GOLDAUGEN (German Edition)
Wissen und Allmacht.
Muss der Mensch überhaupt auf alles eine Antwort finden? Kann er das überhaupt?
Ich sage definitiv Nein! Wir können und dürfen auch nicht alles kontrollieren, es liegt nicht in unserer Macht.
Stell dir vor der Mensch würde die Naturgewalten beherrschen, nicht auszudenken.
Ohne Philosophie und Wissenschaft und deren vielfältiger Anwendung würde nichts auf dieser Erde funktionieren, Chaos und Anarchie würden uns regieren. Diese natürliche Ordnung, der daraus resultierende Fortschritt ist gut und richtig. Aber die exzessive Suche nach Antworten kann auch in einem komplizierten Labyrinth enden, aus dem man nur schwer wieder herausfindet.
Ich habe es selbst erlebt …
Wir vertrauen auf das vernünftige Fundament unserer geistigen Väter, jeder respektiert dieses Regelwerk und lebt danach, kein Wunder - es funktioniert.
Jeder bringt sich nach seiner Begabung mehr oder weniger ein, nimmt oder gibt mehr oder weniger, es kommt kein Neid oder Missgunst auf, weil wir uns vertrauen. Alles, was der Einzelne von uns nicht machen kann oder will, das erledigen dienstbare Geister, die vieles einfach besser können. Unsere Stiftung hat schon unzähligen Menschen geholfen oder unterstützt so viele soziale Projekte, das ist eine schöne Verpflichtung, die wir gern wahrnehmen. Eine fast schon berauschende Freiheit , wählen zu dürfen, weil auch unsere kleine starke Familie nicht die ganze Welt retten kann. Damit gehen wir nicht hausieren, weil wir aus reinem Gewissen handeln, und dies alles nicht als Seelenpflaster für unsere moralischen Ansprüche herhält. Zu keiner Zeit hatte jemand von uns den Anspruch, alles besser machen zu wollen oder alles zu wissen. Bei der Club-Gründung 1922 haben unsere Brüder eine Symbiose aus fundamentalem Wissen, Erfahrungen und Verhaltensweisen gefunden, die für unsere Gemeinschaft gut und wahrlich ausgewogen ist.
Wir müssen nur darauf achten, diesen Ansprüchen gerecht zu bleiben und auch künftig für unseren Fortbestand zu sorgen.
Ich bin überzeugt davon, dass uns das gelingen wird!
Weil jeder Einzelne von uns nicht besser als andere Mensche n ist, nein! Wir sind alle nur besonders ehrlich in der Erkenntnis, menschliche Fehler zu akzeptieren.
Sowohl u nsere moralischen als auch geistigen Ansprüche sind gar nicht so hoch, dennoch können nur wenige sie erfüllen.
Ich habe es mir abgewöhnt, das phil osophisch zu ergründen. Warum ist unser Kreis relativ klein geblieben? Nicht, weil wir unbedingt unter uns bleiben wollen, eher im Gegenteil.
Es gibt anscheinend nicht allzu viele Männer auf diesem Planeten, die so sind wie wir. Viele wollen anders, außergewöhnlich sein, dennoch sind die meisten nur erbärmlich!
Wir verwenden gar kein geheimes Wissen.
E s sind einfache Verhaltensweisen und Prinzipien, die intelligente Menschen kennen und dennoch aus innerer Schwäche heraus einfach ausblenden. Es fängt schon mit unsäglichen Kleinigkeiten an, sie sind nicht kritikfähig, selbstsüchtig und wollen sich mit unserem Automobilklub nur profilieren und letztlich profitieren. Also bleibt unser Kreis geheim im Sinne von verborgen. Vor der Gründung des WAC stand die Anomalie der Goldaugen immer im Fokus, das ist bis heute so geblieben. Dass es ein Fluch sein soll, dafür zeugen neue Erkenntnisse. Wenn wir gemeinsam dieses grausame Phänomen für die Menschheit beseitigen, haben wir wahrlich Großes vollbracht. Die Bruderschaft und der Club werden weiterbestehen und sich anderem Unbekannten widmen. Diese geistige Freiheit und das Resultat voranzuschreiten, bleibt unseren Familien wohl für alle Zeit vorbehalten. Also hoffen wir auf Kinder unserer Brüder und die wenigen, die gefunden werden … so wie du und ich zum Beispiel.
Wie Irvine es oft formuliert hat:
„Gutes zieht Gutes an!“
Weil wir alle eine ähnliche Leidenschaft in uns tragen. Ja, da schaust du. Ich habe auch nicht den Background wie Hassan, Heinz oder Franck. Sie sind unser Hoher Rat, weil sie die wahre Größe haben, für uns wichtige Entscheidungen zu formulieren.
Noch nie haben sie in der Beurteilung eines Menschen danebengelegen, sie durchdringen den Kern eines jeden.
Erinnerst du dich daran , wie du zu uns gekommen bist?«
» Wie sollte ich das je vergessen.«
Sebastian senkte den Kopf.
»Du warst Offizier bei der Schweizergarde, hattest ein kleines Problem mit einem eifersüchtigen Ehemann. Wenn dieser Idiot dich und dein ehrbares Verhalten besser gekannt hätte, wäre er
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