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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Suzie und Gibby hatten die Köpfe zusammengesteckt und tuschelten eifrig, und Lisa und Jeremy ...
    Fiona blickte verwundert wieder auf Ace. »Ich schätze, sie haben in der vergangenen Woche viel Zeit miteinander verbracht.«
    »Scheint so«, sagte er und drehte sich wieder nach vorn, aber Fiona bemerkte ein ganz leises Lächeln auf seinen Lippen. Auf seinen unwiderstehlichen Lippen, dachte sie. Sie machte einige schnelle Schritte, um neben ihm gehen zu können. Ihr Herz schlug heftig und schnell und sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. »Scheint, als würde deine Hochzeit nicht stattfinden«, bemerkte sie nach einer Weile, um einen lockeren, unbekümmerten Tonfall bemüht.
    »Ebenso wenig wie deine«, sagte Ace mit so kindlichem Eifer, dass Fiona erneut lachen musste.
    Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her. Dann rutschte Ace plötzlich auf einer glitschigen Stelle aus und fiel gegen eine Palme mit steinharter Borke. Im Fallen griff er nach Fiona, sodass sie in einem Gewirr von langen Beinen und Armen auf dem feuchten Boden landeten. Und irgendwie fand sein Mund den ihren und er küsste sie einige endlose, wundervolle Sekunden, ehe die anderen herbeigelaufen kamen.
    »Bist du okay?!«, rief Lisa schrill. »O Ace, Liebling, ich würde sterben, wenn dir etwas passiert!«
    Fiona, die sich inzwischen aufgesetzt hatte, schirmte die Augen gegen die Sonne ab und sah, dass Jeremy die Hände zu Fäusten geballt hatte. »Es geht uns gut«, sagte sie nachdrücklich. »Wir sind nur über eine Schlange gestolpert.«
    »Wenigstens war es nicht wieder eine Leiche«, bemerkte Suzie, die sich mit Gibby im Hintergrund hielt. Und Fiona fragte sich, ob sie sich vielleicht darüber so angeregt unterhalten hatten.
    »Vielleicht sollten wir für heute Schluss machen«, schlug Gibby vor. »Es sei denn« - er musterte Ace eindringlich-, »Sie möchten, dass wir noch eine Weile im Kreis herumlaufen.«
    »Im Kreis laufen?«, wiederholte Lisa ungläubig. »Was meint er damit, Ace, Schatz? Du lässt uns doch nicht im Kreis herumlaufen, oder?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Ace, aber Fiona entging nicht, dass er hierbei niemanden ansah. »Gibby hat damit nur gemeint, dass wir uns davon überzeugen sollten, dass die Luft rein ist, ehe wir unser Lager aufschlagen. Nicht wahr, alter Knabe?«
    »Klar«, stimmte Gibby zu, wobei er den Blick unverwandt auf Ace gerichtet hielt.
    Ace stand vom Boden auf und setzte seinen Rucksack ab. »Ich habe eine Angelausrüstung dabei. Gibby, Sie besorgen ein paar Köder, und Sie, Herr Anwalt, bringen den Kerosinkocher in Gang. Suzie, verstehst du etwas vom Angeln?«
    »Ich kann fast alles, zum Beispiel Landkarten lesen«, entgegnete sie und sah Ace mit kaltem Blick an.
    »Ich nehme an, jetzt wissen wir, worüber sie sich unterhalten haben«, flüsterte Fiona Ace ins Ohr, als sie sich an seiner Seite aufgerappelt hatte und neben ihm stand.
    »Geh weg«, raunte er ihr zu. Im ersten Moment glaubte Fiona, er wolle sie los sein. Aber dann dämmerte ihr, was er meinte.
    »Suzie«, sagte sie in scheinbar bester Laune. »Ich begleite dich zum Angeln, sobald ich ... im Gebüsch war.«
    »Ich komme mit«, sagte Lisa, der uralten Überzeugung folgend, dass Frauen sich niemals allein die Nase pudern sollten.
    Ace wandte sich ab, um seinen Rucksack vom Boden aufzuheben, und nutzte die Gelegenheit, ganz leicht den Kopf zu schütteln, sodass nur Fiona es sehen konnte.
    »’tschuldige«, sagte Fiona möglichst locker. »Aber das Fehlen von Abtrennungen macht eine gewisse Intimität zwingend notwendig.«
    Lisa zwinkerte zuerst irritiert mit den Augen. Dann kicherte sie leise. »Oh, sicher. Klar, ich verstehe. Du willst doch nicht fliehen, oder?«
    »Ich wusste gar nicht, dass ich als Gefangene betrachtet werde«, erwiderte Fiona hierauf verdattert. Diese Frau war wirklich unglaublich.
    »O doch. Es wurde in sämtlichen Nachrichten gebracht. Die Polizei ist hinter euch her. Sie glaubt, du ...«
    Jeremy hakte Lisa unter. »Das weiß sie. Sie meinte ...«
    Mit einer Schnelligkeit, die alle verblüffte, schlug Ace Jeremys Hand von Lisas Arm. »Wenn du noch Wert auf deine Hand legst, Anwalt, dann lass die Finger von meinem Mädchen!«
    Fiona nutzte die Gelegenheit, um unbemerkt im Gebüsch zu verschwinden.
    Nach zehn Minuten wartete sie immer noch außer Sichtweite der Gruppe. Wo bleibt er denn?, fragte sie sich. Hatte sie ihn vielleicht doch missverstanden? Vielleicht hatte er sie gar nicht allein treffen

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