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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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wollen. Vielleicht... vielleicht hatte er rot gesehen, als Jeremy sein Mädchen angefasst hatte, und die beiden lieferten sich gerade einen Kampf auf Leben und Tod. Vielleicht würde Ace sich nie blicken lassen. Und vielleicht hatte Ace auch gelogen bezüglich ...
    Als Ace ihren Arm berührte, erschrak Fiona fast zu Tode. Um zu vermeiden, dass sie einen Laut von sich gab, verschloss er ihr mit seinen Lippen den Mund.
    »Führst du immer Selbstgespräche?«, flüsterte er, ohne die Lippen von den ihren zu nehmen.
    »Dein Mädchen?«, zischte sie giftiger, als es ursprünglich ihre Absicht gewesen war. Tatsächlich hatte sie kein Wort über Lisa verlieren wollen. Eifersucht stand einer Frau ihres Kalibers schlecht zu Gesicht. »Dein Mädchen?«
    Ace lachte, nahm ihre Hand und zog sie durch das Dickicht. »Ich habe ihnen so viel zu tun aufgetragen, dass wir schätzungsweise dreißig Minuten Zeit haben, bis sie uns vermissen«, sagte er und schob den schweren Rucksack auf seinem Rücken zurecht.
    Fiona zog an seiner Hand, als widerstrebe es ihr, ihm zu folgen. »Bist du ganz sicher, dass du Lisa nicht mitnehmen willst? Wohin gehen wir eigentlich?«
    Ace blieb eine Sekunde stehen. »Wir gehen die Löwen holen, was sonst?«, entgegnete er. »Hast du schon vergessen, dass ich weiß, wo sie sind?«
    Das hatte sie tatsächlich. Nach den Küssen und seiner Bekundung von Besitzansprüchen gegenüber Lisa war ihr jeder Gedanke an Löwen, goldene oder nicht, irgendwie entfallen.
    Aber im Augenblick ging in ihrem Leben ohnehin alles drunter und drüber und so blieb Fiona stehen, wo sie war, und rührte sich nicht mehr von der Stelle.
    Ace ließ ihre Hand los, machte einen Schritt auf sie zu, legte ihr eine Hand unter das Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Nützt es vielleicht etwas, wenn ich dir versichere, dass die Szene vorhin nur ein Ablenkungsmanöver war? Nützt es etwas, wenn ich dir sage, dass ich mich unsterblich in dich verliebt habe und dich heiraten möchte ... sofern es uns je gelingt, heil aus dieser Sache herauszukommen?«
    »Das, nun ja, doch, das klingt gut«, stammelte sie.
    »Gut, dann komm, es wird bald dunkel.«

KAPITEL 21
    Wenn ein attraktiver Mann einer Frau einen Heiratsantrag macht, erwartet diese normalerweise, dass er dies mit einer Liebesnacht krönt. Champagner, Austern aus der Schale, Kerzenlicht, na ja, eben das ganze Programm.
    Aber Fiona bekam nichts von alledem. Stattdessen wurde sie durch knietiefes schlammiges Wasser gezerrt (das der niedlichen kleinen Lisa sicher bis über den Kopf gereicht hätte, wie sie mit einem boshaften Grinsen registrierte) und Ace, der Mann ihrer Träume, warnte sie immer wieder vor Schlangen. Und Alligatoren. Und noch anderem Viehzeug, über das sie lieber nicht weiter nachdachte.
    Unnötig, darauf hinzuweisen, dass Fionas Laune nicht die beste war. Und außer dem Mann, der vor ihr durch den Schlamm watete, gab es niemanden, an dem sie ihren Unwillen hätte auslassen können.
    »Ich verstehe nicht, warum du nicht früher darauf gekommen bist«, sagte sie schmollend. »Wenn dir schon eher aufgegangen wäre, dass du weißt, wo die Löwen sind, beispielsweise gleich nach dem Mord an dem alten Teddybär, hätten wir vielleicht...»
    Sie verstummte, als Ace einen Schritt zurückwich, um eine Wasserschlange vorbeizulassen, die ihren Weg kreuzte. Am liebsten hätte Fiona die Augen geschlossen. Aber das wäre lebensgefährlich gewesen und so musste sie die Augen offen halten und alles sehen: dunkles, schlammiges Wasser, Bäume mit tief hängenden Ästen, riesige Vögel, die über ihnen vorbeischossen und sie auszulachen schienen.
    »Mir ist erst bewusst geworden, was ich gesehen hatte, als meine Nichte uns die Karte geschickt hat«, sagte Ace. »Erinnere dich, dass ich auf diesem Land aufgewachsen bin. Ich kenne es wie meine Westentasche.«
    »Was für ein reizender Spielplatz für ein Kind«, entgegnete Fiona sarkastisch und schlug auf eine herabhängende Schlingpflanze.
    »Immer noch besser als diese Spielplätze aus Stahl und Beton, die man heutzutage für Kinder baut. Pass auf, hier ist ein Loch.«
    Fiona machte einen Schritt zur Seite und tastete sich an etwas vorbei, das aussah wie eine Unterwasserhöhle. »Wie tief ist das Ding?«, fragte sie leise.
    »Bodenlos, soweit ich weiß.« Er zog sachte an ihrer Hand, und als sie sich nicht rührte, nahm er sie auf die Arme, schwang sie über einen Haufen fauliger Pflanzen und setzte sie auf trockenem Grund ab. Zumindest

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