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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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abrupt, als das Schwert zerfiel. Helen versuchte aufzustehen, wurde aber sofort wieder umgeworfen, als etwas vom Himmel fiel und gewaltsam auf Hector landete. Lucas hatte sich auf Hector fallen lassen und seinen Cousin einen halben Meter tief in den Boden gerammt, bevor er sich aufrichtete, um ihn zu schlagen.
    »Lucas, nicht!«, schrie Helen im selben Augenblick wie Ariadne und Cassandra.
    Jason warf sich auf die beiden, um sich zwischen sie zu drängen und das Schlimmste zu verhindern. In seiner Wut schlug Lucas ihn versehentlich. Hector lag ganz unten, vollständig mit Schmutz bedeckt, die Hände erhoben, um anzuzeigen, dass er aufgab. Jason lag auf dem Körper seines Bruders, blutete aus dem Mund und stemmte sich gegen Lucas’ Schultern, um ihn zurückzuhalten. Lucas blinzelte und sah zu Helen auf.
    »Er hat versucht, dich umzubringen.« Lucas senkte seine geballte Faust. Er zwang sich, Hector anzusehen, und seine Stimme klang so unsicher wie die eines kleinen Jungen. »Ich hab’s gesehen. Du hattest ein Schwert.«
    »Ich bin okay. Sieh mich an, Lucas. Kein Blut. Mir fehlt nichts«, sagte Helen sanft und ging auf die Jungen zu. Sie legte Lucas die Hände auf die Schultern und versuchte, ihn von seinenkeuchenden, verängstigten Cousins herunterzulocken. Lucas ließ sich von ihr überzeugen und Bedauern und Verwirrung machten ihn plötzlich ganz gehorsam.
    Cassandra erklärte ihrem Bruder kurz Helens Unverwundbarkeit, während Helen, Ariadne und Jason Hector halfen. Er war verletzt – nicht schlimm, aber doch so sehr, dass er nicht allein gehen konnte. Ariadne und Jason brachten ihn ins Haus und mussten ihn von beiden Seiten stützen. Lucas sah zu, wie sich sein Cousin humpelnd vom Platz schleppte.
    Castor, Pallas und Pandora kamen aus dem Haus gelaufen, um nachzusehen, was passiert war. Pallas half seinen Kindern, den Rest des Weges ins Haus zurückzulegen, während Castor und Pandora kurz mit Ariadne sprachen und dann auf den Tennisplatz eilten.
    »Warum hast du mich nicht gewarnt, Cassie?«, flehte Lucas sie leise an. Castor brüllte bereits beim Betreten des Platzes. Cassandra zuckte mit den Schultern und wich den Blicken der anderen aus.
    »Weil sie Angst hatte«, verteidigte Helen sie und schnitt damit Castors Brüllen ab. Sie nahm Cassandras Hand und zog sie an sich. Es ärgerte sie, dass nun alle versuchten, Cassandra die Schuld für das zu geben, was Lucas getan hatte. »Sie hatte eine Vision, wie sie ein Schwert gegen mich schwingt, und dachte, sie würde mich töten. Sie dachte, sie müsste mich töten. An ihrer Stelle hätte ich das auch niemandem erzählt.«
    Pandora sah Helen fragend an, als wollte sie sich vergewissern, dass ihr nichts fehlte. Helen reagierte mit einem unsicheren Lächeln und war erleichtert, dass Pandora einfühlsam genugwar, diesen kleinen Austausch ohne Worte vorzunehmen. Dann sahen beide wieder Lucas an, der immer noch total geschockt war.
    »Wenn du Angst hattest, wieso bist du dann nicht zu mir gekommen, Cassie? Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin«, sagte Lucas, aber Cassandra schüttelte nur den Kopf.
    »Von euch ist keiner mehr in der Lage, mein Vertrauter zu sein. Ich bin die Einzige, die entscheiden kann, was ich preisgebe und was verborgen bleibt«, sagte sie sanft. Cassandra trat von Helen weg und richtete sich auf. Es sah fast so aus, als würde sie mit dieser einen Geste die Unterstützung ihrer Familie hinter sich lassen. Sie holte tief Luft und sah erneut Helen an.
    »Dazustehen und darauf zu warten, dass ich dir den Kopf abschlage«, sagte Cassandra traurig. »Das war das Mutigste, was ich jemals gesehen habe.«
    Das liegt nur daran, dass du dich selbst nicht sehen konntest, dachte Helen.
    Cassandra betrachtete Lucas, der immer noch nicht begreifen konnte, was er getan hatte. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und schüttelte sie, bis er zu ihr aufschaute.
    »Lass uns reingehen und nach Hector sehen«, sagte sie und half ihrem Bruder hoch.
    Helen war immer noch ganz zittrig. Als sie neben Lucas aufs Haus zuging, wünschte sie, er würde ihre Hand halten wie sonst auch, aber dann ärgerte sie sich darüber, so etwas auch nur zu denken. Sie beschleunigte und ging vor ihm her, um nicht wieder in Versuchung zu geraten.
    Sie saßen alle in der Küche zusammen, um über die neueEntdeckung zu reden, aber eine Erklärung hatte niemand dafür. Sie fragten Helen, ob sie sich jemals mit einem Messer verletzt hätte, aber in ihrer Kindheit hatte sie

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