Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
Niemand hat je...« Bei diesen Worten stockte sie und blickte dann mit großen Augen zu Ace auf. Mit einem Habe-ich-es-nicht-gesagt-Lächeln nahm Ace ihre Hand und führte sie einen schmalen Pfad hinunter zu einem kleinen trockenen Hügel. Dort bedeutete er ihr, Platz zu nehmen.
    »Nicht einmal Disney?«, fragte er, als er das Fernglas an die Augen hob.
    »Nichts Besonderes. Die bringen die Figuren parallel zum Film heraus und zwei Wochen später bekommt man sie nirgendwo mehr. Aber das, was mir vorschwebt, soll mindestens zwanzig Jahre ein Renner sein.« Fiona blickte auf ihren Zeichenblock, den sie bislang nicht aufgeschlagen hatte.
    »Und wie heißt sie?«
    »Wer?«
    »Die Puppe. Swamp Girl? Das Mädchen aus dem Sumpf?«
    »O nein, irgendetwas mit Sonne«, entgegnete Fiona lächelnd. »Octavia >Tavie' Holden. 'Holden für William Holden, den Schauspieler, der später Naturschützer wurde. Tavie hat zwei Freunde, einen, der in der Zivilisation lebt, und einen, der als Führer in den Everglades arbeitet.«
    »So wie du«, bemerkte Ace leise. »Einen Mann auf dem Festland und einen in den Sümpfen.«
    Aber Fiona hörte ihn gar nicht. »Der Führer heißt Axel und der andere Mann Justin.« Sie schlug den Block auf und begann zu zeichnen.
    Vier Stunden lang schwiegen sie, wobei Fiona konzentriert zeichnete und Ace den Horizont beobachtete und sich Notizen machte. Erst als er ein Pastrami-Sandwich unter ihrer Nase schwenkte, erwachte Fiona aus ihrer Trance und blickte auf.
    »Du hast das alles geplant, habe ich Recht?«, fragte sie kauend, der Zeichenblock neben ihr im Gras.
    »Reiner Selbstschutz. Der Geruch von Marihuana ist mir nicht bekommen. Du weißt doch, dass die Pflanze, die du bei den Jones so bewundert hast, Gras war ...«
    »Gras wie in ...«
    »Zwei bis fünf Jahre, schätze ich.«
    »Ich fürchte, du und ich werden bald mehr über Strafmaße wissen, als uns lieb ist.« Es war nicht ihre Absicht gewesen, mit einer düsteren Bemerkung die Stimmung zu verderben, aber nun war es heraus.
    »Zeig mir, was du gezeichnet hast«, forderte er sie auf und setzte sich zu ihr.
    Fiona konnte ihn riechen. Er benutzte kein Rasierwasser, aber sie kannte seinen Geruch. Immerhin lebte sie mit ihm unter einem Dach, hatte Stunden mit ihm in einem Wagen verbracht, in einem Hotelzimmer und sogar in einem Bett. Als er sich zu ihr herüberbeugte, konnte sie die Wärme seines Haares an ihrem Gesicht fühlen. Er war wieder ohne Hut in der Sonne gewesen, ohne Hut und ohne Sonnenschutzcreme. Sie hatte ihn gewarnt, wie gefährlich das war. Als sie nicht reagierte, wandte er ihr den Kopf zu, um sie anzusehen, und Fiona stockte der Atem. Ihre Lippen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und sie konnte seinen Atem riechen, seine Körperwärme fühlen.
    »Eis?«, fragte er abrupt und rollte sich von ihr weg.
    »Ja, gern«, entgegnete sie so knapp wie möglich, um ihre Nervosität zu überspielen.
    »Du wolltest mir erzählen, was du dir in der Zwischenzeit ausgedacht hast«, sagte er, als er ihr einen Eiswürfel aus der Kühlbox reichte, wobei er eine Armeslänge Abstand hielt.
    Fiona nahm das Eis und wunderte sich, dass es in ihrer Hand nicht sofort verdampfte. Sie hatte den ganzen Vormittag völlig zufrieden dagesessen, aber plötzlich war sie sich seiner Nähe sehr bewusst. Und ihrer beider Isoliertheit. Aber isoliert waren sie ja sowieso dauernd. Sie lebten zusammen in einem perfekten kleinen Haus und ...
    »Adventure Park, mehr Lehrreiches. Nicht aus Kommerz, sondern um die Menschen etwas zu lehren-«, las er laut, und als sie aufblickte, sah sie, dass er ihren Block in der Hand hielt. »Was bedeutet das?«
    »Nur ein paar Ideen. Das Ganze könnte mit dem Thema Naturschutz zu tun haben. Wie sollen Kinder lernen, was passiert, wenn sie ihre Getränkedosen aus dem Fenster werfen, wenn man ihnen nicht die Konsequenzen vor Augen hält? Du könntest den Park dazu einsetzen, sie aufzuklären.«
    Beim Sprechen ließ das Zittern ihres Körpers nach und sie konzentrierte sich darauf, ihre Ideen in Bezug auf die zukünftige Finanzierung des Parks vor ihm auszubreiten. »Du könntest Gruppen von mindestens zehn Kindern kostenlose Führungen anbieten. Heuere arme, aber clevere und engagierte College-Studenten als Führer an. Denk dir etwas im Disney-Stil aus, zum Beispiel einen Angriff durch einen künstlichen Raubvogel oder so was.«
    »Und wer soll das alles bezahlen?«
    »Die Puppe natürlich.«
    »Und was ist mit den Jungen?

Weitere Kostenlose Bücher