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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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aber er gehörte zu der alten Garde, die an Fegefeuer und Schwefel glaubte, daran, dass man jemandem einen Arm für einen Finger ausreißen und den Kopf für ein Auge abhacken sollte. Wegen Hannahs Leiden hatte er immer mehr sein Interesse an den alltäglichen Einzelheiten verloren, die es mit sich brachte, wenn man den Kaiser unter den Bieren braute. Er blieb zwar die graue Eminenz der Brauerei, der das letzte Wort hatte, aber er hatte die alltäglichen Entscheidungen Ty und den Braumeistern übergeben. Ich fürchte, dass Hannahs Tod ihn möglicherweise noch weiter von seinem Geschäft entfernen und ihn sogar dem Leben entfremden könnte.
    »Die Rache ist mein.«
    »Können Sie das alles bis morgen lösen?«
    »Das kann ich.« Aber ich würde ziemlich fertig sein, wenn ich das hinter mir hatte.
    »Gut. Dann fangen Sie besser sofort an.«
    Damit wurde ich rausgeworfen.
    Als ich die Tür öffnete, sagte Max: »Und entledigen Sie sich dieser Uniform, Garrett. Wenn Sie allein herumforschen wollen, dann wollen Sie sich doch sicher nicht noch mehr Ärger aufhalsen.«
     
    Max hatte Recht.
    Das ständige Kommen und Gehen von Boten der Freicorps fiel auf. Die Neuigkeiten verbreiteten sich mit der Geschwindigkeit aller Gerüchte. Bald konnte man die Spannung auf den Straßen spüren. Und die Aggression stieg immer rascher.
    Ich musste einige Vorbereitungen treffen. Dafür konnte ich weder Rammlers Leute noch Brauereiangestellte einsetzen.
    Mein stolzer Hintern und ich fraßen die Meilen.
    Ich besuchte den »Palmenhain«. Morpheus erklärte, dass er es schaffen konnte, und vermutete außerdem, dass Paddel und Beißer und ein paar andere Schwergewichte auch nichts gegen einen kleinen Ringelpiez mit Anfassen hätten. Ich hinterließ eine Nachricht für Belinda, die Ahrm zustellen wollte. Dann ließ ich mich kurz bei Lou Latsch sehen, der nicht nur bereit war mitzumachen, sondern mir auch eine Menge Zeit bei der Suche nach Eierkopf Zarth ersparte. Er wusste, wo dieser steckte. Anschließend ging ich ins Tor zum Himmel, wo ich mit Trail und Storey plauderte – und mit Miss Trimm und unglücklicherweise auch mit Medford Shale. Da ich diesmal kein Fass Bier unter dem Arm oder irgendwelche Kekse für Shale in der Tasche hatte, war das Willkommen etwas weniger herzlich.
    Shale wunderte sich immer noch, warum ihn so selten jemand besuchen kam.
    Meine Wettervorhersage-Fähigkeiten erwiesen sich als sehr zuverlässig. Es war später Nachmittag, als ich Eierkopf aufsuchte. Und es regnete Bindfäden. Manchmal wurde der Wolkenbruch für diese Jahreszeit sogar unverhältnismäßig heftig.
    Während all dieser Zeit gab Der Gottverdammte Papagei keinen einzigen Ton von sich. Nicht, dass ich den alten, großschnäbligen Mr. Big vermisst hätte. Kein bisschen.
    »Lou Latsch macht mit. Morpheus macht mit«, sagte ich Zarth, der überredet werden wollte. »Der Tote Mann macht vielleicht auch mit. Wenn ich ihn finden kann. Und ich brauche besonders dich dabei. Ich glaube nicht, dass ich es ohne dich schaffe.« Natürlich könnte ich es schaffen. Aber alle wollen, dass man sie will. Eierkopf mehr als die anderen. Außerdem hatte ich noch einige besondere Wünsche, die ich ihm sorgfältig auseinander setzte.
    Der große Junge knurrte. »Das wird eine anstrengende Angelegenheit, Garrett. Das ist 'ne Menge Arbeit.«
    »Hast du was anderes vor?«
    »Nicht wirklich. Aber Winger hat da so eine Idee …«
    »Du musst dich von ihr fern halten, Mann. Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass sie bei ihren schlauen Plänen niemals verletzt wird?«
    »Ja, das weiß ich. Es ist nicht wirklich nett, aber … Na gut, Garrett, fang nicht wieder mit dem Müll an. Ich hasse es, wenn jemand mich daran erinnert, dass ich ihm etwas schulde.«
    Mein böses Kichern erinnerte mich schwach an das, das ich von Oberst Block gehört hatte.
    Der Oberste Wächter stand als Nächster auf meiner Liste. Ich kam wieder auf die Straße, nachdem ich Eierkopfs Erbse gehörig durcheinander gewirbelt… ehm, nachdem ich Mr. Zarth seine Instruktionen gegeben hatte. Das eiskalte Regenwasser tröpfelte mir in den Kragen.
    »Ist das ein Pferd?«, rief mir Eierkopf hinterher. »Du reitest auf einem Pferd?« Er machte keine Anspielung auf den Zustand der Mähre. »Ich habe jetzt genug gesehen. Es muss wirklich wichtig sein. Ich mache mich lieber sofort an die Arbeit.« Er hatte sich schon einen Hut auf die Spitze seiner Hirnschale gesetzt.
    Wie oft habe ich schon darüber gespottet,

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