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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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Herrscher gleichsam wie er sich auf der Suche nach dem Sumpfmagier befand. Doch Klingenwölfe und dunkle Tsurpa hatten ihm so schwere Verletzungen beigebracht, dass Edoron nichts mehr für ihn hatte tun können.
    Skoronos hingegen tat etwas für ihn. Denn er erkannte Edoron und nach allem was geschehen war, glaubte er dem wahren Tsurpa Silvias vor sich zu haben. Demjenigen, der versucht hatte alle zu warnen.
    Skoronos erzählte von der Siedlung beim Sumpf und befahl Edoron über sie zu wachen. Er solle sich einen anderen Namen zu legen, wenn nötig sich selbst Verletzungen zufügen, die ihn entstellten, damit niemand ihn erkennen würde.
    An jenem Tag legte Edoron den Namen Medon ab und nannte sich fortan Edoron. Er wachte, wie er es Skoronos versprochen hatte, über die Siedlung, indem er lernte Klingenwölfe und dunkle Tsurpa zu vertreiben und zu jagen.
    Doch er musste Skoronos noch mehr versprechen. Skoronos erzählte ihm nämlich eine Prophezeiung von der er glaubte, dass sie Silvia und Kaliß betraf.
    Er glaubte weiter, dass Edoron sich Kaliß anschließen müsste. Deshalb sollte er sich, sobald er merkte, wie sich seine Hexe regte, den Siedlern anschließen und sich eine Geschichte ausdenken, wie er hergekommen war. Er würde es merken, viel früher als irgendjemand sonst, dadurch hätte Edoron genug Zeit, um zu einem der ihren und ihrem Anführer empor zu streben.
    Skoronos versprach, dass er dort eines Tages auf Kaliß treffen würde und er schwor, dass der zweite Krieg kommen würde. Er erklärte Edoron, dass es entscheidend wäre, dass er Kaliß folgte und ihm half zu ihr zu gelangen. Er ließ ihn schwören, dass er alles in seiner Macht stehende tat, damit Silvia nicht merkte, dass ihr wahrer Tsurpa mit Kaliß reiste.
    Deshalb folgte Edoron Kaliß bis Königsstadt. Doch schon bei dem Felsen, bevor sie überhaupt in den Kampf geraten waren, hatte Edoron gespürt, dass er sich Silvia kein zweites Mal entziehen könnte. Drum blieb ihm keine Wahl, als ihr Verbündeter zu werden, bis Kaliß dies wieder aufhob.
    Dank Skoronos verstand Edoron auch wie es gekommen war, dass Silvia damals mehr Tsurpa auf den Plan gerufen hatte, die es eigentlich noch gar nicht hätte geben sollen. Dieser Gedanke von Silvia war nämlich falsch.
    Die Tsurpa waren wegen ihrer dunklen Machenschaften vorzeitig erweckt worden, nicht wegen Silvias wirken, sondern um sie zu stoppen. Aber sie waren zu jung gewesen, unerfahren und so hatten sie sich ihr unterworfen.
    Sogar Skoronos selbst war einst ein Anhänger Silvias gewesen, allerdings freiwillig.

Auflehnung
    Mit Grauen erfüllter Vorahnung hörte Kaliß hallende Schritte, die sich seiner Zelle näherten. Er drehte den Kopf zur Tür. Dort stand die Hexe. Wie konnte jemand, der seiner Silvana so ähnlich sah, nur so grausam sein?
    Entmutigt schaute Kaliß zur Decke.
    »Ich weiß es nicht«, seufzte er, der Frage vorweggreifend. Er schloss die Augen, um wenigstens nicht mitzubekommen wie der Zauber der Hexe ihn traf. Aber es geschah nichts.
    Überrascht wagte Kaliß es sich, seine Augen zu öffnen und zu der Hexe zu schauen, doch alles was er sah, war Edorons Rücken, der den Zauber der Hexe von ihm abschirmte.
    »Du! Geh zur Seite!«, schnauzte sie.
    »Nein, Silvia. Es ist genug. Es reicht!«, entgegnete er ihr entschlossen.
    »Ach, und wer will mich aufhalten? Du?!«, höhnte sie.
    »Ganz recht!«, nickte Edoron bekräftigend. Er hätte es schon eher tun sollen, doch wie es der Zufall so wollte, hatte er erst rund 300 Jahre ohne sie zubringen müssen, um das zu erkennen. Allerdings durfte er es nicht zu weit treiben, denn trotz allem was Oskar ihm gesagt hatte, fühlte er sich ihr nicht ebenbürtig. Mit dieser Einstellung konnte er sie nicht allein überwältigen, aber das musste er ja auch nicht. Er musste sie lediglich dazu bewegen Kaliß als unnütz zu erachten und ihn durchs Tor gehen lassen.
    »Du stellst dich gegen mich? Mich?! Deine Hexe?«, hinterfragte Silvia ungläubig. Edoron senkte den Blick.
    »Nein, Herrin. Aber das Orakel muss sich geirrt haben. Denn schließlich …«, er ging an sie heran und scharwenzelte schmeichelnd um sie herum, »kann keiner deinem Zauber so lange widerstehen.« Er warf einen kalten, giftigen Blick über die Schulter zu Kaliß, zwinkerte ihm jedoch flüchtig zu.
    »Und dieser Bursche da mag vielleicht nicht die erwünschten Informationen zu bieten haben, aber ich sah ihn zaubern. Wenn du ihn tötest wird er dir nicht mehr von Nutzen sein. Du

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