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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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beherrscht worden war, was ihn gleichzeitig daran gehindert hatte, aktiv bei den Besprechungen des Rates mitzuwirken.
    Die verschiedenen Standpunkte des lautstark geführten Gespräches am Tisch waren wieder und wieder vorgetragen worden, ohne dass man zu einer Einigung gekommen war. Als es schien, dass Diwenok und Varna handgreiflich werden wollten, trennte Madigan die beiden. Hockster hatte sie so noch nie erlebt. Ihre Stimme klang gebieterisch, ihre Befehle eindeutig. Innerhalb weniger Augenblicke hatte sie die Ruhe wieder hergestellt. „Wir werden auch heute zu keinem abschließenden Ergebnis kommen“, sagte sie. „Ich erwarte, dass jeder von euch in zwei Tagen einen Plan vorlegt, wie die Verteidigung der Feste durchgeführt werden kann. Dann werden wir uns hier wieder einfinden und die einzelnen Vorschläge besprechen.“
    Hockster sank in seinen Stuhl und fühlte sich plötzlich von einer unendlich schweren Last befreit. Die drei Weisen hatten ihm niemals die ganze Wahrheit gesagt. Mit dem Wissen, dass der Turmalin als Geschenk nur dazu gedient hatte, Hocksters Unsicherheit und seinen Zweifel mit dem Schmuckstein zu verbinden, hatten sie gleichzeitig sichergestellt, dass er seine Aufgabe bis zuletzt erfüllte.
    Die Aufgabe des Auserwählten, seine Aufgabe, war es nicht, die Verteidigung der Feste zu leiten, dafür waren andere hier. Madigan, Krull, Varna, Naggit, Diwenok, Tira und Garlit. Die Armee aus Burnyk würde dazustoßen und möglicherweise auch die des Königs.
    Seine Bestimmung hatte darin bestanden, Diwenstein zu gründen. Das Wissen würde erhalten bleiben. Wie klug dies Vorgehen der drei Gestalten gewesen war, zeigte sich jetzt, da fast ganz Heetland von Chetekken besetzt war. Wie durch ein Wunder war Diwenstein nicht entdeckt worden. Die drei Gestalten hatten ihn mit Heldentum geködert und er war in die Falle getappt.
    Dabei hatte er nach der Gründung Diwensteins nichts anderes zu tun gehabt, als mit Madigans Unterstützung dafür zu sorgen, dass fähige Männer und Frauen sich zur rechten Zeit einfinden und bleiben würden, um die Feste zu verteidigen und so die Aufmerksamkeit der Chetekken ausschließlich auf Trenadil zu lenken. Genau das war geschehen. Trenadil wirkte wie ein alles überstrahlender Stern, sowohl für die Menschen Heetlands, als auch für die Angreifer aus Zatkan. Die letzte Schlacht würde hier stattfinden, weil hier die letzten Verteidiger des Landes auf den Angriff der Chetekken warteten. Erst wenn Trenadil fiel, würde auch Diwenstein fallen. Die Frage, die sich in diesen Tagen jeder stellte, lautete: Konnte Trenadil gehalten werden? Hockster sah im Kreise umher und erkannte auf jedem Gesicht nur Entschlossenheit. Diese Männer und Frauen waren weit besser geeignet als er, Trenadil gegen die Chetekken zu verteidigen.
    Hockster fühlte sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder wohl. Die Verantwortung für die Verteidigung Trenadils war ihm aus den Händen genommen worden. Es sah ganz danach aus, als hätte Madigan seinen Platz eingenommen. Er konnte nicht verstehen, dass er diese Veränderung mit solcher Gelassenheit hinnahm und noch weniger, dass er keine Wut darüber empfand, von den drei Gestalten betrogen worden zu sein, aber er akzeptierte sie dankbar.
    „Das wäre dann alles“, sagte Madigan abschließend. „Ich wünsche euch allen eine gute Nacht.“
    „Madigan, hast du heute Abend Zeit für mich?“, fragte Trewel und erweckte ganz den Eindruck, als vergehe er vor Sehnsucht. Für Hockster war das unerträglich. Er drehte sich um und ging.
    „Nein, mein Lieber“, erwiderte Madigan. „Heute nicht. Ich habe noch einiges mit Hockster zu besprechen. Hockster, warte!“
    Einer nach dem anderen verließ den Saal bis nur noch Madigan und Hockster übrig geblieben waren.
    „Ich möchte die Nacht mit dir verbringen“, sagte Madigan.
    „Ach ja?“
    „Du verhältst dich nicht sehr freundlich.“
    „Wie sollte ich auch. Du verbringst deine Zeit nicht mehr mit mir.“
    „Nein! Es tut mir leid. Heute gehöre ich ganz dir.“
    „Aber es stört mich, dass du jede Nacht in einem anderen Bett liegst, schlimmer, es bringt mich langsam um.“
    Madigan sah Hockster verblüfft an. „Das darfst du nicht.“
    „Was?“
    „Du darfst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe.“
    „Aber du gehörst zu mir.“
    „Das ist richtig. Daran hat es auch nie einen Zweifel gegeben.“
    Hockster schüttelte entgeistert den Kopf. „ Aber ...“
    „Aber was? Darf

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