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Goettlicher Thor 1

Goettlicher Thor 1

Titel: Goettlicher Thor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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müssen. Und genau die hat ihm schließlich das Genick gebrochen, denn genau vor diesem verdammten Center haben sie ihn einfach über den Haufen gefahren. Natürlich mit Fahrerflucht. Roman hat noch ein paar Stunden gelebt, aber dann haben seine Organe plötzlich versagt, als hätte der Schock ihn letztendlich zur Strecke gebracht.“ Er seufzte schwer. „Als hätte seine arme Seele nicht glauben können, dass ein Mensch so niederträchtig Fahrerflucht begehen könnte. Wäre die Rettung gleich geholt worden und hätte man ihm sofort Erste Hilfe geleistet, könnte er noch am Leben sein. Dessen bin ich mir sicher.“
    „Aber wieso glaubst du, er könnte es nicht in den Himmel geschafft haben?“
    „Na hör mal! So ein Schock bringt doch jeden durcheinander.“
    „Was?“ Das kam mir seltsam vor, aber ich wollte es nicht gleich als Spinnerei abtun. „Ja, schon“, lenkte ich ein. „Aber das heißt doch nicht ...“ Francesko erkannte natürlich, dass ich ihm kein Wort glaubte.
    „Also gut, ich habe von ihm geträumt“, gestand er. Dazu sah er mich an, als hätte er schon viel zu lange zurückgehalten, was er mir eigentlich sagen wollte.
    „Oh.“
    „Ich habe gesehen, wie verzweifelt er war und er hat um Hilfe gerufen. So eindringlich und laut, dass ich völlig hektisch erwacht bin. Dabei hatte ich allerdings nicht wirklich Angst. Es war mehr das Gefühl von absoluter Hilflosigkeit, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Und dann ... dann bist du mir eingefallen ...“
    „Ich?“, quietschte ich.
    „Ja, du! Du warst mein erster Gedanke nach all der inneren Panik. Und das kann ich nicht ignorieren. Deshalb bin ich auch heute trainieren gegangen. Ich brauche dich. ER braucht dich.“
    „Und wie? Ich meine, was meinst du denn genau?“
    „Ich habe im Traum gesehen, dass er von ganz vielen Menschen hier festgehalten wird.“
    „Oh, er hatte Familie? Oder viele Liebschaften?“
    „Nein, er war Single und seine Eltern sind früh gestorben. Aber er hat in ganz speziellen Filmen mitgemacht ...“
    „Oh.“ Ich war schockiert. Francesko eher genervt.
    „Kannst du dieses ständige Oh bitte lassen? Er war ein Pornostar, na und? Was glaubst du wie viele Menschen er durch seine Filmchen glücklich gemacht hat? Mich übrigens auch. Seine Filme hatten echt Unterhaltungswert. Der Mann muss einfach eine Granate im Bett gewesen sein. Fang den Schlingel musst du dir echt mal ansehen!“
    „Äh. Nein Danke. Ich steh nicht so auf Porno. Aber was hat das alles mit dem Himmel zu tun? Glaubst du er kommt nicht rein, weil er für Geld Sex hatte?“ Francesko sah mich an, als hätte ich gar nichts kapiert.
    „Natürlich nicht! Es ist doch nicht verwerflich solche Filme zu drehen und ich denke mir, dass Gott nicht so kleinkariert denkt. Nein. Ich glaube vielmehr, dass er so viele Fans hatte, dass die ihn einfach hier festhalten. Bewusst oder unbewusst. Du weißt schon ... Menschen können furchtbar anhänglich sein, wenn sie ein Idol erkoren haben.“
    „Du meinst allen Ernstes, dass seine ehemalige Fangemeinde ihn nach seinem Tod auf Erden festhält? Meinst du das?“
    „Si!“ Kleiner italienischer Ausrutscher.
    „Aber wie soll das funktionieren? Ich meine ... Herrgott, er ist doch tot!“
    „DANKE! Sehr einfühlsam. DAS weiß ich auch.“
    „T’schuldigung. Echt. Aber wie meinst du das?“
    „Ich habe im Traum gesehen, wie tausende Hände ihn festgehalten haben. So wie Fans, die ihre Hand ausstrecken und einem Popstar auf der Bühne zujubeln, nur eben dass sie ihn dabei packen wollen und in die Menge ziehen möchten. Sie wollen ihn haben, finden ihn toll, himmeln ihn an. Und vielleicht reicht dieses Anhimmeln ja schon, um ihm tatsächlich den Himmel zu verwehren.“
    „Ich hätte nicht geglaubt, dass du an so etwas wirklich glaubst. Du hast dir meine Geschichten mit den Drachen zwar immer angehört, aber ...“
    „... aber der Traum war wie ein Hilfeschrei, Siena! Er braucht Hilfe. Er muss hier weg. Ins Licht. In den Himmel. Wo auch immer hin. Nur dieses halb hier, halb dort zerrreißt ihn.“ Ich hielt ihn immer noch im Arm, sah ihm aber die ganze Zeit in die Augen. Wie um seine Bitte zu unterstreichen, schob er noch einmal das Bild von Roman vor mein Gesicht.
    „Nimm es mit. Schreib seinen Namen drauf und bitte ... ich weiß du hast mehr Möglichkeiten als andere Menschen und einen gewissen Draht zur Spiritualität. Vielleicht sogar zum Göttlichen. Bitte. Siena. Tu das für mich. Für ihn.“ Im Hintergrund

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