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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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nachempfunden war. Seine Haut war zwar dunkel, aber nicht so wie die von Lou Latsch oder Tama. Seine Augen waren grau. Er schien allmählich zu erblinden. Er stieg langsam die Treppe hinunter, mit ruckartigen Bewegungen wie eine Marionette, und tastete sich mit dem Stock voran. Er ähnelte überhaupt nicht dem Bild, das ich seit damals in meinem Kopf hatte, als er im Cantard aufgetaucht war. Verdammt, dieser Kerl war einfach zu alt!
    Manvil Gilbey leitete gerade eine kleine Aufräumtruppe. »Ist das ein Freund von Ihnen?«, fragte er.
    »Eher nicht. Er ist der Freund eines Freundes. Vielleicht. Er sollte eigentlich harmlos sein und sich vor allem nicht lange hier aufhalten.« Ich sagte das direkt zu Dem Gottverdammten Papagei. »Versuchen Sie, um ihn herum sauber zu machen, und belästigen Sie ihn nur, wenn er sich daneben benimmt.« Was eher unwahrscheinlich war. Der alte Mann hatte noch immer jemanden gefunden, der ihm die Drecks-Arbeit abnahm.
    Glanz Großmond ging steifbeinig zu dem Bierfass. Unbeholfen zapfte er sich einen Humpen, den vorher Trail oder Storey benutzt hatten. In seinen Augen glomm Furcht.
    Ich war davon überzeugt, dass eine Menge gerissene Überlegung nötig gewesen war, um diesen Moment möglich zu machen. Zweifellos hatte ich seit Tagen nach seiner Pfeife getanzt, damit mein Kumpel im Bottich endlich ein privates Palaver mit seinem Helden aus Kindertagen abhalten konnte. Und nichts davon hatte irgendetwas mit dem ganzen Mist zu tun, den ich erledigen musste.
    Er war gut, der Alte Knochensack, das war er wirklich. Oder ich war einfach zu zynisch und zu misstrauisch.
    Eine Berufskrankheit.
    »Ist es der, der ich denke, der er ist?«, flüsterte Morpheus.
    »Das denke ich doch. Aber niemand hat ihn jemals gesehen. Was denkst du, Vogel? Hat der geheimnisvolle Mann Tama Montezuma an der Angel gehabt?«
    Der Gottverdammte Papagei sagte: »Armer Junge.« Seine Stimme klang spöttisch.
    »Das reicht. Ab in den Topf. Singe?«
    »Ich helfe Euch. Nicht, weil Ihr wollt, dass ich helfe, sondern weil ich damit mir helfe.«
    »Sehr gut. Herzlich willkommen im Club. Morpheus!« Ich wollte verdammt sein, wenn er nicht mit Alyx flirtete. Oder vielleicht mit Nicks? Ohne darauf zu achten, dass die Weiders, Vater und Sohn, ihn betrachteten, wie Menschen-Rechts-Aktivisten häufig nicht-menschliches Verhalten beäugen. »Tu mir das nicht an, Morpheus.«
    Er begriff sofort. »Du hast Recht. Das ist nicht klug. Aber es ist die reinste Folter, mich zurückzuhalten.«
    »Erzähl mir was, womit ich nicht schon lange leben muss.« Ich sammelte Block auf und ging mit ihm zu Sankt Norden. Der weigerte sich immer noch, den ersten Stock zu verlassen. »Singe sagt, dass sie mir helfen würde, Tama zu verfolgen. Aber sie weigert sich, einem von Ihnen zu helfen.« Ich bezweifelte, dass sie wusste, wer die beiden Männer überhaupt waren, aber keiner von beiden liebte Rattenleute, und ihre Weigerung würde folglich auch keinen von ihnen überraschen.
    »Warum ist der Alte hier?«, fragte Sankt Norden. Ich bemerkte, dass er dem Besucher ständig seinen Rücken zuwandte. Kannte er ihn etwa? Hatte er Angst davor, erkannt zu werden?
    Der Opa blickte in seinen Humpen und ließ sich auf einen Stuhl fallen, den er neben den Bottich gezogen hatte. Die Hand, mit der er den Humpen hielt, zitterte. Ich hatte das Gefühl, dass es lange dauern würde, bis Glanz Großmond wieder eine wesentliche Rolle in der Geschichte von Karenta spielen würde. Nach diesem Gespräch würde es ihn ein Zeitalter kosten, um seine Zuversicht wiederzuerlangen und einen neuen Untergrund aufzubauen, dessen Geheimnisse nur seinen Freunden bekannt waren. Denn nach diesem Gespräch würde er keine Geheimnisse mehr haben. Und er sah viel zu alt aus, um von vorn anzufangen.
    Ich hoffte nur, dass der Knochensack in dem verdammten Bottich getan hatte, worum ich ihn gebeten hatte, und die verdammten Hirne von Adolph Sankt Norden, Bondurant Altoona und ihresgleichen gründlich studiert hatte. Wenn wir ihnen all ihre kleinen Heimlichkeiten entreißen konnten, dann konnten wir sie auch entwaffnen. Wenn er nicht zu faul gewesen war, hatte er vielleicht sogar ein Hirn übrig gehabt, um auszuspähen, was in den Gehirnwindungen von Block und Schrauber vorging. Und vielleicht sogar in dem finsteren Labyrinth dieses säuerlichen Mistkerls vom Hügel, Tücker Hintefotz. Aber ich bezweifelte, dass er den Mut gehabt hatte, Letzteres zu versuchen. Das war für ihn zu riskant.
    »Keine

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