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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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niemandem mehr genutzt.
    Warum hatte Kaliß sie nicht schon das erste Mal ausgeschaltet? Warum hatte er nicht eingegriffen? Vielleicht hätte es etwas genutzt. Und wenn nicht? Wenn damals schlicht und ergreifend nicht die rechte Zeit gewesen war, damit Kaliß gegen Silvia siegte?
    Er hätte auch alles schlimmer machen können. Was, wenn er versucht hätte den Krieg zum Guten zu entscheiden und dabei in eines der Tore geraten wäre? Diese Tore waren damals schließlich wesentlich häufiger und noch mächtiger gewesen.
    Edoron schüttelte den Kopf. Es war nicht die rechte Zeit gewesen, um ihr Einhalt zu gebieten.
    Sie kehrten ein weiteres Mal zum Sumpfmagier zurück, um ihm eine letzte Chance zu geben sich ihnen anzuschließen. Dann brach die Hölle los.
    Silvia griff an und Kaliß und sie kämpfen.
    Edoron hatte ihn gesehen, während dieser sich einen Kampf mit der Silvia geliefert hatte. Er war ein Magier wie Edoron ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Einer der nicht nur ein bis zwei Fähigkeiten aufwies, wie die meisten. Kaliß schien damals eine vielfältige Palette an Fähigkeiten zu besitzen mit der er sich gegen Silvia verteidigte.
    Doch er hatte sich nur verteidigt, anfangs jedenfalls.
    Edoron hatte nicht das ganze Kampfgeschehen mit ansehen können, weil er und Diego sich zur selben Zeit ein Gefecht mit Oskar lieferten, der die Einstellung seines Magiers zu vertreten schien Verteidigung sei die beste Waffe.
    Keiner von beiden war auf’s Töten aus, ganz im Gegensatz zu Diego und Silvia. Sie hätte Kaliß lieber umgebracht, als ihn auf der Seite ihrer Gegner zu wissen. Vielleicht hätte sie ihn auch lieber tot gesehen, als seine Macht außerhalb ihrer befehlenden Hand zu sehen.
    Aber beiden wussten sie doch, was weder Oskar noch Kaliß bemerkt hatten: Kaliß und Oskar waren verflucht, sogar mächtig verflucht.
    Beide, sowohl Oskar als auch Kaliß, gingen schließlich von bloßer Verteidigung auf Angriff über, da ihnen ihre Verteidigung nichts nutzte. Dabei fiel Diego durch Oskars Hand und Edoron?
    War es aus Überraschung gewesen oder weil er von Anfang an eigentlich nicht hatte kämpfen wollen und nur den Schein waren musste?
    Er ließ das Schwert sinken. Er sah Oskar deutlich vor seinem inneren Auge wie er dastand und wartete, ob Edoron es sich vielleicht doch anders überlegte. Doch Edoron hatte genug. Zu viele waren gestorben. Es reichte! Diego war das letzte Opfer seiner Hexe, das nicht hätte sterben dürfen!
    Oskar hatte damals noch ganz anders ausgesehen. Er hatte einen dichten Bart gehabt und lange, krause, blonde Haare und eine fein geschnittene, gleichwohl gut trainierte Körperform. Unter dem wilden Bart und der Mähne hatte das Gesicht eines jungen, hübschen Mannes gelegen. Doch heute? Edoron erinnerte sich noch gut an die klaren, blauen, scharfsinnigen Augen. Heute war nichts mehr von ihnen geblieben, außer einem geheimnisvollen blauen Schimmer.
    Als Oskar sich damals noch überzeugt hatte, dass Edoron tatsächlich aufgab, hatten beide Tsurpa ihre Magier nicht mehr im Blick gehabt.
    Ein mächtiger Bann traf Silvia und beförderte sie schlagartig in die Unterwelt, noch während ihr eigener Zauber Kaliß traf. Ihr Zauber schleuderte Kaliß in hohem Bogen aus dem Sumpf und beförderte ihn irgendwie weit weg zu den Brockenknirschern.
    Silvias Fluch veränderte sich. Ob das an der Magie von Kaliß selbst lag oder daran, dass Silvia in der Unterwelt war, wusste Edoron nicht. Alles was er wusste war, dass der Fluch sich verändert hatte.
    Oskar stürzte mit einem ohrenbetäubendem Schmerzensschrei davon, was aus ihm wurde wusste Edoron heute: Ein dunkler Tsurpa.
    Und Kaliß hatte sein Gedächtnis verloren, lebte fortan bei den Brocken und glaubte sich einer der ihren. Bis er von ihnen fortging und Silvana traf.
    Edoron seufzte. Er hätte sich ihr anvertrauen müssen. Hätte er es getan, hätte ihre Schutzmagie Silvia vielleicht davor bewahrt zu werden, was sie heute war.
    Er selbst war aus dem Sumpf vom Sumpf selbst vertrieben worden. Das Erste hatte in purer Pein gekreischt, gezetert und mit allem was es hatte um sich geschlagen.
    Edoron war in das Höhlensystem des Aschelandes geflohen und hatte sich dort verschanzt. Er hatte nichts von den Fäulnislebenden mitbekommen, bis sie ihn fanden und jagten. Danach war er nur noch auf der Flucht gewesen. Bis zu dem Tage jedenfalls, als er Skoronos traf.
    Skoronos war auf der Suche gewesen. Auf der Suche nach einem Weg zurück ins Reich der Könige und

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