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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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Hitze und Dunkelheit. In der Luft lag ein schwefliger Geruch. Jeder Atemzug stach und schmerzte, so dass das Atmen zur einzigen Qual wurde. Ich schleppte mich voran durch dieses unwirtliche, bizarre Land.
    Feuer loderte am Himmel. Blitze zuckten unheilvoll. Es krachte, knackte, zischte. Ich zuckte und erschreckte bei jedem auch noch so kleinem Geräusch.
    Es erschien mir, als wollte mich dieses Land verschlingen. Und nicht nur das, viel schlimmer: Als wollte es meine Seele rauben und in die Hölle schicken. Asche wirbelte vom Wind getragen um mich herum, blieb an mir hängen, als wollte sie mich zu einem Teil dieser Welt machen.
    Scharfkantige, schwarze Felsen ragten wie gebleckte Zähne aus der Asche. Die Erde bebte, zitterte und schrie.
    Schatten in der Dunkelheit kreischten. Irgendwo in weiter Ferne heulte ein Klingenwolf. Etwas schabte, kratze, nagte und kaute, dass Knochen barsten.
    Je weiter ich ging, desto tiefer sank ich in die Asche. Es verschlag mich; langsam, qualvoll. Ich atmete Asche ein, hustete. Meine Augen brannten, tränten, wollten weder auf bleiben, noch konnte ich sie schließen.
    Ich versuchte mich zu schützen, doch es war vergebens. Mir ging die Luft langsam aus. Ganz langsam als würde ich ertrinken. Meine Lungen füllten sich mit Asche. Sie erstarrte in ihnen zu Stein.
    Ein Schemen einer Hexe blitzte düster auf. Augenblicklich wusste ich, dass es keine gute Hexe war, doch war sie böse? Keine Ahnung. Alles was ich wusste war, dass mir ihr Anblick mehr Angst einjagte und einen größeren Schrecken als gut für mich sein konnte.
    Sie war eine finstere Hexe, bei deren Anblick mein Herz einen Schlag aussetzte. Dazu kam ihr absolut klischeemäßiges, schrilles Lachen, das mir eine eisige Gänsehaut über den Rücken jagte.
    Normalerweise wäre das doch der richtige Moment um aufzuwachen, oder? Nicht? Nein? Schade …
    Ich schleppte mich vorwärts ohne Aussicht auf ein Ziel, denn es gab keins. War ich verloren? Konnte ich gerettet werden? Allein in dieser Wüste aus Zerstörung, aus Vernichtung, aus Tod und Verderben …
    Ich war gestrandet und wusste nicht mal wo. Genauso gut konnte dieser schreckliche Ort auch der Geburtsort der Zeit oder dieser Welt sein. Wo war ich? War es die Unterwelt? Das hier?!
    Warum war ich hier?
    Und wie Träume es so an sich hatten, machte dieser auch keinen Sinn, denn ich verspürte das dringliche Bedürfnis um mein Leben zu rennen, aber hey, ich hatte schon das schnellste Tempo aufgelegt, das ich im Stande war zu geben – auch wenn das nicht mal Schritttempo war. Und ich wusste noch nicht einmal wovor ich wegzurennen gedachte. Nur meine Alarmglocken schrillten so laut und grell, dass es wehtat und mir trotz der Hitze und der unerträglich schwülen Luft kalter Schweiß ausbrach.
    Ich war kein SchwarzSeher, aber konnte jemand so freundlich sein und mich wachrütteln?
    Ich fiel vornüber in die Asche. Erst in jenem Moment sah ich mich. Mein Körper war aus Fleisch und Blut nicht aus Stein; verletzlich, schutzbedürftig. Aber die Asche gepaart mit meinem Schweiß wurde schwer wie Stein und binnen eines Augenblicks war ich halb Brocken halb Mensch. Und das Gewicht des Brockens erdrückte mich fast.
    Die Szene verschwamm vor meinen Augen und als nächstes fand ich mich auf einem Plateau wieder. In einiger Entfernung sah ich einen Vulkan. Er spuckte heiße Asche aus, die auf mich niederfiel und unangenehm überall auf meiner Haut brannte. Bald fand ich kaum eine Stelle meines Körpers, die nicht schmerzte.
    Alles in Allem setzte meine Fähigkeit zu denken vollständig aus. Alles wurde unklar und verschwommen. Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten und sackte zusammen. Meine Augen klappten zu. Die Welt drehte sich. Ich war schwach und wehrlos.
    Ein kalter, unheimlicher Hauch streifte mich und ließ meine Seele frieren. Dumpfe Schritte zogen sich durch die Asche. Etwas schnaubte vor mir; schnaubte in mein Gesicht. Ich blieb ganz ruhig. Dieses Wesen, obgleich ich es nicht sah, war gefährlich - tödlich. Also hielt ich einfach nur still, während es mich beschnupperte und ich seinen heißen, stinkenden, fauligen Atem roch, bei dem mir schlecht wurde.
    Harte, scharfe, lange Krallen an kräftigen Pranken streiften meinen Arm. Ich zitterte erbärmlich. Dieses Ding war ganz nah. Nicht eine Handbreit von meinem Gesicht entfernt.
    Dann schlug ich die Augen auf.
    Ein hässliches Monstrum glotzte mich ausgiebig an. Es hatte schwarze gierige Augen, kein Haar und spitze gammelige

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