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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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weniger, wann hatte er das letzte Mal durchgeschlafen? War er neu geboren? Auch wenn er Steven Sarkos nach wie vor für ein riesiges Arschloch hielt, kleinlich war er nicht. Dafür würde er seine Dienstleistung so gut wie möglich abliefern.
    Seine Ideen sprudelten nur so …
    Sarkos würde sich vor Freude auf die Oberschenkel schlagen. Die ersten kleinen Nadelstiche waren vorbereitet und suchten schon ihren Weg. Sein Zeitplan war nicht zu eng gesetzt, für den Senator plante er maximal sechs bis acht Wochen ein. Dann war die erste Million fällig, erst dann hatte er alle Zeit der Welt.
    Keinen finanziellen Druck zu verspür en, das war wirklich das Größte. Er spendierte seiner Tochter einen nigelnagelneuen roten BMW Mini One.
    Die fiel aus allen Wolken, als er, bis vor ihre Haustür geliefert wurde.
    Der überraschende Anruf seiner Püppi war für ihn das schönste Erlebnis seit vielen Jahren. Sie weinte vor Glück und er vor Freude über die Freude seiner Tochter.
    So konnte das Leben weitergehen …
    Er gönnte sich so einiges, das Sparen hatte ein Ende. Ein erhabenes und stimulierendes Gefühl, das ihn dennoch nicht unvorsichtig werden ließ. Er entwarf einen Masterplan für den Fall der Fälle.
    „Du traust niemande m, am wenigsten dir selbst“.
    Das war sein Lieblingsspruch, den er sich immer wieder ins Gedächtnis rief . Die erste Million war wichtig, danach war alles gleich. Seine Tochter hätte dann nie wieder Probleme, das war die Plicht. Jede weitere Million war die Kür! Sein neues technisches Equipment war eine Grundlage seines künftigen Erfolges.
    Er reaktivierte ein riesiges Netzwerk von Informationsquellen.
    Diese über Jahre gesammelten Daten lagen auf einem alten Server einer alten Scheinfirma der Agency. Niemand wusste davon, außer Oscar Benson. Diese getarnte Handelsfirma gab es schon seit fünf Jahren nicht mehr. Eigentlich wurde sämtliches Inventar, inklusive sensibler Technik entsorgt. Eigentlich war es unmöglich, aber nicht für Oscar.
    Eine einzelne Festplatte baute er in einen Computer einer Wäscherei im gleichen Gebäude ein. Der Inhaber, ein Herr Wong war ein Computer-Laie, er half ihm, diesen für seine Buchhaltung einzurichten. Ab und zu sah er mal nach dem Rechten, der Rechner lief fast wartungsfrei. Und der Rechner war via Internet zu erreichen. Oscar lud alles, was er brauchte, herunter und speicherte gleichzeitig eine etwa gleich große Dateimenge auf diese Festplatte. Irgendwelche Dokumente über Pflanzenschutzmittel und anderen Datenmüll.
    Diesen Vorgang wiederholte er mehrmals. Herunterladen und überspielen.
    Selbst wenn irgendjemand diesen Rechner lokalisieren und die Festplatte finden würde, niemand könnte die ursprünglichen Datencluster wieder rekonstruieren .
     
    Die Chance, dass es so kommen könnte, war tatsächlich geringer, als vom Blitz getroffen zu werden. Oscar wusste ganz genau, dass er dieses wundervolle Datenpaket irgendwann einmal benötigen würde. Hunderttausende sensibler und hochexplosiver Daten lud er auf sein neues Notebook. Jetzt musste er keine alten persönlichen Kontakte um etwas bitten oder dafür bezahlen. Natürlich waren viele Kontaktdaten veraltet und überholt.
    Er wusste genau, dass ihm vielleicht fünf Prozent der Daten wirklich weiterhelf en würden. Es ging ihm mehr um verschlüsselte Kennwort-Knacker. Diese kleinen „Software-Trojaner“ öffnen die wichtigsten Datenbanken auf der ganzen Welt. Entwickelt von einer cleveren - kleinen Bande von Internet-Betrügern. Es waren keine Hacker, die sich profilieren wollten. Dieser Fall hätte die Menschen auf der ganzen Erde erschüttert, er drang nie an die Öffentlichkeit. Sie saßen allesamt im Gefängnis, hatten Milliarden geraubt und nie die Möglichkeit gefunden, auch nur einen Cent auszugeben. Eine Cyber-Abteilung des FBI, in Zusammenarbeit mit der NSA, hatte sie mehr zufällig ausfindig gemacht. Wiederum sollten alle Spuren für immer und ewig beseitigt werden. Dennoch gelangte diese besondere kryptische Software an eine Handvoll Menschen auf diesen Planeten. Eigentlich auch unmöglich, dass Oscar dazugehörte. Dateiarchive anzapfen, ohne Spuren zu hinterlassen und Kontaktpersonen zu manipulieren, war eine hohe Kunst, die er bei der CIA gelernt hatte. Mit diesen Trojanern war es noch leichter. Oscars besondere Talente waren vielfältiger als Sarkos dachte. Er war ein Chamäleon, wegen seiner Körperfülle an seinen Computer und Telefon gefesselt. Wenn er mit jemandem

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