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Goldmond

Goldmond

Titel: Goldmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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seine Haut von Sommerflecken übersät war und dass seine geflochtenen und zu vielen Zöpfen zusammengefassten Haare, die er am Hinterkopf zu einem großen Knoten gedreht hatte, von der Farbe reifer Hirse waren und damit etwas dunkler als die von Sanara.
    Er sah aus, als wäre er ihr aus dem Gesicht geschnitten, wenn er auch ein wenig älter wirkte.
    Telarion richtete sich auf, als er begriff, wer ihm gegenübersaß.
    Plötzlich wurde es still um das Feuer. Einer nach dem anderenerschauerte, als Telarion nun doch nähertrat und Kälte und den Geruch nach verbranntem Weihrauch mit sich brachte.
    Ein älterer Mann mit listigem Gesichtsausdruck, wahrscheinlich der Anführer und seiner Haartracht nach zu urteilen ein Mann aus Undori, erhob sich jetzt ebenfalls.
    »Ihr seid sicher der halbelbische Heiler, von dem die Shisani erzählte«, sagte er. »Ich bin Lukaril. Nehmt Platz bei uns und seid willkommen«, fügte er hinzu und wies neben Sinan, der sich jetzt ebenfalls langsam erhob.
    Telarion blieb auf halbem Weg zu Sanara und ihrem Bruder wie angewurzelt stehen. Er antwortete nicht sofort. Er wusste nicht, was er sagen sollte und sah die Menschen an, die ihn unverwandt anstarrten.
    Dann verneigte er sich kurz. »Habt Dank für Eure Einladung, Lukaril. Aber ich weiß, dass Goldmagier nicht willkommen sind beim Jüngeren Volk. Wenn Ihr mich und meine Gefährtin nach Farokant mitnehmen könnt, bin ich dennoch dankbar.«
    »Wir brechen morgen auf«, sagte der Älteste. Er lächelte. »Doch nehmt einen Becher Tee auf diese Abmachung, bevor Ihr Euch zurückzieht.« Er gab einem seiner Leute einen Wink, dieser nahm eine Kanne, die im Feuer stand, und goss einen dampfenden Strahl einer goldklaren Flüssigkeit in eine tönerne Schale. Der Duft nach frischem Kaltschneekraut breitete sich aus.
    Ronan Abhar lächelte und begann wieder, eine Melodie auf seiner pathi zu spielen. Ein paar der Menschen stimmten in das Lied ein, und schon bald hatten sie die für sie unangenehme Aura des Elbs vergessen, der sich zögernd an dem ihm zugewiesenen Platz niederließ.
    Mit einer weiteren Verbeugung nahm Telarion die Schale, die der Lukaril ihm reichte, entgegen und trank. Es wäre unhöflich gewesen abzulehnen. Doch als Lukaril sich wieder den anderen zuwandte, setzte Telarion die Schale ab.
    »Ihr lebt also, Sinan Amadian«, sagte er schließlich, ohne Sinan anzusehen.
    »Dass dem so ist, habe ich wahrhaftig nicht Euch zu verdanken, Daron Norandar.«
    Sinans Stimme klang vorsichtig, und Telarion konnte spüren, wie unwohl sich Sanaras Bruder neben ihm fühlte. Es war, als wollte der Schmied nichts lieber als aufstehen und gehen und als bliebe er nur sitzen, weil er ansonsten seine Schwester hätte loslassen müssen.
    Erneut wurde Telarion von Scham erfasst über das, was er diesem Mann angetan hatte. Es war kein Wunder, dass die Seele des Schmieds vor der Qual zurückschreckte, die schon Telarions Nähe in ihm auslösen musste.
    Telarion entging nicht, dass Sinan die Hand seiner Schwester, die links von ihm saß, fester umklammert hatte. Ein Ausdruck der kreatürlichen Angst, die Elben einem Menschen einflößten. Und doch schreckte der Schmied nicht zurück, hielt den Kopf hoch erhoben.
    Telarion schwieg, dann holte er Luft und straffte sich. »Nein«, sagte er. »Doch ich danke dem Goldmond dafür, dass Ihr lebt«, fügte er hinzu und wandte sich Sinan zu.
    Die Überraschung über die Worte stand diesem ins Gesicht geschrieben.
    Telarion deutete eine ehrerbietige Verneigung an. »So habe ich die Gelegenheit, Euch um Verzeihung zu bitten für das, was ich tat. Um Verzeihung zu bitten dafür, dass ich Euch versklavte, Euch der Rebellion beschuldigte und Euch jede nur erdenkliche Grausamkeit antat. Ich erwarte nicht, dass Ihr das vergeben könnt. Ich stehe auf ewig in Eurer Schuld, Fürst Amadian.«
    Jetzt war es an Sinan, verblüfft zu schweigen, denn die Worte klangen selbst für Telarion so, als habe er sie auswendig gelernt. Er konnte nur hoffen, dass man seiner Miene ansah, dass er es ehrlich meinte.
    »Ich bin kein Fürst, Daron Norandar«, sagte Sinan schließlich. »Ich bin ein Schmied.«
    »Ihr seid der Sohn Eures Vaters«, widersprach Telarion. »Ichlernte Siwanon nur kurz kennen, doch glaubt mir, wenn ich sage, wie stolz er auf Euch wäre.«
    Wieder antwortete Sinan nicht, doch Telarion bemerkte, dass Sanara sich enger an den Bruder schmiegte, so als wolle sie ihn bestätigen.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, sagte Sinan

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