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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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sprachen sie über die verschiedenen Erzählungen und Anekdoten, die sie gehört hatten. Sie verglichen ihre Notizen über verschiedene Personen und besprachen, was sie glaubten und was nicht.
    »Ich hatte auch das Gefühl, dass sie log«, pflichtete Fiona beispielsweise Ace bei.
    Schon nach einem Tag hatten sie festgestellt, wie sehr ihre Eindrücke der verschiedenen Personen sich deckten. »Ich auch!«, sagten sie häufig, wieder einmal einer Meinung.
    Und so lag es Fiona auf der Zunge, auf Ace’ Frage zu antworten: Egal, Hauptsache mit dir. Ich will überall dorthin gehen, wo du hingehst.
    Aber sie sagte nichts dergleichen.
    »Lass mich raten«, sagte er und warf ihr aus den Augenwinkeln einen verstohlenen Blick zu. »Zum Frisör? Maniküre? Zur Beinenthaarung mit Warmwachs?«
    »Haha!«, schnaubte sie. »Offensichtlich kennst du mich nicht. Jedenfalls nicht mein wahres Ich!« Ihre Stimme klang ein wenig jammernd, wofür sie sich in den Allerwertesten hätte treten mögen.
    »Ein Stadtmädchen wie du? Hast du nicht noch vor wenigen Tagen über Sand in den Schuhen und Florida ganz allgemein geklagt?«
    Fiona sah aus dem Seitenfenster. »Es kommt mir vor, als wäre das ein anderer Mensch gewesen, in einem anderen Leben«, entgegnete sie leise und die Erinnerung an die vergangenen Tage kehrte zurück. Was mochte in ihrem Büro vorgehen? Nein, es war nicht mehr ihr Büro. Das Büro und Kimberly gehörten jetzt jemand anders.
    »Und?«, unterbrach Ace ihre Gedanken. »Wenn du dir nicht das Haar entfernen, schneiden, färben oder Dauerwellen legen lassen möchtest, was willst du dann?«
    »Ich will arbeiten!«, stellte sie fest. »Ich würde gern etwas anderes tun, als mir Hippiegeschichten anzuhören. Oder Geschichten von Dingen, die sich ereignet haben, als ich noch ein Kind war. Ich würde gern ... Ich weiß auch nicht, vielleicht eine deiner Krokopuppen entwerfen.«
    »Wirklich?«, fragte Ace und warf ihr einen überraschten Blick zu. »Ich hätte gedacht, damit hättest du abgeschlossen.«
    »So wie du aufgehört hast, nach Vögeln Ausschau zu halten. Und, wo fahren wir jetzt hin?«
    »Sieh besser mal auf der Karte nach, die auf dem Rücksitz liegt.«
    Fiona drehte sich um und blickte nach hinten. Es war nirgendwo eine Karte zu sehen, aber oben auf einem Notizblock lag ein Fernglas und daneben ein in rosa-weißes Geschenkpapier verpacktes Päckchen mit einer pinkfarbenen Schleife.
    »Keine Karte«, sagte sie und drehte sich wieder um. Sie wartete, dass er etwas sagte, aber er schwieg.
    »Ich nehme an, Notizblock und Fernglas sind für deine Vogelbeobachtungen bestimmt«, sagte sie nach einer Weile.
    »Mmmmmm«, meinte er nur. Eine Weile saß sie ganz still und blickte starr geradeaus. Sie würde ihn nicht fra-gen, für wen das Geschenk war. Aber vielleicht, wenn sie etwas ganz Beiläufiges sagte ... Wer hat denn Geburtstag? Das wäre doch sicher okay. Rosa Papier ließ auf eine Frau schließen. Für wen hatte Ace also ein Geburtstagsgeschenk gekauft? Für eine der Frauen in Blue Orchid? Bestimmt hatte er kein Auge auf eine Frau geworfen, die mindestens zwanzig Jahre älter war als er selbst. Oder doch? Oder war es rein geschäftlich? Aber wenn er etwas herausbekommen hatte, warum hatte er ihr dann nichts davon erzählt?
    Ohne nachzudenken, ballte sie die Hand zur Faust und boxte ihn an die Schulter.
    Ace brach in schallendes Gelächter aus. »Du hast länger gebraucht, als ich erwartet hätte. Es ist für dich.«
    Ein Teil von ihr ärgerte sich darüber, dass er gewusst hatte, dass ihre Neugier sie schier auffressen würde; und ein weiterer Teil von ihr ärgerte sich darüber, dass er sie offenbar so gut kannte. Wie auch immer, jedenfalls war sie böse auf ihn.
    Aber nicht so böse, dass sie nicht das Päckchen vom Rücksitz genommen und hastig ausgepackt hätte. Es enthielt einen Zeichenblock, einen Satz Stifte und einen dicken weichen Radiergummi. Es war ein sehr persönliches Geschenk, etwas, das sie sich in den letzten Tagen so oft gewünscht hatte. Jeder Mann, den sie bisher gekannt hatte, schenkte einer Frau entweder Parfüm oder Schmuck. Aber im Augenblick war ihr der Zeichenblock um vieles lieber als der Hope-Diamant.
    »Komm schon, Burke, du wirst mir doch nicht etwa sentimental werden, oder?«, meinte er und warf ihr mit hochgezogenen Brauen einen Blick zu.
    So hatte er sie noch nie genannt.
    »Also, bring mich auf eine Idee, wie ich Geld für den Kendrick Park auftreiben kann.«
    »Was?« Sie musste

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