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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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war, dass es Matt war, der ihr diesen Rat erteilte. »Wie man sieht, bekommt es dir nicht gut. Du solltest wirklich damit aufhören.«
    Helen war zu geschockt, um darauf zu antworten. Sie starrte Lucas mit offenem Mund an, bis Hector, Cassandra und Ariadne auftauchten und die Unterhaltung beendeten. Die Mädchen stiegen zu Lucas und Helen in den Geländewagen, Hector übernahm den Schlüssel für den Mercedes und sagte, er würde noch auf Jason warten. Ariadne bot Matt in ihrer reizendsten Stimme eine Mitfahrgelegenheit an, aber er lehnte ab. Nach einem kurzen und sehr leisen Gespräch mit Hector setzte sich Lucas hinters Steuer und fuhr die drei Mädchen mit hoher Geschwindigkeit zum Anwesen der Delos’. Unterwegs stieg Cassandra über die Sitze und setzte sich neben Helen.
    »Hast du ihn gut sehen können?«, fragte sie mit gleichmäßiger, merkwürdig erwachsen klingender Stimme.
    »Ja«, antwortete Helen.
    »Wenn ich dir Bilder zeigte, würdest du ihn erkennen?«
    »So was wie Verbrecherfotos? Kein Problem«, sagte Helen. »Ich glaube kaum, dass es viele Typen auf der Welt gibt, die aussehen wie eine größere, blondere Version von Hector, aber mit einem pockennarbigen, gruseligen Gesicht.«
    Sie spürte, wie sich die Stimmung im Geländewagen veränderte.
    »Kreon«, flüsterte Cassandra.
    »Bist du sicher?«, fragte Lucas, und sein Kopf fuhr hoch, damit er Cassandra über den Innenspiegel ansehen konnte.
    »Ja«, bestätigte sie mit einem abwesenden Gesichtsausdruck. »Onkel Pallas ist ihm aus Spanien hierhergefolgt. Er ist zu Hause.« Mehr Information brauchte Lucas offenbar nicht. Er zog sein Handy aus der Jeans und drückte eine Kurzwahl.
    »Jase, komm nach Hause. Cassie kann ihn jetzt sehen«, sagte er mit ruhiger, zaghafter Stimme. Er hörte einen Moment lang zu und sprach einfach über Jasons Fragen hinweg. »Wenn wir zu Hause sind. Dein Vater wartet da auf uns.«
    Helen kam sich vor, als hätte sie eine wichtige Einzelheit nicht mitbekommen. »Wer ist Kreon?«, fragte sie Cassandra, als sie endlich in der Lage war, sich aufzusetzen.
    »Ein Cousin von uns«, antwortete Cassandra wenig hilfreich.
    »Er war es, der Hector in Cadiz angegriffen hat«, sagte Ariadne, und ihre Stimme bebte ein wenig. Sie warf einen Blick auf Lucas, der aussah, als wollte er sie unterbrechen, sprach dannaber weiter. »Also gut, die beiden sind aufeinander losgegangen. Kreon ist ein radikaler Fanatiker und sieht alle Gemäßigten als Feinde an, nicht nur uns. Aber auf Hector hat er es besonders abgesehen. Das kannst auch du nicht bestreiten, Luke.«
    »Dieser Typ also, hm?«, fragte Helen und verschränkte die Arme über dem Bauch, als sie versuchte, einen Witz zu machen. Niemand lachte. Ihre rechte Hand fühlte sich steif an und sie bewegte die Finger. Ein Stofffetzen fiel ihr aus der geballten Faust.
    »Was ist das?«, fragte Cassandra.
    »Äh, das ist von Kreon. Ich habe ihn eingeholt, und als ich ihn festhalten wollte, habe ich ihm das T-Shirt runtergerissen«, erklärte Helen verlegen.
    » Du hast ihn verfolgt und bist so nah an ihn herangekommen, dass du ihm das Shirt herunterreißen konntest?«, fragte Ariadne fassungslos. Anscheinend war Kreon selbst nach ihren Maßstäben ziemlich schnell.
    »Er hat gesehen, wie ich zu fliegen versucht habe, okay?«, verteidigte sich Helen, die zunehmend den Eindruck gewann, dass sie etwas Falsches getan hatte. »Ich wusste nicht, wer er war, ich wusste nur, dass er gesehen hat, wie ich ungefähr fünf Stockwerke hoch in die Luft gesprungen bin, und ich musste ihn kriegen, bevor er verschwindet.«
    »Super«, sagte Cassandra verbittert. »Er ist gekommen, um unsere Familie auszuspähen und vielleicht einen Streit mit Hector vom Zaun zu brechen, aber jetzt, wo du dich zu erkennen gegeben hast, hat sich alles geändert.«
    »Er lief direkt auf die Schule zu«, beteuerte Helen zu ihrer Verteidigung.
    »Und was hätte er da tun sollen?«, brüllte Cassandra sie plötzlich wütend an. »Einen jämmerlichen Teenager anfallen? Benutz deinen Kopf, Helen! Aus irgendeinem Grund haben die beiden Frauen, die dich angegriffen haben, dem Rest der Hundert Cousins nicht gesagt, dass es dich gibt. Wahrscheinlich, weil sie den Ruhm, dich zu töten, für sich beanspruchen und ihren Triumph feiern wollen. Kreon denkt vermutlich dasselbe, aber wenn nicht, wird er es Tantalus sagen. Das bedeutet, dass schon in ein paar Tagen die halbe Familie hier eintreffen wird – und du kannst noch nicht einmal ein

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