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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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herum.
     
    Umstehende Passanten waren entsetzt, fassungslos über diesen verletzten irren Rentner, der den auf den Boden liegenden Mann malträtierte. Gekreische, Zurufe!
    Sie griffen aber nicht ein, wie festgenagelt schauten sie alle nur zu.
    Er ließ von ihm ab und bewegte sich auf den Hoteleingang zu. Plötzlich riss die riesige Markise aus der Wandhalterung, fiel krachend auf Ricks Unterkörper. Sein Aufschrei war kilometerweit zu hören, allen Herumstehenden ging es durch Mark und Bein. Er wurde von der Metallkonstruktion regelrecht begraben, seine Beine fast abgetrennt. Ein Polizeiwagen hielt mit quietschenden Reifen vor dem Hotel, die Beamten stiegen hektisch aus, und mussten sich fast durch die Menge kämpfen.
    Sie erfassten ungläubig die Situation, aber sie trauten ihren Augen nicht.
    »Geben Sie uns ihre Hand .«
    Rick antwortete nicht.
    Sie ergriffen jeder eine Hand und zogen. Der Polizist, der die rechte nahm, kam mit dem Goldstaub in Berührung. Sein seltsamer Blick erstarrte, er zog seinen Revolver und feuerte eine Kugel in die Schulter seines Kollegen. Der wurde vom Aufprall des 9-mm-Geschosses nach hinten gerissen.
    »Mark?« Ein schmerzvolles Stammeln folgte.
    Mark Sullivan wählte nicht seine nächsten Ziele, nein , er verschoss sein ganzes Magazin wahllos in die Menge und lachte laut. Rick krächzte seltsame Laute und sackte zusammen …
    Währenddessen rappelte sich Officer Ted Levinsky hoch, zog seinen Revolver und erschoss seinen langjährigen Partner. Er schleppte sich mit seiner schmerzenden Schulter zu seinem Freund. An der Stelle, wo er lag, fand er nur noch eine sich auflösende Masse und die Uniform .
    » Nein! Herrgott im Himmel!«
    Ein verzweifelter Aufschrei nach oben gerichtet.
    Auch der alte Mann war nicht mehr da. Nur eine Pfütze menschlicher Körperflüssigkeiten und seine darüber fallende prächtige Hoteluniform waren seine letzte Hinterlassenschaft.

Kapitel 9
     
    » Was seid ihr nur für Versager, was für kriechendes Getier? Was für ein anormales, verweichlichtes und hirnloses Viehzeug.
    Was für dummes, muskelbepacktes, sinnloses Fleisch. Für Huren unwürdige flachlegende Schlappschwänze. Was für ein geisteskrankes Pack? Und ich gab euch auch noch englische Vornamen. Wozu? Ihr seid unbestritten Söhne einer verkrüppelten Hündin.«
    » Dad, höre auf, über uns kannst du sagen, was du willst, aber nicht über unsere Mum, das geht wirklich zu weit.«
    Der alte Mann sah auf die glimmenden Holzscheite des wohlig warmen Kamins. Er stand behäbig aus seinem Sessel auf, stützte sich dabei auf seine Krücke und drehte sich langsam um. Mit der linken Hand fuhr er durch sein langes , ungepflegtes und graues Haar. Legte es über seine Schulter und schüttelte es wieder nach vorn. Diese bizarre Geste kannten sie noch nicht, vorsichtshalber machten sie einen Schritt zurück. Auch weil sein zerfurchtes Gesicht eine noch finstere Mimik als sonst ausstrahlte.
    Er sah Stanley , den größeren seiner beiden Söhne an, dann schwenkten seine stechenden Augen zu Charles, dem kleineren. Unvermittelt holte er aus und schwang seine Krücke mit Schwung auf den verbundenen Schädel von Charles. Er streifte ihn nur.
    » Aua, Dad?«
    Charles strich sich über die Stelle und setzte einen leidenden Gesichtsausdruck auf. Solche Attacken waren bei der Familie Kowalsky an der Tagesordnung.
    » Was ich über eure gottlose, Gott sei Dank, tote Mutter sage, bleibt ganz allein mir überlassen! Habt ihr mich verstanden, ihr Crétins?«
    Innerlich lac hten sie über den alten Drachen.
    » Ja, Dad.« Sie antworteten zeitgleich.
    Der Alte lächelte wieder, was nichts heißen musste.
    »Seid froh, dass ihr euren „Brutofen“ nicht wirklich kennengelernt habt. Glaubt mir, ich kann es besser beurteilen. Meine Worte über diese Person fallen noch viel zu mild aus.
     
    Jetzt aber zum Wesentlichen.
    Was ist mit meinem Stern ?
    Eins voraus, wenn sie nicht vollständig, das heißt in einem Stück , so, wie sie mit euch Bastarden auf Reisen ging, hier in London erscheint, dann …«
    Er sah sie beide an und wartete auf eine Antwort. Stanley antwortete:
    »Dann tust du uns weh ?«
    Das Läch eln verschwand wieder gänzlich.
    » Nein! Ich krümme euch zur Abwechslung mal nicht ein Haar. Aber! Ich werde alles, was ich flüssigmachen kann, und das dürfte so um die zwei Millionen Pfund sein, hierher karren. Und dann, dabei werde ich wohl den letzten Orgasmus meines Lebens bekommen, die ganzen schönen Scheine vor

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