GOLDAUGEN (German Edition)
teuflische Sache bin ich hier hineingeraten?«
Jackson war so ergriffen, da ss er zu zittern begann und Tränen in seinen üppigen Bart liefen. Das Baby immer noch auf dem Arm sah er, dass das Gold sich auch zu verändern begann. Es löste sich auf, setzte sich wieder als feiner Goldstaub zusammen und flatterte durch die Fahrerkabine, berührte ihn aber nicht. Das Baby legte er nun unsanft beiseite. Dieser Vorhang aus Tausenden kleinen Goldsternen faszinierte ihn mehr als jede Frau, jeder Angelausflug mit seinen Kumpels, als alles andere auf dieser Welt.
Wie so viele vor ihm.
Jackson badete seinen Kopf in dem magischen Goldstaub, nun zuckte sein ganzer Körper. Wie ferngelenkt setzte sich der Truck in Bewegung.
Kapitel 18
Prof. James Dyson hielt mit seinem Cross-Bike an, sein Handy klingelte.
Immer wenn er zu Hause verweilte, zog er abends seine Runden. Von seinem Haus bis zu seinem Lieblingsbergmassiv und zurück, insgesamt etwa vierzehn Kilometer Wegstrecke. Völlig außer Atem nahm er das Gespräch an.
« Hallo, Heinz, ich bin mit dem Fahrrad unterwegs, sorry, aber ich brauche eine kleine Weile.«
» Kein Problem James. Thomas ist definitiv verschwunden, sein Handy gibt ständig Signale von einer Stelle, etwa zwanzig Meter vom Rand des Winnipeg Sees ab. Claude und Maurice sind wieder auf dem Weg nach Kanada, wir müssen wissen, was mit ihm geschehen ist, vielleicht braucht er unsere Hilfe. Irgendetwas ist mit ihm, es gibt keinerlei Kontakt zu einem von uns, was für ihn absolut untypisch ist. Auch offiziell gibt es keine Verlautbarungen, die auf ihn schließen könnten. Sebastian ist in London und sucht diesen Higgins.
Der Heimatschutz hat den Großteil aller Ermittler wieder aus Kanada abgezogen, das Fahrzeug der Thornes wurde geborgen, aber es wurde nicht viel gefunden. Ich denke, dass sie nicht auf dem Grund des Sees liegen. Vor allem nicht das kleine Goldauge! Alle Spuren verlaufen sich am See, die Kleine treibt weiter ihr Unwesen. Der Wirbel hat sich gelegt, nur dieser dumme Egomane von Minister lässt nicht locker. Wir bekommen im Moment nicht alle Informationen, obwohl Homer T. absolut brillant gehandelt hat.«
Heinz räusperte sich.
»Der wahre Grund meines Anrufes ist aber ein anderer. Franck und Hassan waren nicht dazu in der Lage, deshalb habe ich mich bereit erklärt, alle Brüder anzurufen, obwohl es mir auch nicht gerade leicht fällt.
Irvine ist vor etwa einer Stunde gestorben.«
Kurze Stille.
James antwortete:
»Er verweilt jetzt mit Sicherheit in Gottes Ruhmeshalle für bedeutende Menschen und hat ewig lange, kontroverse Gespräche mit anderen Persönlichkeiten der Geschichte.«
»Ja James, so etwas könnte ich mir auch gut vorstellen. Ein schöner Gedanke.«
Sie waren beide ergriffen und traurig.
»Die Beerdigung ist in einer Woche, da werden wir uns alle sehen. Eigentlich wollen dann alle im Anschluss ein paar gemeinsame Tage im Château verbringen. Nach den ereignisreichen letzten Wochen ist das sicherlich angebracht. Trotz der bevorstehenden Trauerfeier freue ich mich darauf. So können wir uns von Sir Irvine Burlington im kleinen Kreis in aller Stille verabschieden. Ich denke, dass bei der Beerdigung in London sehr viele Menschen zugegen sein werden.«
» Ja, das ist eine gute Idee. Die Zeit wird sich jeder gern nehmen. Sicherlich wird Celine uns dann allen die Schatulle und Details präsentieren. Schade, dass Irvine sie nicht mehr sehen konnte. Als Brite hätte er natürlich eine besondere Affinität zu seiner eigenen Geschichte gehabt.
Es hätte ihn umgehauen .«
Sie lächelten beide still in sich hinein, sie fühlten ähnlich.
» Was macht Samantha Norkin? Hast du den Porsche schon zurückerhalten?«
» Sie wird, wie versprochen zurückkommen.«
» James, du weißt, wir sind im Moment nicht auf dem Laufenden, was ihre Behörde angeht. Sie kann auch ein Datenwurm sein, den Sarkos nicht nur auf dich angesetzt hat, vielleicht trägt sie seine Verschwörungstheorien doch mit. Sei dir bei ihr nicht zu sicher!
Du weißt genauso wie ich, dass der Teufel oft in die schönsten Geschöpfe schlüpft, um unsere Gedanken zu vergiften.
Ihre Akte ist fast schon zu sauber und glatt, ich hoffe nur für dich, dass du nicht irrst.
Wenn du sie richtig einschätzt, bringe sie mit nach Europa, alle würden sich für dich freuen.«
» Danke Heinz, auch dies ist ein schöner Gedanke. Wir werden sehen, mach es erstmal gut.«
Als sie auflegten, hingen sie beide ihren Gedanken
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