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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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breit von einem Ohr zum anderen und antwortete mit einem ebenso enthusiastischen Grinsen: „Sehr gerne, Freddy! Was schwebt dir denn so vor?“
                  Freddy legte die Stirn in Falten und dachte nach. Dann erhellte sich sein Blick und er schnippte mit den Fingern. „Wie wäre es mit Verstecken?“
    Eddy nickte aufgeregt und motiviert.
                  „Okay, Kumpel! Du fängst an!“
                  Gesagt, getan. Eddy nahm die Hände vom Lenkrad und legte sie sich vor die Augen. Dann begann er langsam zu zählen und Freddy kletterte geschwind auf das Dach der Kutsche.
                  „Eins, zwei, drei, vier, fünf,...“
                  Mit einem Purzelbaum überquerte Freddy das Dach und begann an der Seite der Kutsche herab zu klettern.
                  „...sechs, sieben, acht, neun, zehn,...“
                  Mietroll starrte voller Angst aus dem Fenster. Die Kutsche polterte noch immer mit scheinbar immer schneller werdender Geschwindigkeit über das Feld und der Troll glaubte gesehen zu haben, wie eine Vogelscheuche in ihre Einzelteile zerlegt wurde. Es krachte laut und dann flogen ein Haufen Stroh und ein Hut und eine alte Jacke an der Kutsche vorbei, gefolgt von einer Karotte und einigen Kohlestücken.
    „Ohhh, wir werden fterben!“ brummte der Troll ängstlich und presste sich fester in die Ecke in der er saß. Dann zuckte er erneut zusammen vor Schreck, als Freddy am Fenster herunter baumelte, einen Finger auf die Lippen legte und sagte: „Psst! Du hast mich nicht gesehen, Kumpel! Okay?“ Der Troll nickte und sein Gesicht nahm eine knallig rote Färbung an. Wie aus weiter Ferne konnte er Eddy zählen hören.
                  „...elf, zwölf, dreizehn, vierzehn, fünfzehn,...“
                  Freddy indes kletterte weiter abwärts und verschwand bei voller Fahrt unter der Kutsche. Mit Händen und Beinen hangelte er sich an den Achsen entlang, hakte sich mit eben diesen Gliedmaßen lautlos dort ein und verharrte nun absolut still und leise.
    Mietroll schaute zu Thaddäus. Der alte Chronist schlief selig. Noch immer lagen seine gefalteten Hände in seinem Schoss und ein glückliches Lächeln lag auf seinem Gesicht. Der Trolldiener hingegen wurde immer verspannter. Er hörte die Stimme von Eddy, klar und deutlich durch das Rumpeln der Kutsche hindurch.
    „...sechszehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig! Fertig oder nicht, ich kommeeee!“ und erneut krachte es laut irgendwo auf dem Wagen. Es dauerte nicht lange, bis Eddy seinen Kopf auf die gleiche Art und Weise wie zuvor Freddy durch das Fenster auf Mietrolls Seite hindurch steckte. Suchend flog sein Blick durch den Innenraum der Kutsche. Dann starrte er Mietroll an.
    „Haste meinen Kumpel gesehen? Heißt Freddy, sieht nicht viel anders aus als ich, nur ein wenig größer!“ fragte Eddy und sein Blick glich dem eines Jägers auf der Jagd. Mietroll schüttelte den Kopf.
    „Potz blitz, dem Jungen fallen auch immer bessere Verstecke ein!“ brummte Eddy und gerade als er sich wieder zurück ziehen wollte, beugte sich Mietroll schnell vor und packte den Kutscher am Kragen. Mit einem Ruck riss der Troll den Kutscher etwas tiefer, bis sich ihre Augen auf einer Höhe befanden. Eddy sah ihn fragend an.
    „W-W-Wer fährt denn jetft d-d-d-die K-K-Kutffe?“ fragte Mietroll stotternd und seine Stimme zitterte erheblich. Eddy sah sich um, runzelte die Stirn kurz und dann zog er fragend beide Brauen hoch.
    „Soll ich dir was sagen, mein großer lispelnder Freund? Ich habe keine Ahnung!“
    Dann verschwand der Kopf wieder ruckartig und ließ einen Troll zurück, der sich mit vor Angst geweiteten Augen in die Sitze presste.
     
     
     
     
     
     
     
    Jede Menge Piraten!
     
    Der Hexenmeister stand ruhig und still und rührte sich nicht, während direkt vor ihm auf dem Altar einige speckige graue Ratten Hockey spielten.
    Sie hatten eine kleine Kupfermünze als Puck genommen und schlugen ihn mit Federkielen quer über das imaginäre Spielfeld. Zwei alte Bücher waren als Tore aufgestellt worden.
    Doch den Hexenmeister schien das nicht zu stören, er bewegte sich nicht, sondern stand nur still da wie eine Statue.
    Von draußen aus der Dunkelheit der Nacht kamen flatternde Geräusche näher und näher. Doch der Hexenmeister rührte sich nicht. Die flatternden Geräusche kamen rasch immer näher, begleitet von irrem Kichern, Glucksen und

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