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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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Gespräch mit mir leichter fallen würde als mit Franck. Sie sind beileibe nicht dumm, mein lieber George. Sie besitzen Menschenkenntnis und möchten mich instrumentalisieren. Das nehme ich Ihnen nicht übel, es ist menschlich. Sie spüren natürlich ganz genau, dass meine Sensibilität Ihnen helfen könnte.
    Ihre berechnende Einschätzung war richtig, ich helfe Ihnen aus diesem Morast von Dummheit. Warum? Weil Sie endlich an einem Punkt in Ihrem Leben angekommen sind, den man Selbsterkenntnis nennt. Ich möchte das kleine Büchlein mitnehmen, sowie Ihre kürzlich erhaltene Kreditkarte.
    Sie bringen den Porsche zu Mr. Star ks und verzichten auf all ihre neu gewonnenen luxuriösen Errungenschaften.
    Das bieten Sie uns an aus Einsicht und vollkommen freiwillig. Sie zeigen aufrichtig Reue und leben künftig bescheiden weiter. Sie wissen jetzt endlich, dass es Menschen gibt, für die es sich lohnt, Opfer zu bringen und selbstlos zu handeln.
    Die Entscheidung liegt bei I hnen, George. Denn ich glaube nicht, dass Franck, Heinz und Hassan Ihnen noch Vertrauen entgegenbringen werden.«
    Jetzt schaute George sie durchdringend an.
    Celine war sich nicht wirklich sicher, wie er reagieren würde.
    »Dann soll es so sein. Ich mach es! Ich hatte diesen Luxus vorher nicht und brauche ihn auch nicht wirklich. Aber ich möchte den Kontakt, ganz besonders zu Ihnen und Ihren Gatten, beibehalten. Darf ich Sie wenigstens mal anrufen oder Sie beide in Frankreich besuchen? Oder wenn Sie sich in London aufhalten, dass wir uns wenigstens, so wie heute, zum Tee treffen können? Celine, bitte.
     
    Es würde mir wirklich viel bedeuten, wenn ich wüsste, dass ich Ihnen nicht gleichgültig bin.«
    Er war kurz davor , zu weinen, Celine lächelte.
    » Kommen Sie mal her, Sie arme Seele.«
    Sie nahm ihn in ihre Arme, er heulte kein Rotz und Wasser, aber er war leicht angeschlagen.
    »Sie brauchen auf gar nichts zu verzichten, es war nur ein Test. Ich wollte nur sehen und hören, wie Sie reagieren.
    Ich denke, dass Sie schon viel weiter sind, als Sie selbst einschätzen können. Sie können Ihr früheres Fehlverhalten nicht einfach so ablegen, das bedarf innerer Größe. Sie sind auf einem guten Weg, George. Auch wenn ich nicht Francks Gabe besitze, ich weiß es. Jetzt suchen wir nach einem kleinen glaubwürdigen Umweg, wie dieses kleine Büchlein aufgetaucht sein könnte …
    » Celine, Sie sind die unglaublichste Frau, der ich je begegnet bin. Haben Sie vielleicht noch eine Schwester?«
    Sie lachte laut und sein Lächeln kam auch zurück.
    »Nein, leider nicht, seltsam, aber das habe ich schon oft gehört. Wenn Sie von nun an mit offenen Augen durchs Leben gehen, einer Frau ehrlich gegenübertreten und nicht eine unwirkliche Rolle vorspielen, dann werden Sie ein passendes Gegenstück finden.
    Einer unsere r Weisen sagte immer wieder gern:
    „Gutes zieht Gutes an!“ «
     
    Die beiden gingen nach draußen, Sebastian wartete im Rolls-Royce. Celine und George sprudelten nur so voller Energie, Sebastian ließ sich anstecken. Die Drei verbrachten noch einige unbeschwerte Stunden miteinander. George lud sie am Abend in ein ungewöhnliches indisches Restaurant außerhalb von London ein. Er war froh, dass er Celine angerufen hatte. Intuitiv spürte er, dass sie das Medium insbesondere zu Franck und alle anderen war.

Kapitel 31
     
    Oscar Benson saß in einem gemieteten Mercedes-ML ungefähr vierhundert Meter vom Apartment-Haus von Senator Homer T. Brown entfernt und schaute lässig durch die Frontscheibe. Er mochte das Viertel von Georgetown sehr gern. Neuerdings erst, vor ein paar Wochen noch, wäre er hier schnell durchgefahren. Jetzt war alles, aber auch wirklich alles für ihn erträglicher geworden. In den letzten zwei Wochen frequentierte er in diesem Stadtteil eine Handvoll edler Restaurants. Oscar saß in der Nähe bedeutender Politiker, gehörte er auf einmal dazu? Wer diese exorbitanten Rechnungen bezahlen konnte, sehr wohl. Sein neuer Anzug machte was her, zwölf Kilo waren auch schon wieder verschwunden. Warum hatte er es in den letzten Jahren nicht in den Griff bekommen? Jetzt aß er nicht mehr als tausendfünfhundert Kalorien am Tag, bewegte sich und es ging ihm prächtig. Es regnete, dadurch, dass er unter einem dichten Baum stand, fielen auch noch reichlich Blätter aufs Auto.
    Die Wischerblätter schmierten, das nervte ein wenig. Sein Mann vom Lieferservice „Finnleys Feinkost“ war fünf Minuten überfällig. Warum? Jeden Dienstag

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