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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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nicht, Garrett.«
    Der Mann hatte offenbar seinen Vorrat an Geduld verbraucht. Mit allem und jedem.
    »Gut. Gehen wir der Reihe nach vor. Gerris Genord war ein Spion. Ein Teil dieser Geschichte reicht einige Jahre zurück. Er war einer von vielen Spionen, die von Wolf-Leuten in reiche Familien und erfolgreiche Unternehmen eingeschleust wurden. Sie waren schlicht und einfach hinter Geld her. Es waren die Wölfe, die sich Ty genähert haben. Er und die Braumeister werden vielleicht einige der Gefangenen erkennen.
    Und außerdem wusste Gerris auch, dass Alyx mich zurate zog, und konnte es berichten.
    Irgendwann sind einige der Wolf-Leute auf einige der Drachen-Leute gestoßen. Sie kannten sich noch aus dem Cantard. Die Wölfe baten um Hilfe. Oder engagierten die Drachen sogar. Aber die Drachen folgten ihren eigenen Plänen. Sie benutzten die Wölfe, während die Wölfe glaubten, dass sie die Drachen benutzten. Und aus ganz bestimmten Gründen machten die Drachen Ihre Familie zum Hauptziel.
    Als Genord ihnen berichtet, dass Alyx Kontakt zu mir aufnahm, stellten die bösen Jungs einige Recherchen an und kamen zu dem Schluss, dass ich ihnen vielleicht Ärger machen könnte. Sie versuchten mich abzulenken, indem sie mich in die Rechts-Drehenden-Bewegungen verwickeln wollten. Die Drachenmannschaft versuchte, mich anzuwerben. Sie hatte bereits angefangen, Leute in der Brauerei anzuwerben. Als ich dort auftauchte, verpfiff mich einer der Jungs, und die Gestaltwandler schickten eine Bande von der ehemaligen Lamp-Brauerei herüber. Es gelang ihnen jedoch nicht, mich abzuschrecken. Genord markierte daraufhin die Kleidung, die Sie mir gegeben hatten, sodass man mich verfolgen konnte. Meine Rolle in den folgenden Ereignissen kennen Sie bereits.« Mehr oder weniger.
    Manvil Gilbey schürte das Feuer. Max brauchte es sehr warm. »Drachen und Wölfe, die sich gegenseitig benutzen«, murmelte Weider. »Die Wölfe, die hinter dem Geld her sind. Was wollen diese Wandler?«
    »Eine funktionierende Brauerei. Fragen Sie mich nicht warum. Das muss ich noch herausfinden. Vielleicht haben die Wandler ja einen ungeheuren Durst. Aber ich habe das Gefühl, das allerdings bis jetzt hauptsächlich auf Intuition beruht, dass Glanz Großmond bis zu seinem geheimnisvollen Hals in dieser Sache drinsteckt.« Diese Intuition beruhte teilweise auch auf meiner Interpretation des geheimnisvollen Nicht-Verhaltens meines Partners. »Ich glaube auch, dass derjenige, der die Wölfe führt, dazu erpresst worden ist, den Drachen zu helfen. Ich erkenne da so kleine Wölkchen der Disharmonie.
    Ich habe den Verdacht, dass dieser Drahtzieher auch Beutler und Sattler geholt hat, um mit diesen Erpressern aufzuräumen. Dass Belinda aufgetaucht ist, hat unser aller Leben etwas verkompliziert. Belinda widmet sich nämlich mit Hingabe der Aufgabe, die beiden bösen Buben in Fischfutter zu verwandeln. Also hat dieser geheimnisvolle Wolfs-Dompteur beschlossen, sich sein eigenes Leben zu erleichtern, indem er sich Belindas und meiner Person entledigt. Er gab Beutler und Sattler den Freibrief, ohne dabei seine Verbündeten zu konsultieren, die er später in den Hinterhalt locken wollte.«
    Was bin ich doch für ein eleganter Theoretiker. Vermutlich lag ich in der Hälfte der Punkte daneben. Aber von so einer Kleinigkeit wie einem Irrtum ließ ich mich natürlich nicht aufhalten. »Nach all der Aufregung bei dem Verlobungsball begriff Genord allmählich, wie übel er und seine Kumpel hinters Licht geführt und benutzt worden sind. Er versuchte, sich wegzuschleichen und alle Hebel in Bewegung zu setzen. Aber er erreichte nichts Zufriedenstellendes und wurde vermutlich sogar verfolgt. Deshalb war er in diesem verstörten Zustand, als Mecki und Ty ihn an der Vordertür erwischten. Seit diesem Moment sind die Dinge für Wölfe und Drachen gleichermaßen aus dem Ruder gelaufen.
    Bis dahin hatte keine der Personen, die in diese Sache verwickelt waren, mir auch nur einmal die Wahrheit gesagt. Alle, einschließlich Ihrer Person, verfolgten Pläne, die sie nicht aufgeben wollten. Obwohl mir jeder hier und da einen Brocken hinwarf, damit ich ein Werkzeug an die Hand bekam, um irgendeinem anderen Kerl die Hölle heiß zu machen. Ich weiß nicht, was Ihr Problem war, Boss. Vielleicht wollten Sie ja nicht, dass ein Bursche mit schmutzigen Fingernägeln die Gäste nervös machte. Das beleidigt mich zwar ein bisschen, aber ich akzeptiere, dass es Ihr Haus ist, Ihre Party und Ihr

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