GOLDAUGEN (German Edition)
ein dunkler Schatten, der sich am Ende des physischen Lebens über uns legt!“
Als er wieder draußen im Garten war, schwang sein Blick in die Runde des Geschehens - Stolz und Wehmut schwangen mit. Was hatten ihre tollen dienstbaren Geister wiedermal hier auf dem großen Schlossinnenplatz und im angrenzenden Garten für eine wundervolle Kulisse Alle Tische waren mit einem halb offenen Zelt umhüllt, jedes eine Sonderanfertigung. Bedruckt und in Form von besonderen Gebäuden oder Bauwerken dieser Erde. Die Pyramiden von Gizeh, der Tempel der Artemis, das Kolosseum, die Chinesische Mauer, die Golden Gate Bridge, Big Ben und so weiter. Celine und Franck hatten mit James, Heinz, Hassan und deren Frauen unter dem Dach der „Tower Bridge“ gesessen, dort begab er sich wieder hin. Franck sprach nur kurz mit den anderen. In der Mitte aller Zelte war eine sich drehende Bühne aufgebaut, die von allen Seiten einsehbar war. Hier war am Abend ein Auftritt einer bekannten Musikgruppe geplant. Franck rollte auf die Bühne, das Stimmengewirr wurde schwächer, sie dachten alle, dass Franck eine kleine Willkommensrede halten wollte.
Das Mikrofon ertönte:
»Liebe Freunde, eigentlich wollte ich heute nicht zu euch sprechen, die Begrüßungsrede wollte Hassan halten. Leider muss ich euch eine weitere unschöne Botschaft übermitteln. Unser lieber und allseits geschätzter Freund Thomas Sicker ist auch von uns gegangen. Er hatte einen schrecklichen Unfall und erlag seinen Verletzungen in Kanada.
Und wieder werden sich alle Mitglieder des Clubs in Kürze zur Beerdigung eines Freundes zusammenfinden müssen .
Irvines natürlicher Tod ist schon schrecklich, jetzt auch noch das gewaltsame Entreißen eines weiteren. Nun denke ich, wäre es in keiner Weise mehr angebracht, hier ein paar unbeschwerte Tage zu verbringen. Deshalb möchte ich vorschlagen diesen Tag, soweit möglich, einigermaßen gesellig zu Ende zu bringen. Ich denke, dass es auch für unsere jungen Familienmitglieder das Beste wäre, diese nächsten Stunden in Ruhe ausklingen zu lassen. Wer sich auf seine Räumlichkeiten zurückziehen möchte, möge das tun. Wenn jemand nach unserer Besprechung im Großen Salon heute Abend noch abreisen möchte, dann bitte ich euch, Virgenie davon in Kenntnis zu setzen. Es tut mir für uns alle leid; ich möchte nun meine liebe Frau auf die Bühne bitten, weil wir euch noch etwas Persönliches mitteilen wollen. Celine?
Wo steckst du denn ?«
Sie erschien nicht, sie saß auch nicht mehr an ihrem Tisch. Franck verstand es nicht.
» Nun denn; dann bereitet sie wohl für heute Abend etwas vor …«
Franck lächelte gequält.
» Dann werdet ihr noch ein wenig auf wenigstens eine gute Nachricht warten müssen. Danke für eure Aufmerksamkeit.«
Franck begab sich wieder zu seinem Platz, alle wollten am liebsten im Erdboden versinken. Alle Gesichter waren angespannt.
»Hat Celine etwas gesagt ?«
Heinz antwortete ihm:
» Pierre kam, hat ihr irgendetwas ins Ohr geflüstert und dann sind sie beide weggegangen. Sie hat lächelnd verkündet, dass sie gleich wiederkommt. Wieso, ist noch etwas nicht in Ordnung?«
»Ich hoffe nicht, aber seltsam, dass sie entschwunden ist, obwohl sie wusste, dass ich sie gl eich auf die Bühne rufen würde.
Wer weiß, um was für ein Artefakt die beiden ihre hübschen Köpfe gerade k reisen lassen? Sie werden schon wieder auftauchen.
Schenkt mir mal jemand ein Gläschen Wein ein?«
Franck versuchte cool zu bleiben. Celine und auch Pierre tauchten in der nächsten Stunde nicht auf.
Franck wechselte mit ziemlich allen ein paar nette Worte, die Zeit verflog und er wurde immer unruhiger. Er sprach mit Sebastian, der machte sich auf, die beiden zu suchen. Zwanzig quälende Minuten später kam er kreidebleich zurück. Franck unterhielt sich gerade mit zwei Angestellten des Châteaus, wandte sich mit einer Entschuldigung ab.
Seb astian flüsterte ihm ins Ohr:
» Sie liegen beide ohnmächtig auf der Krankenstation. Franck, bleib ruhig!«
Er wollte los jagen, Sebastian hielt ihn fest.
» Sie atmen, sie sind nur nicht bei Sinnen, hör mir zu!«
Sebastian sah ihn eindringlich an und rüttelte an seinen Schultern.
» Ich bring dich gleich zu ihnen. Wir müssen ruhig bleiben, wenn wir jetzt auch noch in Panik verfallen, dann begeben wir uns in die Hände des Fluchs. Ich weiß, das ist alles ein bisschen zu viel auf einmal.«
»Du hast ja recht, sorry .«
Franck schaute sich um und demonstrierte
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