Golem - Golem - Genome, Inc.
weitläufigen Besitz. Bekomme ich das Anwesen auf den Kaimaninseln?«
»Der Besitz Ihres Vaters ist konsolidiert. Abgesehen vonSpenden an mehrere Wohltätigkeitsorganisationen geht alles an eine einzige Person.«
Saxtons Herz machte einen Sprung. Das war ja noch besser, als er erwartet hatte! Vielleicht brauchte er den Deal mit General Washington gar nicht.
»Ihr Vater hat zwei Testamente aufgesetzt. In einem gibt es einen Passus, der besagt, dass für den Fall, dass Sie, Phillip Saxton, die Leitung von Genico übernehmen sollten, das andere Testament in Kraft tritt, das den Besitz Ihres Vaters regelt. Sie sind doch nun Vorsitzender von Genico, korrekt?«
»Ja«, antwortete Saxton vorsichtig.
»Dann ist das Testament ziemlich einfach«, sagte der Anwalt.
Gemeinsam berührten die drei Männer ein E-Paper auf dem Tisch vor sich, und das Dokument erwachte zum Leben und projizierte ein Bild des Testaments des verstorbenen Saxton Senior. Saxton Junior sah, dass das Testament nur aus einem einzigen Satz bestand, gefolgt von der krakeligen Unterschrift seines Vaters.
Erwartungsvoll beugte er sich vor und las.
Im Falle meines Todes verfüge ich hiermit, dass mein gesamter Besitz, einschließlich der Gelder und Firmenbeteiligungen, an Mr. Parker Symon geht, der sich auf eine Art zu erkennen geben wird, die nicht in diesem Dokument festgeschrieben ist.
Saxton blinzelte und las das Dokument noch einmal.
»Zu dem Dokument gehört noch eine gut hundert Seiten lange Liste, auf welcher der gesamte Besitz Ihres Vaters im In- und Ausland aufgeführt ist – ein ausgesprochen weitläufiger Besitz, wie ich bemerken möchte …«
»Warten Sie mal«, unterbrach Saxton ihn. »Ich verstehe das nicht. Wer ist Parker Symon?«
»Das ermitteln wir gerade. Wir sind uns noch nicht sicher, um wen es sich dabei handelt.«
Saxton wurde wütend. »Wer ist Parker Symon, verdammt? Ich bin der Sohn des Erblassers! Das Vermögen gehört mir. Es ist mir scheißegal, was in dem Testament steht.«
»Das Testament ist eindeutig. Wir können ihm nicht zuwiderhandeln.«
»Mein Vater war alt, krank und nicht mehr bei Verstand. Das hat er nicht gewollt. Und jetzt sagen Sie mir endlich, wer dieser Parker Symon ist!«
»Wir versuchen gerade, ihn ausfindig zu machen.«
»Wollen Sie mich verarschen? Wo sind die echten Anwälte?«
»Sir, ich kann Ihnen versichern, dass wir die Testamentsvollstrecker Ihres Vaters sind und dass er dieses Testament bei klarem Verstand und aus freiem Willen aufgesetzt hat.«
Saxton zitterte vor Wut. Sein Vater hatte ihm den Dolch in den Rücken gestoßen! Der Alte konnte es einfach nicht ertragen, wenn er, Saxton, glücklich war. Immer schon hatte er ihn nur bestrafen wollen!
»Und was passiert jetzt?«, fragte er.
»Das Vermögen Ihres Vaters wird eingefroren, bis wir Mr. Parker Symon gefunden haben.«
»Und wenn Sie ihn niemals finden?«
»Dann geht das Vermögen Ihres Vaters an eine Reihe wohltätiger Einrichtungen.«
Saxton stand auf, rückte seine Krawatte zurecht und ging hinaus. Der Verrat seines Vaters hatte ihn überwältigt. Schon bald würde sich verbreitet haben, was in dem Testament stand, und jeder wurde wissen, dass Saxton Senior seinen Sohn niegeliebt hatte. Saxton schloss die Tür zu seinem Büro und ließ sich auf den Stuhl sinken. Er schaute auf Manhattan hinaus. Plötzlich kam ihm ein erschreckender Gedanke. In dem Testament stand, dass Saxton Junior nichts bekommen würde, wenn er die Leitung von Genico übernahm. Sein Vater musste damit gerechnet haben, dass Roosevelt etwas zustoßen könnte. Er musste gewusst haben, dass Phillip nach Macht gierte und mit allen Mitteln versuchen würde, Genico in die Finger zu bekommen. Und dieses Testament war seine Strafe.
Aber was immer sein Vater gewollt haben mochte, die Zukunft von Genico gehörte ihm. Nichts konnte etwas daran ändern. Saxton seufzte und schaltete den Monitor auf seinem Schreibtisch an. Heute Abend fanden Spiele statt, die erste Schlacht der Saison. Die Broker von Genico würden gut in der VIP-Lounge repräsentiert sein. Nach diesem Testament war es wichtig für Saxton, einen guten Eindruck zu machen. Er hatte schon ein perfektes Transkriptorenmodel an der Hand, das ihn heute Abend begleiten würde, eines der großzügigeren Geschenke von General Washington.
Saxton dachte an es, und der Tag sah schon besser aus.
Arden und Benny Zero
D arf Ralph mitkommen?«
»Nein, Süße. Ralph muss hierbleiben«, sagte Arden und kniete sich
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