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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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herumzurennen, kramte wild geworden in verstaubten alten Unterlagen und war nicht zu bremsen. Allerlei Krimskrams flog mir dabei um die Ohren. Aufgebracht brummelte sie, während ihrer Suche unverständlich vor sich hin.
    Ich kannte sie und wusste, dass ich sie besser nicht mit der Frage unterbrach, was denn überhaupt los sei. Sie war plötzlich so kopflos, wider ihrer eigentlich ruhigen besonnenen Art. Anfangs bekam ich das Gefühl, dass sie sich von den Erinnerungen an ihre Schwester abzulenken versuchte.
    Doch dann bekam ich ein schweres Buch gegen meinen Kopf gepfeffert und weitere Bücher folgten dem Ersten.
    Schnell hatte ich das Gefühl, dass es kein Zufall sein konnte.
    Silvana hörte auf zu kramen, stapfte entnervt auf mich zu, stemmte die Hände in die Seiten und entfesselte ihre mächtige Aura.
    Mir wurde ganz mulmig zu Mute. Silvana war mächtig, dessen war ich mir immer bewusst, aber, dass sie so mächtig war, nun damit hatte ich nicht gerechnet.
    Ich spürte ihre Macht bis in meine kleinste Faser. Sie prickelte unausstehlich. Mir wurde davon wirr im Kopf und Silvana starrte mich nur durchdringend an.
    »Lies die!«, befahl sie und deutete in einer harten Linie auf die Bücher um mich herum. Ich sammelte sie auf. Schließlich hielt ich einen ganze Stapel Bücher und Pergamente in den Armen und das, obwohl Silvana doch genau um meine Lesefaulheit wusste. Wollte sie mich bestrafen? Das grenzte ja an Folter!
    »Warum«, grollte sie leise drohend, »hast du mit ihnen Geschäfte gemacht? Begreifst du die Tragweite deines Handelns denn nicht?«, fragte sie erbost. Ihre Aura wurde finster. Kleine Funken stoben dabei hellweiß aus ihrem Körper.
    »Silvana, deine Zauberkraft …!«, wies ich sie verängstigt darauf hin und wich gleichzeitig so weit wie möglich vor ihr zurück, ohne dabei meine Füße zu benutzen.
    »Verzeihung«, von einem Augenblick zum nächsten beruhigte sie sich wieder, »zurück zu meiner Frage: Was zum Henker ist nur in dich gefahren?«
    Ich zuckte ratlos mit den Schultern. Silvana schien heute wirklich von einem Extrem ins andere zu fallen.
    Die Kleine sollte leben, dachte ich aufgebracht. Mit einem Blick in Silvanas Gesicht sah ich, dass sie wieder gelauscht hatte. Wann würde sie das endlich lassen?!
    Aber na ja las man Gedanken und erhielt dadurch Antworten, konnte man ja wenigstens etwas Trara darum machen und schwups war man ein Prophet, dachte ich zynisch, woraufhin mich umgehend ein wütender, vernichtender Blick traf.
    »Ja, ja, aber es nervt, manchmal ehrlich. Außerdem bin ich keine Leseratte …«
    »Dann solltest du hier nicht so herumstehen. Je eher du beginnst, desto früher solltest du fertig sein.« Ich setzte einen bettelnden Ausdruck auf.
    Silvana lächelte nicht einmal, obwohl ich selbst genau wusste, wie bescheuert ein Brockenknirscher mit »Hundeblick« aussah und, dass es Silvana gewöhnlich ein Lachen abgerungen hätte. Stattdessen begegnete mir aber nur Ernst in ihrem Gesicht.
    »Ein Versuch war’s wert«, entgegnete ich entgeistert.
    »In dieser Sache werde ich dir nicht helfen. Habe genug eigenen Stoff über den ich brüten muss.«
    »Zum Beispiel die Sache mit dem Kind und mir?«
    Silvana ignorierte meine Frage, dennoch war diese Form der Nichtantwort mir Antwort genug. Sie machte eine wegwerfende Handbewegung und verschwand in ihre Hütte.

Schicksalsträger
    Seufzend ließ ich mich auf meine 4-Buchstaben fallen, dass die Erde wackelte. Lustlos blätterte ich in den Büchern, jedenfalls bis ich mir die Titel zu Gemüte führte:
    »Bestien erfolgreich besiegen«, »Wie man ein Held wird, indem man Monster tötet«, »Brocken«, »Brocken Spezial«, »Mächtige Magier – es sollte sie nicht geben«, »Formwandler«, Listen mit Waffen gegen all diese Monster und Bestien …
    Bei den Bildern von der Ermordung magischer Wesen wurde mir schlecht. Und dann gab es einen Titel, der mich meine Fassung gänzlich verlieren ließ: » Tod der Magie! «
    »Silvana!«, donnerte ich bellend und knurrend. Meine Stimme klang bedrohlich, bestand sie doch aus purer Wut. Die Zauberin lugte um die Ecke der Haustür.
    »Was gibt’s?«, fragte sie ruhig und ohne jegliche Angst. Dabei hätte sich jeder, einschließlich mir, vor meinem Gebrüll erschreckt und gefürchtet. Ich kannte mich so offen gestanden auch gar nicht, aber dieser innige Zorn brannte rasend in mir. Wütender als jeder Sturm und jedes Gewitter es je hätten ausdrücken können. Allein diese Titel!
    »Wieso

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