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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Storey. »O Mann! Wir haben praktisch drei Monate bis zum Angriff jede Nacht mit ihnen zusammen geschlafen. Ich nehme mal an, dass wir sie von nahem gesehen haben. Einen werde ich niemals vergessen. Wir nannten ihn Hohlkopf. Hohlkopf klang ähnlich wie sein Name in seiner eigenen Sprache. Und außerdem passte es auch. Keiner von ihnen war wirklich sonderlich helle. Es machte ihn wirklich wütend, wenn wir ihn so nannten.«
    »Sie waren so blöd«, fügte Trail hinzu, »dass wir annahmen, die Götter hätten sie so geschaffen, um damit auszugleichen, dass sie in jemand anderen schlüpfen konnten, wenn man nicht zuguckte. Als sollten sie zu dumm sein, um diese Gabe wirklich ausnutzen zu können.«
    »Ich glaube nicht, dass sie in der Lage waren, diese Begabung wirklich zu schätzen«, fügte Storey hinzu. »Einige von ihnen konnten es nicht mal kontrollieren. Sie mussten es einfach tun, ob sie wollten oder nicht.«
    »Genau«, erklärte Trail. »Da gab es den Typ, der Stockfisch hieß. Neben ihm wirkte selbst ein Huhn clever. Er war nach ihren Maßstäben noch ein Kind. Die anderen zogen ihn immer damit auf…«
    »Was? Stockfisch? Sind Sie sicher?«
    »Er war auch einer von denen, die mit einem Namen gerufen wurden, der wie ihrer klang. Die meisten wurden so genannt. Den hier machten wir zu Jerry Stockfisch. Es war eine Art Witz auf Kosten von …«
    Das konnte doch nicht derselbe sein, oder? Nach all den Jahren? »Ich habe mich mit einigen Gestaltwandlern herumgeschlagen. Ob ihr es glaubt oder nicht, einer von ihnen nannte sich Jerry Stockfisch.«
    »Wirklich?«, fragte Trail. Zum ersten Mal schien er vollkommen interessiert zu sein. »Ist das nicht interessant, Will?«
    »Sicher. Ich würde gern noch einmal auf Jerry Stockfisch stoßen. Wenn ich einen Sack voll heißer Eisen und silberne Messer dabeihabe. Sie wissen, dass man sie fast nicht verletzen kann, außer Sie benutzen etwas Silbernes?«
    Ich nickte. »Das habe ich schon bemerkt.«
    »Meine Lieblingstheorie«, fuhr Trail fort, »lautet, dass dieses Silber auch der Grund ist, warum sie sich überhaupt in den Krieg eingemischt haben. Sie waren niemals auf irgendjemandes Seite außer auf ihrer eigenen. Wenn sie die Silberminen unter Kontrolle behalten konnten, dann kontrollierten sie auch die beste Waffe, die man gegen sie in der Hand hatte.«
    »Sie könnten Recht haben«, sagte ich, obwohl mir das etwas an den Haaren herbeigezogen vorkam. »Interessant. Nehmt euch noch ein Bier, Gentlemen. Und redet weiter. Nennt mir noch ein paar Namen.« Ich glaubte zwar nicht, dass ihr Jerry Stockfisch auch meiner war, aber vielleicht war er der Enkel. »Erzählen Sie mir von den Tätowierungen.«
    Damit erntete ich nur verständnislose Blicke und verwirrtes Grunzen.
    »Die Wandler, auf die ich gestoßen bin, haben alle eine Drachentätowierung auf dem Arm. Sie ist etwa fünfzehn Zentimeter lang, aber schwer zu erkennen, wenn sie noch am Leben sind.«
    Storey schüttelte den Kopf. »An so etwas kann ich mich nicht erinnern.«
    »Ich auch nicht«, pflichtete ihm Trail bei.
    »Ich schon«, ertönte Miss Trimms Stimme hinter mir. Sie war jetzt ziemlich angetrunken, und ihre Augen wirkten verschleiert. Außerdem grinste sie schief und lüstern. Galt das etwa mir? »Es ist ein Drache, der das Abzeichen der Einheit in den Klauen hält.«
    »Wir sind auf dem richtigen Weg, Quipo«, erklärte ich.
    »Sie waren Söldner. Ich wusste aber nicht, dass es Gestaltwandler waren. Sie nannten sich die Schwarze-Drachen-Gruppe. Und sagten, sie kämen aus Framanagt.«
    »Das ist eine Insel so weit östlich, dass keiner sich die Mühe machen würde, das jemals nachzuprüfen. War irgendjemand darin verwickelt, der Norton hieß?«
    »Commander Norton war ihr Befehlshaber. Aber er war Karentiner.«
    Stockfisch und sein Kumpel hatten ja erwartet, dass ich ihre Bande kennen würde. »Was hat die Schwarzen Drachen berühmt gemacht?«
    »Nichts. Im Gegenteil. Sie haben alles getan, was sie konnten, um ja in Full Harbor bleiben zu können. Sie rückten nur aus, wenn sie es nicht mehr vermeiden konnten. Damit macht man sich keinen Namen.«
    »Da waren Sie? In Full Harbor?«
    »Neun wundervoll elende Jahre lang!«
    In Full Harbor hatte ich auch meine einzige frühere Begegnung mit einem Gestaltwandler gehabt. Er war ein Agent der Venageti gewesen, der sich als karentinischer Spionageführer tarnte. Gab es da eine Verbindung?
    »Wann haben Sie den Dienst quittiert?«
    »Vor sechs Jahren.« Quipo wollte

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