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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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umgänglicher, seit Tama Montezuma nicht mehr für ihn sprechen kann?«
    »Nein. Aber ich sehe ihn häufiger, weil ich das muss.«
    »Haben Sie eigentlich Tollie wiedergefunden? Und haben Sie den Toten identifiziert?«
    »Beides muss ich verneinen. Gute Nacht.« Rammler ging davon, ganz und gar nicht glücklich.
    Dann waren nur noch Morpheus, Tinnie und Belinda da. Belinda war überrascht, mit mir auf der Treppe zu stehen, als ihre Kutsche heranrollte. Sie warf mir einen langen, finsteren und misstrauischen Blick zu.
    Ich knipste den jungenhaften Charme an. »Du wusstest, dass es gefährlich werden würde herzukommen. Obwohl du gar nicht kommen musstest.«
    Das amüsierte sie. Sie lächelte und umarmte mich einmal kurz und impulsiv mit ihrem ganzen Körper … und Tinnie klopfte vernehmlich mit dem Fuß auf die Stufen.
    »Sind sie zusammen weggegangen?«, fragte Morpheus, als ich die Tür schloss.
    »Nein. Rammler ist vielleicht doch klug genug, um nicht neben den Haifischen zu schwimmen. Ich wäre allerdings überrascht, wenn er sich nicht angeboten hätte, Gilbey sicher nach Hause zu bringen.«
    Garrett, es ist Zeit, dass wir die letzte Phase einläuten. Und dafür muss ich zuerst Oberst Block entfernen.
    »Mist! Ich habe fast vergessen, dass er noch hier ist.« Der gute Hirte hatte sich klein gemacht, vielleicht weil er hoffte, so herauszufinden, was alle anderen auch gern herausgefunden hätten. Und mein brillanter Sozius war natürlich auch daran interessiert zu erfahren, was die Wache vorhatte. Und was Block nicht selbst wusste, konnte der Loghyr aus Erfahrung und aus anderen Quellen schließen.
    Endlich, ein Quäntchen Respekt. Der Oberst?
    »Ich bin dabei. Was ist mit Morpheus und Tinnie?«
    Mr. Ahrms besondere Fähigkeiten werden sich vielleicht noch als nützlich erweisen. Pular Singe ist nicht die einzige Beobachterin, obwohl ich bisher noch keine anderen sichtbaren Beobachter entdecken konnte.
    Natürlich. Bruder Schrauber würde seine Augen überall dort haben, wo meine Gäste herumkreuzten.
    »Es gibt doch hoffentlich keinen Grund für Aufregungen?«
    Das hängt davon ab, wie sehr die interessierte Partei wünscht, Pular Singe oder Tama Montezuma zu kontrollierten. Ah. Die Rättin hat ihren Mut zusammengekratzt und nähert sich. Ich schlage vor, dass du sie in der Küche empfängst. Ich werde Miss Tate und Mr. Ahrm bitten, sich hier bei mir aufzuhalten.
    »Was ist mit Dean?«
    Er muss die Tür öffnen. Singe würde vielleicht weglaufen, wenn du es tust und sie sieht, dass bezüglich deiner Krankheit übertrieben wurde.
    »Du hast die ganze Sache inszeniert, nur um sie anzulocken?«
    Nicht nur. Es war eine sehr komplizierte Angelegenheit. Wie das Weben eines Teppichs. Pular Singes Ankunft ist der Schlussfaden.
    »Hast du etwas herausgefunden, als du dich in ihren Hirnen umgesehen hast?«
    Genug.
    »Du willst damit sagen, dass du es mir nicht verrätst.«
    Nur, wenn es notwendig ist. Singe steht vor der Schwelle. Sie wird genug Mut haben, um zu klopfen. Warte in der Küche auf sie.
    »Wie ist es mit den anderen Beobachtern? Ihr Auftauchen wird sie aufscheuchen.«
    Pular Singe ist unsichtbar. Geh in die Küche. Versuch krank auszusehen. Dean! An die Tür!
    Singe klopfte, als Dean und ich im Flur aneinander vorbeigingen. Und ich fragte mich, wie viel von diesem kurzen Gedankenaustausch Morpheus und Tinnie später erinnern würden.
    Kein Sterbenswörtchen. Sie amüsieren sich mit Mr. Big. Geh jetzt in die Küche!

 
111. Kapitel
     
    Ich tat mein Bestes, um gebeugt und elend auszusehen, als das Geräusch von Krallen auf Holzboden auf mich zukam. Dean redete, aber die Worte, die aus seinem Mund kamen, waren nicht Deanisch. O Mist! Das bedeutete, ich würde mir mindestens eine Woche das Gejammer des genervten alten Knackers anhören müssen, weil der Tote Mann ihn kontrolliert hatte, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.
    Ich schlage vor, dass du jetzt deinen Charme zusammenkratzt, Garrett. Dieses Kind ist schwieriger, als ich erwartet habe. Ich kann ihre Gedanken nicht überprüfen, ohne sie vor meiner Gegenwart zu warnen.
    »Ich frage mich langsam, wozu du eigentlich taugst. Scheint, dass in letzter Zeit alle für dich undurchsichtig werden.«
    Die Küchentür schwang auf. Ich trank einen Tee, hatte aber daran gedacht, ihn mit etwas Bier zu verlängern. »Hier ist Mr. Garrett«, sagte Dean. »Mr. Garrett, ich hätte mich längst zurückziehen sollen. Ich komme morgen früh wieder. Bitte denken Sie daran

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