GOLDAUGEN (German Edition)
vielen Fachrichtungen aller Universitäten und Forschungseinrichtungen werden mit einbezogen. Es wird nichts unversucht gelassen, das Rätsel zu lösen. Weil es zu mysteriös ist, arbeiten wir wirklich mit allen zusammen. In jegliche nur erdenkliche Richtung wird gedacht und im persönlichen Umkreis aller Täter und Opfer ermittelt. Ich denke, wir haben in ein oder zwei Tagen konkrete, nutzbare Ergebnisse vorliegen.
Steven , auch wenn es schwerfällt, es ist irgendetwas Ungewöhnliches oder wirklich Makabres. Wir benötigen leider noch Zeit.«
Steven Sarkos wählte mit Bedacht seine zurückliegenden Worte. Er wusste, dass alle Anwesenden nun scharf wie eine Pershing waren. Sein Tonfall wurde versöhnlicher:
» Meine Damen und Herren, wir sehen uns morgen um 8.00 Uhr wieder. Wie ich in unser aller Interesse hoffe - mit neuen Erkenntnissen. Samantha, Sie bleiben bitte noch einen Moment.«
Der Raum leerte sich. Steven trat hinter sie und säuselte ihr fast ins Ohr, dass sie fast Beklemmungen bekam.
» Samantha, mir tritt nicht unser geschätzter Präsident auf die Füße. Natürlich haben wir miteinander telefoniert, er ist aber entspannt. Ganz anders Senator Homer T. Brown aus Florida. Der ist regelrecht penetrant, ich verstehe wirklich nicht warum? In seinem sonnigen Staat gab es doch bislang nicht einen Betroffenen.
Ich möchte wissen, warum er jegliche News über diese Fälle haben möchte?
Alle noch so kleinen Details interessieren ihn, seine Leute vom Secret Service zapfen alle Quellen an.
Niemand, ausgenommen vielleicht die Nachrichten-Hyänen, interessieren sich so wie er für diese geheimnisvollen Ereignisse. Hier stinkt was zum Himmel! Ich möchte, dass Sie herausfinden, was ihn antreibt .«
Er strich mit seiner Hand über ihre Schulter, den Rücken entlang .
»S chicke Bluse.«
Sie hätte brechen können.
»Kann ich jetzt gehen, mein geschundener Körper sehnt sich nach einem ausgiebigen Bad.« Sie streckte ihren Oberkörper nach vorn, sodass ihre Bluse sich mit ihrem entzückenden Inhalt dehnte, und er was zu sehen bekam.
„ Du sollst leiden, du alter geiler Sack.“
Ihm lie f das Wasser im Munde zusammen.
Als sie draußen war, ent wich ihm noch ein leiser Spruch:
» Erst lege ich dich flach, und dann schmeiße ich dich raus. Du eingebildetes, braunes Zuckerpüppchen. Du ahnst nicht im Geringsten, mit wem du spielst.«
Kapitel 11
Celine saß über eine Stunde auf Francks Schoß und genoss sichtlich die Telefonkonferenz am PC, die er mit mehreren Mitgliedern der Bruderschaft führte und nun beendete. Er sah in ihre Augen und wusste, dass sie etwas auf dem Herzen hatte.
»Was hast du mein Liebling ?«
» Warum nehmen wir immer alles so gelassen und souverän hin?«
Erst küsste er sie, dann folgte ein tiefer Seufz er:
» Ob alles, was wir tun und worauf wir reagieren, letztlich richtig ist, das werden wir erst erfahren, wenn wir irgendwann unserem Schöpfer gegenübertreten. Ich sehe aber in deinen Augen, dass du nicht mit mir philosophieren möchtest. Hast du etwa Angst?«
Sie lachte laut und küsste ihn wild.
»Dann hätte ich nichts von euch gelernt und wäre doch nicht so intelligent, wie ihr meint. Nein, ich möchte mit dir über das verbotene Thema reden.«
Wie sie es sagte - mit ihren strahlenden Augen - könnte sie Gletscher wegschmelzen.
Sonderbar, Celine erwartete, dass Franck sich wie schon ein paar Mal zuvor in sein Schneckenhaus zurückziehen würde, aber heute reagierte er anders.
» Ich schicke dir eine kleine Geschichte voraus.« Sie hing an seinen Lippen und erhoffte etwas anderes …
» Ich habe noch mit niemand darüber geredet, es ist das erste Mal in meinem Leben, und es wird nie wieder geschehen. Höre gut zu:
Es war im Sommer 1970 . Und auch für unsere Gefilde eine ungewöhnliche Zeit, weil wir, so glaube ich, den neunten Tag hintereinander über vierzig Grad Hitze ertragen mussten. Ich war, du hast sicherlich schon nachgerechnet, fünf Jahre alt. Ich spielte nur in Badehose auf der großen Treppe vor dem Schloss mit alten Glasmurmeln, die schon im Besitz meines Großvaters waren. Sie kullerten von Stufe zu Stufe, ich fand das toll. Ich hörte das Getöse eines Sportauspuffs und wildes Hupen.
Solche Geräusche kannte ich ja schon zu Genüge, da meine Verwandten schon immer viele Automobile besaßen, und ich mit so ziemlich allen - schon mitfahren durfte.
Meine Mutter kam auch aus dem Haus gelaufen und strahlte, eigentlich wie immer.
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