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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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auf der Kante von Kaliß Strohlager saß und dieser schlief, sehr lange.
    Silvia hatte zu jener Zeit begonnen ihre Fähigkeiten zu erweitern. Erst war sie nur eine Täuschungshexe gewesen, bis sie diese verflixten Ströme entdeckt und sich in ihnen verloren hatte. Irgendetwas war dadurch mit ihr geschehen.
    Sie hatte dann damit angefangen sich mit Schwarzer Magie zu befassen. Edoron hatte versucht sie davon abzubringen, aber ihre Macht war gewachsen und drang in unfassbare Höhen vor, die keine Vernunft der Welt hätte durchdringen können. Silvia war wie besessen von Macht.
    Von vorn herein, seit Edoron sie kannte, war sie versessen auf Macht, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was sie nach den Strömen und dem Studium der Schwarzen Magie beseelte. Und noch nie hatte Edoron etwas dagegen zu setzen gehabt.
    Als ihr Bund noch frisch gewesen war, da hatte ihr Streben nach Macht ihn sogar mitgerissen, wie er zu seiner Schande gestehen musste. Doch als der Punkt erreicht war an dem es Edoron mulmig zu Mute wurde, war bei ihr noch lange kein Ende in Sicht.
    Als sie es dann schaffte ihren ersten Dämon zu rufen, da hätte dieser sie beide beinah umgebracht, weil sie ihn nicht hatte kontrollieren können. Er hatte sie nur nicht töten können, da sein Geist nicht fest genug mit ihm verbunden gewesen war und somit wieder zurück in die Unterwelt gezogen wurde. Aber nicht mal das hatte sie gestoppt, sondern sie nur vorangetrieben.
    Edoron hatte sich irgendwann mit ihrer Besessenheit abgefunden. Welcher Tsurpa gab schließlich ohne Scheu zu, dass seine Hexe außer Rand und Band war?
    Als sie dann diese Tore erschuf und einen Tsurpa Schüler namens Diego hindurch stieß, war sie zu weit gegangen. Edoron stellte sich ihr in den Weg und wurde hinterrücks von Diego niedergemacht, der hinter ihm aus dem Tor getreten und nun seiner Hexe treu ergeben war.
    Danach beschloss Silvia zu behaupten, Diego sei ihr Tsurpa, ihr wahrer Tsurpa. Sogar Diego glaubte es. Natürlich, er war ja auch durch das Tor zurückgekehrt.
    Dadurch, dass Diego einen sehr guten Draht zu Silvia hatte, beinah wie ihr echter Tsurpa, wurde den beiden geglaubt. Edoron und Silvia müssten sich in ihrem Bund getäuscht haben, wodurch ein Leihtsurpa Verhältnis entstanden sei. Eine Angelegenheit, die zur damaligen Zeit nicht selten vorkam. Edoron würde es auch nicht wundern, wenn Silvia damals zusätzlich auch noch eine Täuschung verwendet hatte, um auch ja jeden aufglimmenden Zweifel ihrer Mitmenschen zu unterbinden.
    Von da an war Edoron der einzige der überhaupt noch ein bisschen von der Wahrheit wusste. Er folgte Silvia und Diego viel. Da er ein ausgebildeter Tsurpa war, bemerkten die zwei ihn nie.
    Dazu kam, dass er nun mal der wahre Tsurpa Silvias war und ihr beider Bund trotz all den Lügen und Intrigen nicht zerbrach. In eben dieser Zeit hatte Edoron gelernt Geheimnisse vor ihr zu hegen. Da sie auch nicht viel Zeit miteinander verbrachten, war es ihm bald so leicht den Bund zu ihr zu unterdrücken, dass er ihre Geheimnisse lüften konnte.
    Er hatte sogar dem Magier Zirkel und dem Tsurpa Ring eine Warnung zukommen lassen, dass Silvia gefährlich war, aber jeder tat dies ab mit der Begründung, er sei einfach zu verbissen daran interessiert Silvias wahrer Tsurpa zu sein, dass er sich derweil jedes Übel ausdenken würde. Endlich ein wahrer Tsurpa!, dachte Edoron verbittert. Er brauchte es sich nicht wünschen, er war es bereits, obwohl es leichter wäre das nicht zu sein.
    Je weiter Silvia mit Diego in das Gebiet der Schwarzen Künste vordrang, je mehr Tore sie erschuf, je mehr dunkle Pläne sie schmiedeten, desto mehr packte Edoron die Angst.
    Er musste etwas unternehmen, war er doch der einzige, der es konnte.
    Er schlich sich reuig zurück in Silvias Leben, machte ihr glauben, dass er bereit wäre den Weg des Krieges mit ihr zu gehen und sah sich alsbald schneller Oskar gegenüber als er es je erwartet hätte.
    Als sie sich das erste Mal begegneten, war Silvia schwer darum bemüht die Gunst des Sumpfmagiers zu erringen, doch sowohl er als auch sein Tsurpa waren schlichtweg zu starrköpfig und zu gut im Umgang mit Magie, als dass Silvia sie hätte haben können.
    Aus Rache hatte Silvia ihn und Oskar damals mit einem sehr mächtigen Fluch verflucht.
    Was hätte Edoron gegen alles, was geschehen war und noch geschehen würde, auszurichten? Nichts. Silvias Streitmacht war zu groß. Hätte er sich gegen sie erhoben, wäre er gefallen und Tod hätte er

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