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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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erstaunlich selten geblutet. Sie konnte sich nicht erinnern, sich jemals schlimmer verletzt zu haben als an einer Papierkante. Das löste eine Diskussion darüber aus, was als Waffe zu betrachten war – wenn Papier sie schneiden konnte, aber ein Speer nicht, konnte man dann einen Speer aus Papier machen und sie damit töten?
    »Ist eine Gabel eine Waffe?«, fragte Jason und deutete auf eine Gabel, die auf der Arbeitsplatte lag. Ariadne zuckte mit den Schultern und stach Helen damit in den Arm. Sie gab nach wie ein Gummiball.
    »Schätze schon«, sagte Ariadne. »Vielleicht ein Löffel?« Sie holte einen Löffel aus der Schublade.
    »Könnt ihr bitte damit aufhören?«, verlangte Lucas besorgt. »Irgendwann werden wir etwas finden, womit man ihr wehtun kann. Etwas, das sie vielleicht sogar umbringt. Ich finde, wir sollten mit den Experimenten aufhören, bis wir wissen, wieso Helen so ist.«
    »Ich stimme Lucas zu«, sagte Castor. »Und je eher wir das herausfinden, desto besser.«
    »Es kann nichts sein, was vererbt wird, denn dann hätten wir es schon bei einem anderen Scion gesehen«, bemerkte Pallas und musterte Helen, als wäre sie ein interessantes neuartiges Insekt, das gerade unter einem Baumstamm hervorgekrochen war. »Vielleicht in den Fluss Styx getaucht?«, warf er in den Raum, als wäre es die einzig logische Erklärung. »Sie sieht zwar nicht aus wie ein Zombie, aber das tat Achill vielleicht auch nicht.«
    »Nein. Ich möchte wetten, dass sie ihre Seele noch hat«, sagte Castor mit einem Kopfschütteln.
    »Und wie hätte sie in den Styx kommen sollen? Es hat schon seit Jahrtausenden keinen Deszender mehr gegeben«, fügte Cassandra nachdenklich hinzu.
    Deszender?, wunderte sich Helen.
    »Was ist mit einfacheren Waffen wie einem Gewehr?«, fragte Jason. Er hatte immer noch nicht ganz begriffen, was für ein unglaubliches Talent Helen besaß.
    »Seit wann sind Kugeln schnell genug, um einen Scion zu treffen? Deswegen kämpfen wir doch mit Schwertern, Dummkopf«, erwiderte Ariadne grinsend. »Das sind die einzigen Dinge, die sich schnell genug bewegen können, um unsereins zu töten.«
    »Ja, aber wenn wir etliche Kugeln auf sie abfeuern würden? Technisch können wir doch von ihnen getötet werden, wenn wir oft genug getroffen werden«, argumentierte er logisch.
    »Es spielt keine Rolle, wie oft du auf sie schießt. Du könntest eine Bombe auf sie abwerfen und ihr würde nichts geschehen, wie ich dir schon geraume Zeit zu erklären versuche«, sagte Cassandra frustriert.
    »Es muss einen Grund dafür geben. Es ist keine Begabung, also muss sie über irgendeinen Schutz verfügen, von dem wir nichts wissen. Ich werde Nachforschungen anstellen und eine Liste mit Möglichkeiten zusammenstellen«, verkündete Pallas, der den Blick immer noch nicht von Helen abwenden konnte.
    »Ich helfe dir, Dad«, sagte Hector von der Tür her und humpelte in die Küche. »Ich will unbedingt wissen, wie Sparky ihren kleinen Unverwundbarkeitstrick durchgezogen hat.«
    »Ich wollte, dass er sich hinlegt, aber davon will er nichts hören«, beschwerte sich Pandora, die hinter ihm hertrottete. Hector ging direkt auf Lucas zu.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Lucas schuldbewusst.
    Hector ergriff seine Hände. »Es ist okay, Cousin. An deiner Stelle hätte ich genau dasselbe getan«, sagte er und grinste so frech wie immer. »Nur, dass ich dich härter geschlagen hätte.«
    Sie umarmten sich und der ganze Zwischenfall war vergessen. Ariadne wollte Pandora gerade eine Frage stellen, als Helen ihr das Wort abschnitt.
    »Kann mir bitte mal jemand sagen, warum ihr mich alle ›Sparky‹ nennt?«, brach es aus ihr heraus. »Und wenn mich heute noch mal jemand mit irgendwas pikst, werde ich zum Tier«, fügte sie warnend hinzu und drehte sich hastig zu Jason um, der sich von hinten angeschlichen hatte.
    »Du hast es ihr noch nicht gesagt?«, fragte Cassandra Lucas ungläubig. »Das hättest du schon vor Tagen tun sollen.«
    »Ich wollte es ihr heute sagen, aber ich hatte keine Gelegenheit dazu«, sagte er und starrte auf den Boden.
    Helen musste wieder daran denken, wie er vor dem Sport auf sie gewartet hatte und ihr anscheinend etwas Wichtiges sagen wollte und wie sie ihm an den Kopf geworfen hatte, dass sie ihn nicht sehen wolle. Aber das war seine Schuld, sagte sie sich. Schließlich war er derjenige, der sich dazu zwang, ihr das Kämpfen und Fliegen beizubringen.
    »Dann sag es mir jetzt«, verlangte sie energisch. Lucas sah sie

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