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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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er nie in seinem Leben straffällig war, brav seine Steuern zahlte, sagte über seine Denkstrukturen nicht allzu viel aus. Hätten sie andere, tiefergehende Informationsquellen wie bei Kowalsky und Rosé genutzt, wäre ihnen vieles erspart geblieben.
    Zwanzig Minuten fuhren sie kreuz und quer durch Londons City, bis Higgins auf dem Parkplatz der Kew Gardens parkte.
    „ Was will der Typ im botanischen Garten?“
    Seb astian stellte sich genau neben den Jaguar und stieg auch aus.
    » Hallo Mr., guten Tag. Ist doch bestimmt überwältigend, mit so einem Traumwagen, vor allem bei solch schönem Wetter, durch die Gegend zu fahren, nicht wahr?«
    »Ja sicher. Wir müssten uns mal unterhalten, Mr. Higgins.«
    George lächelte geheimnisvoll.
    » Folgen Sie mir, dann werden Sie Notwendiges erfahren. Sie sind Mitglied im WAC oder sollte ich besser sagen, in der „Bruderschaft der Goldklingen“?
    Machen Sie das Dach nicht zu?«
    Sebastian war völlig irritiert uns sprachlos.
     
    »Sie wollen nicht antworten, na, das macht nichts. Wir werden jemanden treffen, und dann reden.«
    Seb astian lief wortlos, auf alles vorbereitet, neben George Higgins her, bis sie in das elegante Restaurant in der Orangerie gelangten. Georg ging gezielt zu einem Tisch, an dem ein dicklicher Mann mit Halbglatze saß, seine Gesichtshaut hatte eine seltsame rosa Farbe. Er war aber äußerst gepflegt, ein seidenes Tuch stach aus seinem Sakko heraus. Wobei die Kleidung nach Mottenkugeln stank.
    Sebastian hatte eine feine Nase.
    »Darf ich Ihnen meinen Bruder, Malcolm Minor, vorstellen?«
    Sie nahmen auch an dem aufwendig dekorierten Tisch Platz.
    »Ihren Namen kenn ich nicht, wenn Sie sich bitte vorstellen würden, alle Namen der Goldklingen sind uns nicht bekannt.«
    » Mein Name ist Sebastian Siegler, ich bin Sicherheitsbeauftragter des World-Automobile-Club.«
    »Schön, jetzt , da wir uns kennengelernt haben, können wir vertraut miteinander reden. Sebastian, Sie sind überrascht, dass wir wussten, dass Sie uns beziehungsweise mich besuchen würden. Um Sie nicht völlig zu verwirren, möchte ich Sie bitten, ruhig und entspannt zu bleiben. Sie sind keinerlei Gefahren ausgesetzt. Wir beide könnten gegen Sie sowieso nichts ausrichten und irgendwelche Schläger werden hier nicht auftauchen. Wir möchten nur unsere Interessen wahren und Ihnen unser Anliegen vortragen, welches Sie dann bitte weiterreichen mögen.
    Ich habe hier ein tragbares Aufnahme- oder Diktiergerät, (er schob es zur Tischmitte), das schon seit unserem Treffen auf dem Parkplatz mitläuft. Das können Sie dann vor den Mitglied ern der Bruderschaft abspielen. Als Erstes, der Vorfall mit Baronin Celine Dubloné ist nicht zu entschuldigen, es war dumm von uns, so vorzugehen. Es war ganz anders angedacht, dazu komme ich später noch. Dennoch entschuldige ich mich für alle Unannehmlichkeiten. Mein Bruder, der Richtigkeit halber mein Halbbruder, Malcolm - wird sich weitestgehend nicht an diesem Gespräch beteiligen.
    Er leidet an Kehlkopfkrebs und trägt im Halsbereich ein Mikrofon. Das blecherne Geräusch ist ihm unangenehm, er schämt sich dessen. Trotz allem freut er sich heute, hier dabei sein zu dürfen. Seien Sie versichert, dass wir uns beide wirklich freuen. Also deuten Sie bitte sein Schweigen nicht als unhöfliche Geste. Wenn er gestern nicht einen wichtigen Arzttermin gehabt hätte, wären wir schon eher auf Sie zugekommen. Es wurde mir berichtet, dass Sie vor meinem Haus gewartet haben.«
    Sebastian wusste nicht, wie er die Situation einschätzen sollt e.
    Aber es war amüsant, soweit …
    »Mr. Siegler, alles ist etwas verzwickt, nein, verwirrend trifft es wohl besser.
    Im Mittelpunkt steht ein Mann, den Sie aufgrund ihres Alters nicht kennengelernt haben können, genauso wenig wie wir beide.
    Mit Sicherheit werden Sie aber diese alles überragende Persönlichkeit vom Namen her kennen. Das Wenige, was wir über ihn herausgefunden haben, ist beeindruckend. Das sind aber mehr Informationen über seine Leistungen im Finanz- und Wirtschaftssektor. Ob er wirklich ein guter Mensch war, das können wir nicht beurteilen. Sein Name war Sir Arthur Peckington. Leider wurden wohl die guten, prägnanten Gene nicht auf seinen Sohn übertragen. Dieser William Peckington war unser Erzeuger. Das wissen wir aber erst seit etwa einem Jahr. Das Schicksal oder eher ein Zufall hat uns zusammengeführt.«
    Zwischendurch aßen sie Fisch und tranken Wein, wie alte Freunde , die sich mit zum

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