GOLDAUGEN (German Edition)
wieder Gelassenheit.
» Ich hole nur James, instruiere kurz Heinz und Hassan, die müssen hier bei den Anderen bleiben, bis wir wissen, was los ist.
Wir haben ja noch zwei Fachärzte in unseren Reihe n, falls es nötig sein sollte.«
Franck zeigte ihm seine Zähne.
Kurz darauf be fanden sie sich im Laborbereich. Sebastian öffnete die Tür zum Krankenzimmer, langsam und vorsichtig lugte er hinein. Er war auf alles vorbereitet, beide lagen aber noch genauso, wie er sie hier abgelegt hatte. Frank wollte an ihm vorbeistürmen, Sebastian ließ es nicht zu.
» Franck warte, zieh dir Handschuhe an!«
» Nein, wenn es so sein sollte, dann gehe ich mit den beiden.«
Er ließ ihn vorbei, James zog nur die Schultern hoch. Sebastian hatte sie beide auf ein Krankenbett gelegt und festgeschnallt. Franck rollte zu seiner Frau und streichelte über ihr Gesicht, seine Hand verharrte auf ihren Mund. Er spürte ihr en Atem.
»Celine , sprich mit mir.«
Sie antwortete und reagierte nicht.
Die Augen waren weit geöffnet und starrten zur Decke .
Derweil untersuchte James schon Pierre.
» Sie sind nicht ohnmächtig. Sebastian hole Henryk herunter und fordere gleich einen Rettungs-Hubschrauber aus Bordeaux an.«
Wie ein Pfeil schoss er davon.
»Was ist mit ihnen, James?«
Ich denke es ist Stupor , ein Schockzustand. Sie sind bei Bewusstsein, aber ihre Körper sind erstarrt. Warten wir bis Henryk hier ist, er ist Neurochirurg. Ich weiß zu wenig darüber.«
» James, sind sie mit dem Goldstaub in Kontakt gekommen?«
» Ich denke nicht, es gibt keine derartigen Anzeichen. Sie tragen beide Latexhandschuhe, die wird ihnen Sebastian nicht noch angezogen haben.«
» Beide sind der Wissenschaft und Forschung angetan, aber sie sind nicht wahnsinnig.
Die werden doch nicht …«
Sebastian kam mit Henryk zurück und unterbrach Franck. Dr. Henryk van Deukelen untersuchte als Erste Celine. Er fand für eine Kurzdiagnose alle Instrumente, die er brauchte, hier unten. Zeit um seine Tasche aus dem Auto zu holen, gestand Sebastian ihm nicht zu.
» Sie sind bei Bewusstsein, aber es sind keine körperlichen Aktivitäten erkennbar, sie reagieren nicht. Macht mal ihren Gurt ab und setzt sie hoch.«
Das war äußerst schwierig, ihre Muskeln waren starr wie ein Brett … alle halfen mit. Er leuchtet in ihre Augen, hörte ihre Vitalfunktionen ab.
»Sie müssen sofort ins Krankenhaus.«
Franck s Stimme war verzerrt.
» Henryk, ist es was Schlimmes?
We rden die beiden wieder gesund?«
» Ich würde dir liebend gern sofort etwas Beruhigendes sagen wollen, aber ich kann es nicht. Wir werden sie ins Krankenhaus bringen und dann in der neurologischen Abteilung untersuchen und versorgen. Das kann ich hier mit unseren Möglichkeiten nicht. Ich werde aber alle Tests selbst durchführen und bei ihnen bleiben. Ihre Körpertemperatur ist zu hoch, das ist nicht gut.
Ich gebe ihnen noch eine Spritze zur Stabilisierung ihres Kreislaufes, dann werden wir sie hochschaffen. Redet mit ihnen, sie nehmen uns sicherlich wahr.«
Neunzehn Minuten später waren die beiden Patienten in der Luft. Henryk unterhielt sich vorher kurz mit dem Notarzt.
Franck nahm alles wie in Trance auf, er verstand es nicht, dass er nicht mitfliegen konnte. Es war kein Platz mehr an Bord, so fuhren er und Henryk in einem schnellen Auto in Richtung Bordeaux`s Universitätsklinik. Henryk fuhr seinen Jaguar XK-R zügig, aber nicht so, wie Franck es von ihm verlangte.
» Bleib ruhig, mein Alter, alles wird gut.«
» Deine Worte in mein Ohr, ich vertrau dir.
Celine ist … wir bekommen ein Baby!
Sie muss einfach wieder gesund werden.
Und Pierre ist wie ein kleiner Bruder .«
» Dass ihr Eltern werdet, ist ja wunderbar, das freut mich vom ganzen Herzen.
Das woll test du uns also noch erzählen.
Die Symptome lassen auf Stupor schließen, sie sind eindeutig, James hat recht. Ich hege die Hoffnung, dass es sich um eine leichte psychogene Form handelt. Das geschieht oft, aufgrund heftiger emotionaler Ereignisse und Stress.
Sie müssen etwas derartig Entsetzliches erlebt oder gesehen h aben, dass sie in diesen Schockzustand gefallen sind. Das wäre die harmlose Variante.
Aber auch wenn du jetzt noch fünfmal nachfragst, eine Dif ferenzialdiagnose kann ich erst abgeben, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind.«
» Ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass es so ist. Es muss einfach so sein, die beiden, nein die Drei müssen einfach wieder gesund werden.«
Die
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