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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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ausstehend.« Dann seine American-Express-Karte. Der Kontostand wurde mit Null angegeben. Gleiches galt für seine MasterCard, nur dass hier noch in großen roten Lettern »GESPERRT« zu lesen stand.
    Man nahm ihm alles, was er besaß!
    »Was geht hier vor?«, fragte Dolce mit Panik in der Stimme.
    Ein lautes Trillern ertönte. Roosevelt fuhr herum. Das Telefon klingelte laut und eindringlich. Roosevelt ignorierte es, starrte stattdessen wieder auf die blinkenden Karten vor sich. Doch es war ein Videoanruf, und das Telefon projizierte ein Bild auf die weiße Wand hinter dem Fernseher. Ein Mann mit der Dienstmütze eines Sergeanten schaute in die Kamera.
    »Thomas Roosevelt, bleiben Sie, wo Sie sind. Sie sind ein gesuchter Transkriptor. Versuchen Sie nicht, Widerstand zu leisten. Sollten Sie sich in der Nähe eines Polizeireviers befinden, nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu stellen. Dies ist eine Aufzeichnung. Thomas Roosevelt, bleiben Sie, wo Sie sind. Sie sind ein gesuchter Transkriptor …«
    Als Roosevelt auf Stumm schaltete, hörte er draußen Lärm. Stiefel polterten im Flur. Stimmen, Flüstern, dann das Klirren von Metall. Roosevelt starrte auf die Tür. Er saß da wie festgefroren, konnte sich nicht rühren, nicht denken. Dann explodierte die Tür. Rauch schoss ins Zimmer; Splitter flogen umher.
    Dolce schrie, als eine riesige schwarze Masse durch die Tür stürmte. Gut ein Dutzend Lichter suchten und fanden sie. Dann teilte sich die Masse. Die Lichter blendeten Roosevelt. Er kniff die Augen zusammen und schützte sie mit der Hand.
    Die schwarze Masse löste sich in einzelne Schatten auf, und diese Schatten schrien Roosevelt an:
    »Keine Bewegung!«
    »Hände hoch!«
    Dolce wurde ihm aus dem Arm gerissen, und irgendetwas Hartes traf ihn in den Leib. Roosevelt schnappte nach Luft.
    Er sah einen Mann auf sich zukommen. Der Mann trug einen schwarzen Overall und eine Kevlarweste. Er hielt ein Sturmgewehr in der Hand, unter dessen Lauf eine Lampe montiert war. Um ihn her drängten sich weitere Männer.
    Dolce wollte Roosevelt helfen, doch zwei andere Männer in Schutzwesten drängten sie zurück. Wieder erhielt Roosevelt einen Schlag in die Magengrube. Er krümmte sich, brach zusammen. Er sah, wie Dolce gegen die Wand geschleudert wurde. Wut schoss in ihm hoch. Er versuchte, sich aufzurichten, doch mehrere Stiefel zwangen ihn wieder nach unten. Dann spürte er kaltes Metall an seinen Handgelenken und hörte das Klicken von Handschellen.
    »Warten Sie! Das muss ein Irrtum sein!«, rief Roosevelt und spürte, wie ihm ein Stiefel in den Nacken gedrückt wurde.
    Hände packten ihn unter den Armen, und er wurde in die Höhe gerissen. Licht schien ihm in die Augen. Eine der gepanzerten Gestalten starrte ihn an.
    »Mach das Maul auf«, sagte eine Stimme hinter dem Helm.
    Roosevelt spürte, wie grobe Hände versuchten, seinen Mund zu öffnen. Dann steckte ihm jemand ein Wattestäbchen in den Mund und schabte damit über die Wangeninnenseite. Roosevelt würgte, doch seine Hände wurden weiterhin festgehalten. Das Wattestäbchen wurde wieder herausgezogen, in ein Plastikröhrchen gesteckt und analysiert. Nach kurzer Zeit erschienen Roosevelts Daten auf der winzigen Digitalanzeige des Analyseröhrchens.
    Links von ihm verfuhren zwei Männer mit Dolce genauso.
    »Dolce!«, schrie Roosevelt. Er wollte zu ihr, wurde aber mit eisernem Griff festgehalten.
    »Nur die Ruhe«, sagte eine Stimme hinter ihm. »So nicht.«
    Roosevelt drehte sich um. Die Gepanzerten machten eine Gasse frei, und ein kräftiger, blasser Mann in der schwarz-roten Uniform der TFU trat vor. Er trug schwarze Stiefel und einen spitzen Hut. Seine Schultern waren mit roten Epauletten verziert. Roosevelt kannte diesen Mann aus den Nachrichten. Es war Dalton Piper, Chef der Transkriptoren-Jagdeinheit.
    Sein faltiges Gesicht wurde von herabhängenden Hautlappen am Kinn und unter den Augen beherrscht. Piper nickte einem der Männer zu und sagte: »Setzen Sie ihn hin.«
    Die Männer zwangen Roosevelt, sich auf die Kante des Ledersofas zu setzen. Einer von ihnen schaute auf den DNA-Reader und wandte sich dann an Piper. »Er ist es.«
    Piper nickte. »Haben Sie wirklich geglaubt, Sie könnten ewig so leben?«
    »Was?«, fragte Roosevelt verwirrt. »Wovon reden Sie?«
    »Worte können täuschen, der Code nie«, sagte Piper. »Wie lange haben Sie geglaubt, verbergen zu können, dass Sie ein Transkriptor sind?«
    Roosevelt war wie vor den Kopf geschlagen. »Ein

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