war dumm von mir, zu glauben, dass du warten würdest.«
    »Wie alt warst du, als du es gemerkt hast?«, fragte Helen.
    »Ungefähr zehn. Aber ich habe eine Weile gebraucht, um es in den Griff zu kriegen. Scions werden mit all ihren Fähigkeiten geboren, aber bei manchen müssen sie erst herausfinden, wie man sie einsetzt. Vor allem, wenn man niemanden mit dem speziellen Talent hat, der einen unterrichten kann.«
    »Hattest du jemanden, der dich unterrichtet hat?«
    »Nein. Ich kenne außer dir keinen anderen Scion, der

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